Nordtour Sommer 2023

July - August 2023
Der Sommerurlaub 2023 führt Schnuckel und mich auf teilweise vertrauten Routen wieder hoch bis zum Nordkap. Über Finnland geht es dann wieder nach Hause. Wo genau es uns hintreibt, fragt ihr euch? Bleibt dran, denn ich weiß es auch noch nicht! Read more
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    Braunlage bis Nähe Helsingborg

    July 29, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 16 °C

    (Zusammenfassung Freitag & Samstag)

    Endlich geht es wieder los! Der Sommerurlaub 2023 führt Schnuckel und mich auf teilweise vertrauten Routen wieder hoch bis zum Nordkap. Das zumindest ist die Idee… So genau steht die Route noch nicht fest. Was allerdings schon fest steht ist, dass die Fähre zurück nach Deutschland am 24. August von Helsinki aus fährt. Die sollten wir möglichst nicht verpassen! Ansonsten liegen jetzt 4 Wochen Abenteuer vor uns. Ich freue mich drauf und ich hoffe ihr habt wieder Spaß am Lesen. Los geht´s!

    Die letzten Tage vor der Abreise waren turbulent. Schnuckel war bis Donnerstag noch in der Werkstatt da einige kleinere und größere Probleme behoben werden mussten. Unter anderem sollte das undichte Fenster im Heck repariert werden, welches auch schon während der Ostertour nach Schweden undicht war. Und was soll ich sagen… Es ist nach wie vor nicht dicht. Panzertape hat das Problem nun vorrübergehend gelöst. Aber hey, zumindest funktioniert meine Solaranlage jetzt ohne Probleme. Die war auch kaputt… Hinzu kommt eine dicke Erkältung, die mich seit Mittwoch gefangen hält. Musste das wirklich noch sein? Aber egal! Da die Zeit ein bisschen drängelt, habe ich Schnuckel am Donnerstag noch mit all den Dingen beladen, die man so für einen vierwöchigen Road-Trip benötigt, denn schon am Freitag ging es los in Richtung Travemünde. Am Samstag um 9.30 Uhr fährt die Fähre Richtung Trelleborg/Schweden. Von hier aus geht dann es weiter in Richtung Norwegen.

    Freitagnachmittag führt mich mein Weg zunächst bis nach Braunschweig zu meiner Familie, denn Google-Maps zeigt aktuell eine Fahrzeit von über 5h für ca. 200 km an, das werde ich mir definitiv nicht antuen. Also ist der Plan, spät am Abend zu fahren und kurz vor Lübeck auf einem Rastplatz zu übernachten. Und der Plan geht auf, kurz vor 21 Uhr wird die Fahrzeit nur noch mit 2 ½h angegeben. Also schnell los! Aber ich bin kaum aus Braunschweig raus, da kommt die Info, dass auf meiner Route ein Unfall passiert ist. Auch die Fahrzeit verändert sich die nächsten 30 Minuten nicht wirklich. Die Stimmung ist im Keller… Mein Kopf dröhnt und ich will einfach nur noch ankommen und schlafen. Letztendlich läuft der Verkehr dann doch gut und kurz vor Mitternacht komme ich auf dem Rastplatz an. Bis zum Fähranleger sind es morgen noch ca. 30 Minuten. Perfekt! Und ich bin nicht die Einzige, die diese Idee hatte. Ich stehe hier in guter Gesellschaft. Und da mich die Erkältung weiterhin gut im Griff hat bin ich einfach nur froh, jetzt ein paar Stunden schlafen zu können. Damit #Autobahnromantik & Gute Nacht!

    Um 6.30 Uhr heute morgen geht es weiter bis zu Fähre. Dort angekommen herrscht erstmal Chaos und es ist voll. LKW stehen überall rum und man sieht nicht, zu welcher Check-In-Line man fahren muss. Eine ganze Weile stehe ich hinter einigen LKW, in der Annahme, dass die genau wie ich auf den Check-In warten. Pustekuchen… Nach einiger Zeit weist mich ein netter LKW-Fahrer daraufhin, dass ich vorbeifahren könnte, er würde auf die nächste Fähre warten. Das hätte was gegeben… Dieser ganze Fährhafen ist einfach nur schlecht organisiert und unübersichtlich. Ich war definitiv nicht die Einzige mit einem großen Fragezeichen auf der Stirn. Aber zumindest Anleger 7 habe ich sofort gefunden! Daran war ich ja beim letzten Mal gescheitert.

