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  • Day 11

    Gamle Strynefjellet bis Nähe Bremsnes

    August 7, 2023 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

    Der Tag heute war…nass. Der Morgen begrüßt mich mit Nebel und Nieselregen, das ist doch schon ehr das Wetter, dass ich aus dem letzten Jahr gewöhnt bin. Kalt ist es auch, ganze 7 Grad zeigt Schnuckel an. Ich starte den Tag daher mit einer heißen Dusche. Herrlich!

    Ich mache mich wieder pünktlich auf den Weg, in der Hoffnung den Touristen-Massen am Geirangerfjord zu entgehen. Der Erfahrung aus dem letzten Jahr nach, ist dies eine gute Idee. Und mein Plan geht auf. Fast… Die südliche Anfahrt in Richtung Geiranger, ist zunächst schon fast einsam, kilometerlang sehe ich kaum ein Auto. Groß was anderes sehe ich allerdings auch nicht, denn es herrscht dicker, fast mystischer Nebel. Das stört mich allerdings wenig, denn im letzten Jahr war ich hier bei besserem Wetter. Und so schlängele ich mich langsam bis runter in den Ort. Und weiter unten wird die Sicht dann sogar ein bisschen besser, aber definitiv nicht toll. Und auch die ersten Reisebusse kommen mir auf den engen Serpentinen entgegen. Die hoffen doch wohl nicht auf eine gute Sicht da oben, oder? Man kann froh sein, wenn man seine eigenen noch Füße sehen kann…

    Unterwegs sehe ich, dass die „Mein Schiff 1“ im Fjord vor Anker liegt. Mhhh, die war doch im letzten Jahr auch schon hier? Zufälle gibt’s… Da das Schiff aber munter hunderte von Kreuzfahrer:innen ausspuckt mache ich mich schnell wieder auf den Weg. Und so schlängele ich mich mühselig die engen Serpentinen wieder hoch, die mich weiter Richtung Norden bringen. Auch die Reisebusse begleiten mich wieder, die Sicht hier ist allerdings genauso schlecht.

    Als nächstes stehen die nicht so schönen Dinge des Campens an und so fahre ich die nächste Ver- und Entsorgungsstation an. Nach und nach leere ich die Toilette, den Schmutzwassertank und fülle das Frischwasser auf. Wat mutt, dat mutt! Aber das Wetter könnte definitiv besser sein! Im Anschluss bin ich völlig durchnässt.

    Weiter geht es in Richtung der Trollstigen (Trollleiter), eine Passstraße, die in engen Haarnadelkurven einen Höhenunterschied von ca. 400 Meter überwindet. Im letzten Jahr ist mir diese Strecke bei der Routenplanung entgangen, also will ich es dieses Jahr nachholen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Wetter dort nicht besser sein wird. Und so ist es dann letztendlich auch. Der Nebel hängt tief, es regnet und es ist saukalt. Ihr könnt es ja mal googeln, dann habt ihr definitiv mehr gesehen als ich… Ich habe trotzdem meinen Spaß, während ich diese Strecke fahre. Es ist schon faszinierend zu sehen, wie sich die Autos die fast senkrecht wirkende Bergwand hochquälen. Und da das Wetter in den nächsten Tagen nicht wirklich besser werden wird, macht es auch wenig Sinn die Nacht hier zu verbringen, um auf eine bessere Sicht zu hoffen. Ich drehe also die Heizung in Schnuckel hoch, mache mir ein Hörbuch an und fahre noch ca. 150 Kilometer weiter. So kann man es bei dem Wetter ganz gut aushalten.

    Ich folge dem Atlanterhavsveien (eine der norwegischen Touristenrouten) und fahre eine ganze Weile mit Aussicht auf den Atlantik. Nach den letzten Tagen in den Bergen fühlt sich das richtig gut an. Und auch einen schönen Platz für die Nacht findet sich bald. Bisschen viele Nachbarn, aber dafür mit Meerblick. Man kann ja nicht immer alles haben… Auch vor die Tür traue ich mich kurz, allerdings nur in Winterjacke und Gummistiefeln. Man gut, dass ich beides mitgenommen habe! Ich laufe einen schmalen Küstenwanderweg entlang und lasse mir dabei Wind und Regen um die Nase pusten. Ich könnte in diesem Moment nicht glücklicher sein!

    Gute Nacht & bis Morgen!
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