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  • Day 13

    Høylandet bis zum nördlichen Polarkreis

    August 9, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 14 °C

    Langsam merke ich, wie weit nördlich ich inzwischen gekommen bin. Mit jedem gefahrenen Kilometer werden die Tage wieder länger. Die Sonne geht nicht vor 22 Uhr unter und so richtig dunkel wird es auch nicht, bevor sie um kurz nach 4.30 Uhr wieder aufgeht. Die Zeit, in der die Sonne gar nicht untergeht, habe ich allerdings um ein paar Wochen verpasst. Mit der Mitternachtssonne wird es dann wohl dieses Jahr auch nicht klappen. Schade…

    Die Sonne habe ich dafür gestern Abend noch lange genossen. Und auch der heutige Tag verspricht viel Sonne, zumindest sagt das der Wetterbericht! Der Morgen startet noch ein bisschen bedeckt, wird aber immer schöner. Für heute habe ich eine Route geplant, die mich immer am Meer entlang in Richtung Norden führt. Insgesamt liegen ca. 350 km und vier Fahrten mit einer Fähre vor mir. Mal sehen, wie weit wir heute kommen. Und so mache ich mich wieder auf den Weg.

    Das Wetter ist echt hervorragend, Sonnenschein und über 20 Grad. Allerdings ist es unwahrscheinlich windig und so schüttelt es uns gut durch. Na, ob das mit den Fähren alles so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe? Das Meer sieht schon ein bisschen wild aus…

    Aber am ersten Fähranleger dann die Erleichterung, die Fähren fahren wohl noch. Das Schiff schaukelt allerdings ordentlich und sowohl Schnuckel als auch ich nehmen eine ehr unfreiwillige Salzwasserdusche. Ich bin durchnässt bis auf die Haut…. Das kommt davon, wenn man unbedingt draußen stehen will! Und genau jetzt ist natürlich das Wischwasser von Schnuckel leer, sodass ich durch das ganze Salz kaum noch was sehen kann. Aber am Fähranleger gibt es Frischwasser und so kann ich das Problem schnell lösen.

    Die Strecke ist wunderschön und besonders bei diesem Wetter ein Genuss. Und so schlängele ich mich also von Fähranleger zu Fähranleger, auf der einen Seite das Meer mit vielen kleinen Inseln und Buchten und auf der anderen Seite raue Berghänge, die teilweise über 1000 Meter hoch sind. Die längste Fährfahrt ist ca. 50 Minuten lang und führt von Forvik nach Tjøtta und da der Wind unterwegs tatsächlich ein bisschen nachlässt, kann ich die Überfahrt sogar oben auf Deck genießen. Und da es links und rechts von der Route kaum Alternativen gibt, bin ich im Grunde den ganzen Tag mit der gleichen Gruppe an Fahrzeugen unterwegs. Spätestens an der nächsten Fähre trifft man sich wieder. Spätestens bei der dritten Fähre nickt man sich grüßend zu. Nett!

    Die letzte Fähre für heute verpasse ich dann natürlich um wenige Sekunden (Ja, Sekunden!) und muss jetzt eine Stunde auf die nächste warten… Naja, dann nutze ich die Zeit also und schreibe schon Mal die ersten Zeilen dieses Textes! Auch der Wind hat wieder stark zugenommen, sodass die Fähre gut zu tun hat, um am Anleger festmachen zu können. Am Ende kommen wir aber sicher am anderen Ufer an.

    Und da das Wetter weiterhin gut ist, entscheide ich mich dazu, noch ein paar Kilometer weiterzufahren. Ziel ist das Arctic Circle Center am nördlichen Polarkreis. Hier gibt es einen großen Parkplatz, auf dem man übernachten darf. Die Landschaft ist nordisch karg und die Lage sehr schön, letztendlich ist es aber nur ein Touristenmagnet mit Bistro und Souvenirladen. Also bin ich hier im Grunde genau richtig! So als einer der hunderten Touristen hier in Norwegen… Und wann hat man schon Mal die Chance am Polarkreis zu übernachten? Also bleibe ich heute Nacht hier!

    Gute Nacht & Bis Morgen!
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