    Am Anleger müssen wir noch eine ganze Weile warten, denn der Kahn wird bei dieser Überfahrt definitiv voll. Und warum denken manche Leute, dass die Fähre früher ablegt, nur weil sie sich vordrängeln und 10 Minuten früher auf dem Schiff sind? Letztendlich schaffen wir es alle auf die Fähre und legen mit knapp 1h Verspätung ab. Die Überfahrt verläuft ruhig und auch das Wetter hält sich erstaunlich gut, sodass ich die meiste Zeit auf Deck verbringe. Und trotz der Verspätung kommen wir pünktlich in Trelleborg an. Der Rest des Tages ist dann nicht mehr wirklich spannend. Ich bin noch ca. 100 Kilometer in Richtung Norden gefahren und stehe nun wieder auf einem Parkplatz an der Autobahn in der Nähe von Helsingborg. Auch die Sonne scheint noch kräftig und so lasse ich den Abend bei geöffneter Schiebetür entspannt ausklingen. Und wie es weitergeht? Das könnt ihr dann morgen lesen! Der grobe Plan steht zumindest schon.

    Gute Nacht!
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  • Day 7

    Helsingborg bis Strømstad (mit Umwegen)

    August 3, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 17 °C

    Tja… Wo soll ich anfangen. Den Start meines Urlaubes hatte ich mir definitiv anders vorgestellt. Hier also einmal eine Übersicht der letzten Tage:

    Sonntag, 30.07.

    Der Tag geht entspannt los. Vor mir liegen ca. 350 km Autobahn bis nach Strømstad, dort habe ich für 18.30 Uhr die Fähre rüber nach Sandefjord/ Norwegen gebucht. Dann kann der Urlaub so richtig losgehen! Und so mache ich mich nach dem Frühstück direkt auf den Weg. Unterwegs passiert nicht viel, lediglich der Verkehr in Göteborg zieht sich wie Kaugummi, sodass es fast eine Stunde dauert, bis wir durch sind. Kurz vor Strømstad bin ich der Meinung, einen beißenden Geruch im Fahrzeug wahrzunehmen… Aber das bilde ich mir noch bestimmt nur ein, oder? Aber irgendwie lässt mich das komische Gefühl nicht los und ich halte an, um die Batterien* zu kontrollieren. Die Batterien, die ich erst am Donnerstag neu bekommen habe, da die Alten überhitzten. Und ich muss nicht einmal die Klappe öffnen, um zu spüren, dass eine der neuen Batterien ebenfalls wieder viel zu heiß ist. Die nächsten 15 Minuten schiebe ich Frust und versuche gleichzeitig, die richtige Sicherung zu finden, um weitere Schäden zu vermeiden. Letztendlich schaffe ich es, ein wirklich gutes Gefühl habe ich dabei aber nicht. Kühlschrank, Heizung, warmes Wasser, Toilettenspülung… Das alles geht jetzt nicht mehr. Und kühlt sich die Batterie wieder ab? Ich entschließe mich dazu, wieder nach Hause zu fahren. Somit liegen jetzt ca. 1000 km Fahrt vor mir. Die Stimmung ist jetzt erst recht im Keller… Ich schaffe es am gleichen Tag noch zurück bis nach Malmö und über die Öresund-Brücke bis nach Rødby. Dort nehme ich kurz nach Mitternacht die Fähre rüber nach Puttgarden. Gegen 1.30 Uhr am Morgen halte ich auf einem Rastplatz an, um ein paar Stunden zu schlafen. Ich bin hundemüde…

    *Es handelt sich hier nicht um die Fahrzeugbatterie, sondern um die Batterien (2x), die Schnuckel mit Strom für Licht, Heizung, Kühlschrank etc. versorgen.

    Montag, 31.07.

    Um 6.30 Uhr geht es weiter in Richtung Goslar. Zumindest die Straßen sind um die Zeit noch leer. In Goslar angekommen, habe ich Schnuckel in der Werkstatt abgegeben und bin mit Bus & Bahn nach Hause. Zumindest die Katzen freuen sich, dass ich wieder da bin… Wie es jetzt mit dem Urlaub weitergeht? Keine Ahnung.

    Mittwoch, 02.08.

    Morgens bekomme ich die Info, dass zwei neue Batterien verbaut wurden und jetzt noch getestet werden. Die Werkstatt würde sich am Nachmittag nochmal melden…. Langsam schöpfe ich wieder Hoffnung. Wenn ich Schnuckel heute wieder abholen kann, würde ich mich heute Nacht wieder auf den Weg in Richtung Norden machen. Ich räume vorsichthalber schon mal die Wohnung wieder auf und packe meine Sachen. Und gegen 17 Uhr kann ich Schnuckel tatsächlich abholen. Einen Grund, warum die Batterien jetzt schon das zweite Mal überhitzen, hat man allerdings nicht gefunden. Hoffentlich geht das gut… Noch am Abend mache ich mich wieder auf den Weg und fahre bis kurz vor die dänische Grenze, bevor ich mir einen Platz für die Nacht suche.

    Donnerstag, 03.08.

