• Von Datteln und Bergen

    November 24 in Oman ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach einer durchwachsenen Nacht treffen wir beim Frühstück Margot. Ihr linker Arm steckt in einem voluminösen Gips und trotzdem wirken ihr Mann Gernot und sie erstaunlich gelassen, naja vielleicht sinds bei Ihr auch die Schmerzmittel…😉.
    Morgen Abend werden sie wohl Richtung Frankfurt fliegen…

    Es geht in die Berge heute und so steigen wir vom Bus in 3 Allradjeeps um. Angela und ich lassen uns zusammen mit Margot und Siggi von Ali chauffieren. Erste Station ist eine Dattelfarm. Im Schatten dieser großen Bäume lässt es sich entspannt spazieren gehen.
    Wie wir von Mohamed erfahren, gibt es männliche und weibliche Dattelbäume. Nur die weiblichen Bäume tragen Früchte und werden von Menschenhand bestäubt. Das heißt für die meisten indischen oder pakistanischen Arbeiter: Hoch in die Baumkrone klettern, die Dattelblüte einritzen und mit männlichem Samen bestäuben 😳. Die Farmer greifen schon deshalb zu dieser Methode, um die Sortenreinheit zu erhalten, denn es gibt über 100 Dattelsorten ganz unterschiedlicher Qualität und Preisklasse….

    In der Nähe der Farm besuchen wir anschließend ein altes, nicht mehr bewohntes Dorf, dessen Häuser vor über 300 Jahren mit Lehm erbaut wurden. Kühl im Sommer, warm im Winter (was man hier so Winter nennt…😉) - funktioniert auch noch 2025…

    Es ist kurz vor Mittag und wir verlassen nun im Konvoi die Küste und fahren in die Berge Richtung Hajar Gebirge. Auf einer gut ausgebauten Autobahn fährt uns Ali bis auf 1800m. Doch bevor es die Serpentinen bergan geht, müssen wir durch eine Polzeikontrolle. Ali muss seinen Führerschein vorzeigen, es wird gecheckt, ob das Fahrzeug auch Allradantrieb hat, wieviel Menschen im Auto sitzen und welche Nationalität sie haben. Kontrolle scheint wichtig zu sein in diesem Land 😉.

    Je weiter uns der Weg hinauf führt, desto mehr sinkt die Gradzahl am Temperaturanzeiger. Angenehme 18 Grad sinds noch am Ziel, dem Dianas View Point. Hier, auf dem Sayq Plateau im Hajar Gebirge soll Prinzessin Diana mal einen Blick in die Landschaft geworfen haben. Für uns ist dies der Startpunkt unserer heutigen Wanderung. treppab, treppauf, vorbei an Granatapfel- und Olivenbäumen gehts so von Dorf zu Dorf durch Jebel Akdhar - die „Grünen Berge“ - wir Deutschen in Funktionskleidung, Wanderschuhen und mit ordentlichen Wasservorräten, Mohammed dagegen in Sandalen und seinem Kaftan, in dem er eine kleinen Wasserflasche verstaut hat….😉.

    Beim letzten Stück bergan merken wir dann sehr wohl, dass wir uns auf fast 200Om befinden und so freuen wir uns, Ali und die Jeeps hinter der nächsten Biegung zu sehen.
    Noch 10 Minuten fahren und wir erreichen unser Jabal Abkdhar Hotel - herrlich!
    Read more