Im Old House in Misfah
November 26 in Oman ⋅ ☀️ 22 °C
Nach einem wunderbaren Abendessen werden wir in der Nacht von Partylärm geweckt. Man könnte meinen, kaum das Alkohol ausgeschenkt wird, steigt die Feierlaune…😉
So klingelt nach einer recht kurzen Nacht um 7 Uhr der Wecker - die Festung von Nizwa und das Bergdorf Misfah stehen auf dem Programm. Bevor es jedoch losgeht, machen Angela und ich beim Frühstück erstmal Feuer: Wir fackeln fast den Toaster ab, weil wir es für eine gute Idee halten, die Pistaziencroissants nochmal aufzubacken 😳.
Auf der Fahrt zur Nizwa Festung erklärt uns Ali, dass die Omani von heute bis Sonntag wegen des Nationalfeiertags am 20.11. Ferien haben. Das erklärt auch den gut gefüllten Parkplatz vor der Festung.
Drinnen gibt es viel Trubel und verschiedenste folkloristische Darbietungen zur Erbauung der Einheimischen und der Gäste. Mohammed geizt nicht mit Infos zur Festung, die fast schon zu schön und sauber renoviert ist. Ein Detail, dass ich mir merken konnte, ist, dass man Angreifer, die versuchten, die Burg zu erobern, durch Luken von oben mit heißem Dattel Sirup übergossen hat - ui, na das ist übel…und wenn das nicht gereicht hat, konnte man noch mit Falltüren die feindlichen Truppen dezimieren…auch nicht viel besser 😳.
Außer der Festung sind die Souks das Highlight in Nizwa - wir ziehen jedoch ein schattiges Café dem Markttrubel vor.
Ein bischen Einkaufen muss allerdings doch noch sein: Nizwa ist die Dattelhochburg im Oman. Nebenbei erzählt uns Mohamed, dass die süßen Datteln der Grund sind, warum so überdurchschnittlich viele Omani Diabetis haben…
Nach dem Mittag - so hat Mohamed es gestern angekündigt - bringen uns Ali und Co ins Bergdorf Misfah, wo wir im „Old House“ übernachten werden. Das Wort „Bergdorf“ (Mohamed sagt immer „Bergedorf“ - was uns an unsere Hamburger Heimat erinnert 😉) weckt bei uns romantische Vorstellungen, zu mal er uns bittet, nur unseren Rucksack mit dem Notwendigsten für eine Nacht mitzunehmen, da man das Hotel mit dem Auto nicht anfahren kann.
So stelle ich mir also einen Ort mit ein paar versprengten Bergbewohnern, Ziegen, Eseln, und Gemeinschaftsklo vor, an dem es vielleicht mit Glück zwischen 17 und 18 Uhr Strom gibt.
Ganz so ist es dann doch nicht, stellen wir fest, als wir uns nach einer Stunde Fahrt in die Autoschlange am Ortseingang einreihen.
Eine Menge Omani und andere Urlauber schlängeln sich durch die Gassen und doch: hinter einigen Biegungen und Treppen tut sich eine wundervolle Oase namens „Old House“ auf. Unsere Zimmer sind einfach aber wir haben Glück: wir haben sogar wider Erwarten ein eigenes Bad 😊!
Kurz das Gepäck abgestellt, dann geht es auf eine ausgiebige Wanderung rund um Misfah bis hin zur Wasserquelle des Tales. Mohamed erzählt, dass es im Dorf einen Wassermeister gibt, der für die Wartung der Bewässerungsanlage und die Wasserverteilung zuständig ist. 2000 OMR (ca 4500€) zahlt jeder Dorfbewohner einmal im Leben für sein Wasser. So wie ich es verstanden habe, bekommt er dafür jeden Tag 1/2 Stunde Wasser und diese Zuteilung kann an die Nachfahren vererbt werden - was man auf so einer Reise alles lernt !
Übernachtung: Misfah Al Abriyeen, Misfah Old HouseRead more


