    Früh am Morgen geht es weiter über die Storebælt- und die Øresund-Brücke zurück nach Schweden. Gegen Abend erreiche ich Strømstad. Somit bin ich jetzt wieder da, wo am Sonntag mein Urlaub so abrupt aufgehört hat. Noch halten die Batterien… Und morgen geht es dann endlich rüber nach Norwegen!
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  • Day 8

    Strømstad bis Haugastøl

    August 4, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Die heutige Nacht habe ich (mal wieder) auf einer Autobahn-Raststätte verbracht. Aber eigentlich ist es ganz nett hier. Landschaftlich schön gelegen und recht ruhig, obwohl die Autobahn nicht weit weg ist.

    Mein Ziel heute ist es, bis in die die Nähe des Hardangervidda-Nationalparks zu kommen. Ein genaues Ziel habe ich aber noch nicht. Mal schauen, wo sich ein schönes Plätzchen für die Nacht findet. Und so führt mich die Route zunächst wieder auf die Autobahn, wobei diese zwischen Göteborg und Oslo echt Spaß macht. Wenig Verkehr und dabei eine schöne Aussicht. Was will man mehr?

    In Oslo herrscht der typische Großstadtverkehr und so dauert es eine Weile, bis wir durch sind. Und hinter Oslo verlassen wir nach einer Woche endlich die Autobahn und fahren auf Nebenstraßen weiter. Liebe Autobahn, wir sehen uns hoffentlich erst auf dem Rückweg wieder!

    Und so langsam komme ich im Urlaub an. Mit jedem gefahrenen Kilometer wird die Landschaft schöner und „typisch norwegisch“. Herrlich! Nur das Wetter spielt nicht so ganz mit. Alle paar Minuten fängt es an zu regnen. Aber das ist ja auch irgendwie typisch… Und da es draußen recht nass ist, fahre ich ein ganzes Stück weiter als ursprünglich geplant. Auch einen Schlafplatz für die Nacht habe ich noch nicht in Aussicht. Und so langsam habe ich das Gefühl, dass das mit dem schönen Schlafplatz heute Abend nicht funktionieren wird. Entlang der Straße gibt es nur wenige Möglichkeiten anzuhalten, da die Gegend recht hügelig und mit Seen durchzogen ist. Meist sind es nur kleine Parkplätze direkt an der Straße. Auch die Camping-App hat keinen guten Vorschlag. Und so wir es letztendlich einer der Parkplätze entlang der Straße. Links stehen die Mülltonnen, hinten raus ist die Straße, vorne raus fährt der Zug und rechts stehen andere Wohnmobile. Was ein Traum… Aber zumindest die Lage ist schön und es reicht für einen kleinen Abendspaziergang!

    Gute Nacht & bis Morgen!
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  • Day 9

    Haugastøl - irgendwo im Aurlandsfjellet

    August 5, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 8 °C

    Heute war ein wunderschöner Tag mit einem nervenaufreibenden Ende. Trotz meiner etwas exponierten Lage direkt an der Straße habe ich heute Nacht gut geschlafen. Aber kalt war es. Heute morgen waren nur noch 10 Grad in Schnuckel und bevor ich aufstehe, lasse ich die Heizung laufen. Nach einem kleinen Frühstück und der Routenplanung für den heutigen Tag mache ich mich auf den Weg. Und kaum bin ich ein paar Kilometer weitergefahren, kommen natürlich wunderbare Stellplätze für die Nacht. Aber so ist das halt… man weiß vorher nie was kommt.

    Meine Route führt mich heute zunächst über das Hochplateau der Hardangervidda. Die Landschaft ist karg, hügelig und wunderschön. Die Bilder sprechen da wohl für sich. An einem der vielen See lege ich eine Pause ein und laufe ein paar Kilometer. Kaum habe ich mich ein paar Meter von der Straße entfernt, bin ich völlig allein und höre nur noch die Natur. Herrlich!

    Weiter geht es durch meterhohe Schluchten, entlang tiefblauer Fjorde und kilometerlanger Tunnel. Der längste davon ganze 24 Kilometer lang. Und weil der Tunnel so schön war, bin ich ihn gleich zweimal gefahren…. Nein, Spaß! Ich bin nur spontan nochmal umgedreht, um einen anderen Weg zu fahren. Und dies ist der Punkt, an dem der Abend eine nervenaufreibende Wende nahm… Ich habe mich entschlossen, eine der norwegischen Touristen-Routen (Aurlandsfjellet) zu folgen, in der Hoffnung irgendwo einen schönen Platz für die Nacht zu finden. Aber hätte ich doch nur vorher mal die Straßenbedingungen gegoogelt! Die Straße wird immer schmaler, steiler und schlängelt sich in Serpentinen den Berg hoch. Irgendwann ist nur noch Platz für ein Auto. Links ist eine Bergwand und rechts geht es steil bergab. Und natürlich ist ausreichend Gegenverkehr. Hinzu kommen Reisebusse, die sich ebenfalls völlig schmerzbefreit den Berg hochquälen. Den Punkt, um noch umzudrehen habe ich längst verpasst. Kein Platz! Die Aussicht ist atemberaubend, aber ich bin so mit dem Verkehr beschäftigt, dass ich sie kaum genießen kann. Und leider hat auch Schnuckel die Strecke nicht ohne Blessuren überlebt… Einmal beim Zurücksetzen, um Platz für den Gegenverkehr zu machen, bin ich rückwärts gegen die Bergwand gefahren. Scheiße! Zum Glück hat es „nur“ die Plastikabdeckung am Heck getroffen. Die kann man hoffentlich problemlos austauschen. Hätte ich gewusst, wie steil die Strecke ist, wäre ich sie nicht gefahren. Aber hinterher ist man ja immer schlauer….
    Letztendlich schaffen wir es aber dann doch hoch bis auf die Ebene. Und WOW! Irgendwie hat sich die Anfahrt dann doch gelohnt. Wir sind bis auf 1300 Meter hochgefahren und entsprechend karg ist die Landschaft. Auch Schnee und Gletscher sind nicht weit weg. Und auch einen schönen Platz für die Nacht habe ich gefunden. Wieder an der Straße, aber dafür mit einer gigantischen Aussicht und definitiv ohne Nachbarn und Mülltonnen. Eine ganze Weile stehe ich draußen und lasse die Natur auf mich wirken. Und hier wird mir wieder klar, warum es mich hierherzieht. Ich bin unfassbar dankbar, diese Natur genießen zu dürfen! Und mit 8 Grad ist es doch richtig warm hier, oder? Da packe ich doch glatt meine Winterjacke aus!

    Guten Nacht & Bis Morgen!
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  • Day 10

    Aurlandsfjellet bis Gamle Strynefjellet

    August 6, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

    Die Nacht war erwartungsgemäß kühl, der Morgen dafür um so freundlicher. Die Wolken hängen nicht mehr so tief und man hat einen herrlichen Ausblick.

    Ich bin heute morgen schon seit 7.30 Uhr unterwegs, in der Hoffnung Gegenverkehr auf dem Weg zurück ins Tal zu vermeiden. Als ich Schnuckel starte, begrüßt dieser mich jedoch mit einem fröhlichen „Ping“. Der Luftdruck im linken Vorderrad sei nur noch bei 4,9 Bar und das ist zu wenig. Recht hat er… Eigentlich sollte der bei 5,5 Bar sein. Seit Jahren fahre ich einen Kompressor für solche Fälle mit mir rum, aber jetzt wo ich in tatsächlich gebrauchen könnten, liegt der natürlich zu Hause. Also wird das erste Tagesziel heute wohl eine Tankstelle mit Luftpumpe sein…

    Aber zunächst muss ich runter von diesem Hochplateau, hier oben wird es sicherlich keine Tankstelle geben. Und mein Plan geht auf. Es herrscht kaum Verkehr denn die meisten Leute schlafen noch entlang der Straße in ihren Wohnmobilen oder Zelten. Das Einzige, was mich aufhält, ist eine Gruppe Schafe, die es sich mitten auf der Straße gemütlich gemacht hat. Die haben die Ruhe weg und bewegen sich erst als ich aussteige und sie verscheuche. Sorry, ich weiß es ist noch früh…

    Die Strecke ist von der Nordseite aus definitiv besser zu befahren, die Straße zwar schmal, aber besser einzusehen und weniger kurvenreich. Und so komme ich letztendlich wieder sicher im Tal an. Jetzt bleibt nur noch das Luftdruck-Problem. Aber drei Tankstellen und eine Fährfahrt später haben wir auch das gelöst. Und ein bisschen ärgere ich mich ja, dass ich den Luftdruck nicht vor Abfahrt nochmal kontrolliert habe. Das hätte mir einiges an Sucherei und Sorge erspart.

    Aber back to business: Meine Route führt mich zunächst in Richtung Urnes, dort steht mit ca. 1100 Jahren die älteste Stabkirche Norwegens. Leider hatten viele andere Leute auch diese Idee und entsprechend voll ist es am Fähranleger. Die Fähre ist ziemlich klein und die Wohnmobile würgen sich vorwärts und rückwärts in Position. Nee, da habe ich keine Lust drauf, Schnuckel hat schon genügend Blessuren erlitten. Es geht daher weiter entlang des Breheimen – und Jotunheimennationalpark über den Sognefjellet. Von nahezu Meereslevel quälen wir uns wieder hoch auf über 1300 Meter. Doch die Aussicht belohnt uns!

    Mein Ziel für heute Abend ist der Gamle Strynefjellet, eine unbefestigte Nebenstraße entlang des Breheimen-Nationalparks. Dies ist eine Strecke, die ich bereits im letzten Jahr gefahren bin. Ganz bewusst habe ich diese Strecke dieses Jahr erneut gewählt, da die Natur mich so beeindruckt hat und ich hier gerne mehr Zeit verbringen will. Die Straße ist eng und mit Schlaglöchern durchzogen, mehr als 30 km/h sind nicht drin. Mit vorrausschauendem Fahren kommt man hier allerdings gut durch. Aber irgendwie ist die Landschaft ganz anders als ich sie in Erinnerung hatte. Letztes Jahr war das Wetter grauselig und saukalt, entlang der Straße lag der Schnee teilweise 2 Meter hoch und die Seen waren größtenteils zugefroren. Davon ist dieses Jahr nichts zu sehen. Kaum Schnee und die Seen sind auch nicht mehr zugefroren, auch das Wetter ist fast schon freundlich. Machen vier Wochen später im Jahr echt so viel unterschied? Verrückt! Die Landschaft ist trotzdem schön und so parke ich für die Nacht neben einem See mit Aussicht auf einen Wasserfall.

    Gute Nacht & Bis Morgen!
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  • Day 11

    Gamle Strynefjellet bis Nähe Bremsnes

    August 7, 2023 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

    Der Tag heute war…nass. Der Morgen begrüßt mich mit Nebel und Nieselregen, das ist doch schon ehr das Wetter, dass ich aus dem letzten Jahr gewöhnt bin. Kalt ist es auch, ganze 7 Grad zeigt Schnuckel an. Ich starte den Tag daher mit einer heißen Dusche. Herrlich!

    Ich mache mich wieder pünktlich auf den Weg, in der Hoffnung den Touristen-Massen am Geirangerfjord zu entgehen. Der Erfahrung aus dem letzten Jahr nach, ist dies eine gute Idee. Und mein Plan geht auf. Fast… Die südliche Anfahrt in Richtung Geiranger, ist zunächst schon fast einsam, kilometerlang sehe ich kaum ein Auto. Groß was anderes sehe ich allerdings auch nicht, denn es herrscht dicker, fast mystischer Nebel. Das stört mich allerdings wenig, denn im letzten Jahr war ich hier bei besserem Wetter. Und so schlängele ich mich langsam bis runter in den Ort. Und weiter unten wird die Sicht dann sogar ein bisschen besser, aber definitiv nicht toll. Und auch die ersten Reisebusse kommen mir auf den engen Serpentinen entgegen. Die hoffen doch wohl nicht auf eine gute Sicht da oben, oder? Man kann froh sein, wenn man seine eigenen noch Füße sehen kann…

    Unterwegs sehe ich, dass die „Mein Schiff 1“ im Fjord vor Anker liegt. Mhhh, die war doch im letzten Jahr auch schon hier? Zufälle gibt’s… Da das Schiff aber munter hunderte von Kreuzfahrer:innen ausspuckt mache ich mich schnell wieder auf den Weg. Und so schlängele ich mich mühselig die engen Serpentinen wieder hoch, die mich weiter Richtung Norden bringen. Auch die Reisebusse begleiten mich wieder, die Sicht hier ist allerdings genauso schlecht.

    Als nächstes stehen die nicht so schönen Dinge des Campens an und so fahre ich die nächste Ver- und Entsorgungsstation an. Nach und nach leere ich die Toilette, den Schmutzwassertank und fülle das Frischwasser auf. Wat mutt, dat mutt! Aber das Wetter könnte definitiv besser sein! Im Anschluss bin ich völlig durchnässt.

    Weiter geht es in Richtung der Trollstigen (Trollleiter), eine Passstraße, die in engen Haarnadelkurven einen Höhenunterschied von ca. 400 Meter überwindet. Im letzten Jahr ist mir diese Strecke bei der Routenplanung entgangen, also will ich es dieses Jahr nachholen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Wetter dort nicht besser sein wird. Und so ist es dann letztendlich auch. Der Nebel hängt tief, es regnet und es ist saukalt. Ihr könnt es ja mal googeln, dann habt ihr definitiv mehr gesehen als ich… Ich habe trotzdem meinen Spaß, während ich diese Strecke fahre. Es ist schon faszinierend zu sehen, wie sich die Autos die fast senkrecht wirkende Bergwand hochquälen. Und da das Wetter in den nächsten Tagen nicht wirklich besser werden wird, macht es auch wenig Sinn die Nacht hier zu verbringen, um auf eine bessere Sicht zu hoffen. Ich drehe also die Heizung in Schnuckel hoch, mache mir ein Hörbuch an und fahre noch ca. 150 Kilometer weiter. So kann man es bei dem Wetter ganz gut aushalten.

    Ich folge dem Atlanterhavsveien (eine der norwegischen Touristenrouten) und fahre eine ganze Weile mit Aussicht auf den Atlantik. Nach den letzten Tagen in den Bergen fühlt sich das richtig gut an. Und auch einen schönen Platz für die Nacht findet sich bald. Bisschen viele Nachbarn, aber dafür mit Meerblick. Man kann ja nicht immer alles haben… Auch vor die Tür traue ich mich kurz, allerdings nur in Winterjacke und Gummistiefeln. Man gut, dass ich beides mitgenommen habe! Ich laufe einen schmalen Küstenwanderweg entlang und lasse mir dabei Wind und Regen um die Nase pusten. Ich könnte in diesem Moment nicht glücklicher sein!

    Gute Nacht & bis Morgen!
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  • Day 12

    Nähe Bremsnes bis Nähe Høylandet

    August 8, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Tag war ziemlich unspektakulär. Der Regen hat heute Morgen eine kleine Pause eingelegt, draußen ist es allerdings weiterhin nebelig und kalt. Und so richtig einen Plan, wo es heute hingehen soll, habe ich auch noch nicht. Aus dem letzten Jahr weiß ich, dass die nächsten Kilometer nicht sonderlich spannend sind. Also entscheide ich mich zunächst dazu, ein Paar Dinge einzukaufen. Vielleicht habe ich im Anschluss eine Idee…? Ich bin aber kaum ein paar Kilometer gefahren, da spuckt mein Handy laut piepsend eine Broadcast-Meldung aus. Ich gucke erstmal ein bisschen doof, denn ich kann das Geräusch nicht gleich zuordnen. Was ist denn jetzt schon wieder kaputt…?

    Für Südnorwegen sind schwere Regenfälle mit Überschwemmungsgefahr und möglichen Erdrutschen angesagt und da ich mich aktuell am äußeren Rand der orangenen Zone befinde, habe ich die Warnung auch bekommen. Und somit steht mein Plan für den heutigen Tag fest: Bloß weg hier!

    Ich suche mir also die nächstgelegene „größere“ Straße (auf der man tatsächlich mal wieder 80 km/h fahren kann) und fahre auf direktem Wege in Richtung Trondheim. Hinter Trondheim folge ich dann der E6 und da diese fast bis hoch zum Nordkap führt, ist die Richtung schonmal nicht schlecht. Wirklich spannend ist es allerdings auch nicht… Irgendwann biege ich links von der E6 ab und suche mir einen Platz für die Nacht.

    Ich bin heute insgesamt 420 Kilometer gefahren und habe dafür 7h reine Fahrzeit benötigt. Wirklich zügig kommt man in Norwegen nicht voran… Aber mein Plan ist zumindest aufgegangen. Ich bin dem Regen entkommen und stehe jetzt auf einem netten Parkplatz bei Sonnenschein und 25 Grad. Alles richtig gemacht! Für morgen habe ich dann wieder eine schönere Route entlang der Küste geplant. Ich genieße jetzt noch diesen überraschend warmen Abend und mache mir was Leckeres zum Abendbrot.

    Gute Nacht & Bis Morgen!
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  • Day 13

    Høylandet bis zum nördlichen Polarkreis

    August 9, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 14 °C

    Langsam merke ich, wie weit nördlich ich inzwischen gekommen bin. Mit jedem gefahrenen Kilometer werden die Tage wieder länger. Die Sonne geht nicht vor 22 Uhr unter und so richtig dunkel wird es auch nicht, bevor sie um kurz nach 4.30 Uhr wieder aufgeht. Die Zeit, in der die Sonne gar nicht untergeht, habe ich allerdings um ein paar Wochen verpasst. Mit der Mitternachtssonne wird es dann wohl dieses Jahr auch nicht klappen. Schade…

    Die Sonne habe ich dafür gestern Abend noch lange genossen. Und auch der heutige Tag verspricht viel Sonne, zumindest sagt das der Wetterbericht! Der Morgen startet noch ein bisschen bedeckt, wird aber immer schöner. Für heute habe ich eine Route geplant, die mich immer am Meer entlang in Richtung Norden führt. Insgesamt liegen ca. 350 km und vier Fahrten mit einer Fähre vor mir. Mal sehen, wie weit wir heute kommen. Und so mache ich mich wieder auf den Weg.

    Das Wetter ist echt hervorragend, Sonnenschein und über 20 Grad. Allerdings ist es unwahrscheinlich windig und so schüttelt es uns gut durch. Na, ob das mit den Fähren alles so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe? Das Meer sieht schon ein bisschen wild aus…

    Aber am ersten Fähranleger dann die Erleichterung, die Fähren fahren wohl noch. Das Schiff schaukelt allerdings ordentlich und sowohl Schnuckel als auch ich nehmen eine ehr unfreiwillige Salzwasserdusche. Ich bin durchnässt bis auf die Haut…. Das kommt davon, wenn man unbedingt draußen stehen will! Und genau jetzt ist natürlich das Wischwasser von Schnuckel leer, sodass ich durch das ganze Salz kaum noch was sehen kann. Aber am Fähranleger gibt es Frischwasser und so kann ich das Problem schnell lösen.

    Die Strecke ist wunderschön und besonders bei diesem Wetter ein Genuss. Und so schlängele ich mich also von Fähranleger zu Fähranleger, auf der einen Seite das Meer mit vielen kleinen Inseln und Buchten und auf der anderen Seite raue Berghänge, die teilweise über 1000 Meter hoch sind. Die längste Fährfahrt ist ca. 50 Minuten lang und führt von Forvik nach Tjøtta und da der Wind unterwegs tatsächlich ein bisschen nachlässt, kann ich die Überfahrt sogar oben auf Deck genießen. Und da es links und rechts von der Route kaum Alternativen gibt, bin ich im Grunde den ganzen Tag mit der gleichen Gruppe an Fahrzeugen unterwegs. Spätestens an der nächsten Fähre trifft man sich wieder. Spätestens bei der dritten Fähre nickt man sich grüßend zu. Nett!

    Die letzte Fähre für heute verpasse ich dann natürlich um wenige Sekunden (Ja, Sekunden!) und muss jetzt eine Stunde auf die nächste warten… Naja, dann nutze ich die Zeit also und schreibe schon Mal die ersten Zeilen dieses Textes! Auch der Wind hat wieder stark zugenommen, sodass die Fähre gut zu tun hat, um am Anleger festmachen zu können. Am Ende kommen wir aber sicher am anderen Ufer an.

    Und da das Wetter weiterhin gut ist, entscheide ich mich dazu, noch ein paar Kilometer weiterzufahren. Ziel ist das Arctic Circle Center am nördlichen Polarkreis. Hier gibt es einen großen Parkplatz, auf dem man übernachten darf. Die Landschaft ist nordisch karg und die Lage sehr schön, letztendlich ist es aber nur ein Touristenmagnet mit Bistro und Souvenirladen. Also bin ich hier im Grunde genau richtig! So als einer der hunderten Touristen hier in Norwegen… Und wann hat man schon Mal die Chance am Polarkreis zu übernachten? Also bleibe ich heute Nacht hier!

    Gute Nacht & Bis Morgen!
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  • Day 14

    Nördlicher Polarkreis - Nähe Fossbakken

    August 10, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Nacht hier am Polarkreis war ein bisschen unruhig und das lag definitiv nicht an den anderen Wohnmobilen oder an der Straße, die direkt hinter uns verläuft. Gegen 3 Uhr heute Morgen werde ich von lauten Stimmen geweckt. Ein VW-Bus mit einer kleinen Gruppe an Leuten hat sich genau zwischen Schnuckel und dem Wohnmobil, dass neben mir parkt, gezwängt. Nicht mal ein halber Meter Platz ist zwischen uns. Und natürlich sind alle munter am Quatschen. Hallo…?! Der Parkplatz hat ungefähr die Größe von drei Fußballfeldern, Platz ist hier überall genug. Muss man sich da in der letzten Ecke zwischen die Wohnmobile zwängen?! Gegen 5 Uhr dann das gleiche wieder Rückwärts: Lautes Reden, Türen schlagen zu, der Motor läuft eine Weile. Also bin ich wieder wach. Ich vermute mal, die haben sich den Sonnenaufgang angeschaut. Naja, egal. Ich kann ja ausschlafen!

    Ich lasse den Tag heute langsam angehen und gönne mir zunächst eine heiße Dusche und einen Kaffee. Heute Morgen muss ich ein paar Entscheidungen treffen: Will ich wieder auf die Lofoten? Dann müsste ich bald in Richtung Westen nach Bodø fahren. Oder lasse ich es sein und fahre auf dem direkteren Weg in Richtung Norden? Die Erfahrung aus dem letzten Jahr war nicht unbedingt die Beste, was die Lofoten angeht. Völlig überlaufen, sodass man teilweise nicht mal mehr einen Parkplatz am Strand oder den Aussichtspunkten bekommen hat. Und eigentlich will ich noch ein bisschen Zeit in der Nordkap-Region und in Finnland verbringen. Himmel….die Planung der Route ist manchmal echt das Schwierigste bei dieser Reise! Letztendlich entscheide ich mich für den direkten Weg und gegen die Lofoten. Und da hier am Polarkreiszentrum die ersten Reisebusse angerollt kommen und es langsam voll wird, setze ich meine Reise auf der mir bereits vertrauten E6 in Richtung Norden fort. Ein Ziel gibt es für heute noch nicht, ich fahre einfach so lange wie ich Lust habe.

    Mit jedem gefahrenen Kilometer wird die Landschaft rauer und irgendwie anders…. Ich kann es gar nicht so genau beschreiben, aber man merkt definitiv, dass wir den Polarkreis hinter uns gelassen haben. Die Region ist felsig und mit Moos bewachsen und auch die Bäume werden kleiner und karger. Und ich bereue meine Entscheidung, nicht auf die Lofoten zu fahren, keine Sekunde lang. Diese abgelegene Region so weit im Norden ist der Hauptgrund, warum ich unbedingt nochmal hoch bis zum Nordkap will. Jetzt darf auch gerne das erste Rentier vorbeikommen! Die habe ich bis jetzt nur in Form von Felszeichnungen gesehen. Na, habt ihr sie auf den Bildern erkannt? Nein? Macht nichts, ich bin auch fast dran vorbei gelaufen…

    Meinen Platz für die Nacht habe ich auf einem kleinen Wanderparkplatz entlang der E6 gefunden. Und heute Nacht hoffentlich ohne Kuschelparker! Das Wetter für morgen Vormittag ist auch recht vielversprechend. Mal sehen, vielleicht kann ich ja noch ein paar Kilometer laufen, bevor ich mich wieder auf den Weg mache.
    Gute Nacht & Bis Morgen!
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  • Day 15

    Nähe Fossbakken bis kurz vor Alta

    August 11, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 20 °C

    Der heutige Tag startet schon Mal sehr gut. Seit 6 Uhr morgens scheint kräftig die Sonne und in Schnuckel wird es langsam kuschelig warm, ohne dass ich die Heizung anmachen muss. Ich koche mir also schnell einen Kaffee und laufe ein paar Minuten den Wanderweg entlang, der direkt hier am Parkplatz startet. Auf einem Stein in der Sonne genieße ich meinen Kaffee. Herrlich! Und auch über die heutige Route mache ich mir Gedanken, so langsam geht es auf die letzten Kilometer bis zum Nordkap. Morgen, bzw. spätestens übermorgen werden wir oben sein. Ich freue mich drauf!

    Bevor ich mich heute allerdings so richtig auf den Weg mache, halte ich noch kurz am nächsten Supermarkt an. In den letzten Tagen ist mir das Salz ausgegangen und Nudeln oder Kartoffeln ohne Salz schmecken einfach nicht! Aber eigentlich wollte ich nicht gleich ein ganzes Kilo kaufen… Nach einer Weile finde ich dann aber doch die kleineren Packungen. Puh, Glück gehabt! Das nächste Abendessen ist gesichert!

    Und da das Wetter heute so gut ist, wähle ich die weniger direkte Route, sodass ich noch zweimal mit der Fähre fahren kann. Ein bisschen Abwechslung ist immer gut und es wird vermutlich das letzte Mal in diesem Urlaub sein (außer die Fähre von Helsinki wieder nach Deutschland), auf der Strecke hoch bis zum Nordkap kommen keine weiteren Fähren mehr. Ich bin die gleiche Strecke bereits im letzten Jahr bei nebeligem Wetter gefahren und weiß, dass sie sich lohnt. Immer entlang hoher Bergketten, die teilweise über 1500 Meter hoch sind. Und bei dem sonnigen Wetter heute kann die Strecke nur noch besser werden.

    Die erste Fähre verpasse ich dann natürlich wieder um ein paar Minuten und muss eine Stunde auf die nächste warten. Aber egal! Ich koche mir noch einen Kaffee und nutze die Zeit für eine kleine Pause. Draußen ist es schön warm und die Aussicht auf Meer und Berge ist super. Was will man mehr? Und auch die Finnen vor mir in der Reihe nutzen die Pause sinnvoll und packen erstmal den Grill für ein kleines Mittagessen aus. So muss das! Die zweite Fähre passe ich dann genau ab und muss kaum warten. Liegt evtl. daran, dass die Fähren nur wenige Kilometer auseinander liegen und die Fahrpläne abgestimmt sind… Trotzdem, Juhu!

    Die Route führt abwechselnd durch die Berge oder am Wasser entlang und während der Fahrt habe ich immer wieder einen hervorragenden Ausblick auf die Berge. Was man alles so sieht, wenn das Wetter gut ist! An die gute Aussicht kann ich mich aus dem letzten Jahr so gar nicht mehr erinnern. Lag möglicherweise am Regen… Dafür liefen hier im beim letzten Mal dutzende Rentiere rum, in diesem Jahr habe ich noch kein einziges gesehen. Hoffentlich ändert sich das morgen noch, insgeheim bin ich doch nur hier oben, um die Rentiere zu sehen!

    Einen Platz für die Nacht finde ich auf einem Rastplatz, von dem sich Deutschland mal eine Scheibe abschneiden könnte. Hier gibt es Toiletten, Trinkwasser und einen Automaten für die Entleerung der Camper -Toilette. Und das alles kostenfrei und sauber. Und die Aussicht ist auch noch gut! Und so parke ich Schnuckel, dass ich diese durch die Frontscheibe genießen kann.

    Meine Nachbarn haben allerdings mal wieder den inoffiziellen Camper-Codex nicht gelesen und sich als Kuschelparker geoutet. Man quetscht sich nicht einfach zwischen zwei Wohnmobile, sodass man Fenster an Fenster steht! Besonders dann nicht, wenn noch genügend Platz ist. Mal sehen, vielleicht rutsche ich noch ein paar Meter zur Seite. Aber das kommt dann auch irgendwie pissig rüber…

    Gute Nacht & bis Morgen!
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