• Tag 2 in Windhoek

    2 maja, Namibia ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück kehrte auch unsere Einkaufstruppe – Werner, Petra, Philipp und Anja – erfolgreich zurück. Die letzten Formulare wurden ausgefüllt, bevor Philipp sich auf den Weg zum Flughafen machte, um den zweiten Teil unserer Gruppe abzuholen. In der Zwischenzeit zog es uns mit Anja in die Stadt – auf Erkundungstour durch Windhoek.

    Unser erster Halt war die geschichtsträchtige Alte Feste. Dieses beeindruckende Gebäude wurde im Jahr 1890 von der deutschen Schutztruppe unter Hauptmann Curt von François errichtet – mit dem Ziel, den Frieden zwischen den Nama und Herero zu sichern. Heute beherbergt die Festung einen Teil des Nationalmuseums Namibias. Besonders markant ist das Reiterdenkmal im Innenhof – ein Überbleibsel kolonialer Vergangenheit.

    Weiter ging es zum modernen Unabhängigkeits-Gedenkmuseum. Wir fuhren mit dem Aufzug in den vierten Stock, wo sich eine kleine Bar mit einem großartigen Ausblick auf Windhoek befindet. Die Architektur des Gebäudes ist beeindruckend – kantig, futuristisch und voller Symbolik. Besonders eindrucksvoll ist die Statue von Sam Nujoma, Namibias Gründungspräsident, der mit der Verfassung in der Hand am Treppenaufgang wacht.

    Nur ein paar Stufen weiter unten strahlte uns die wunderschöne Christuskirche entgegen – wie aus einem Lebkuchenmärchen entsprungen, ein echtes Postkartenmotiv.

    Wir schlenderten weiter durch die Stadt, vorbei an einem belebten Markt, auf dem es faszinierende Einblicke in die verschiedenen traditionellen Kleidungsstile der namibischen Frauen gab. Auf der anderen Straßenseite stöberten wir weiter durch kleine Läden – bis Fritz schließlich einen Friseur fand. Während er sich spontan die Haare schneiden ließ, verwandelten wir uns in seinen persönlichen Fanclub. Die Szene war filmreif!

    Der Rest der Gruppe machte sich anschließend auf in die überfüllte Mall zum Einkaufen, während Fritz und ich noch ein wenig in der Stadt verweilten – natürlich nicht, ohne unsere geliebte Nussmischung im Pick n Pay zu besorgen.

    Auf dem Rückweg zur Unterkunft wurden wir dann wieder von einem bekannten Gesicht angesprochen – ein Mann, dem Fritz am Vormittag beim sogenannten „Klassentreffen“ eine kleine Spende gegeben hatte. Nun saßen zwei von ihnen bei uns und erzählten uns eindrucksvoll von ihrer Vergangenheit: Die DDR-Kinder Namibias – rund 400 namibische Kinder, viele Waisen – wurden während des Unabhängigkeitskampfes in die DDR geschickt, wo sie aufwuchsen. Mit der Unabhängigkeit Namibias 1990 wurden sie zurückgeführt – eine bewegende Geschichte, die uns noch lange im Kopf blieb.

    Dann war es endlich so weit: Unsere restliche Reisegruppe traf ein – Birgit, Gabi, Andrea, Ajitha und Fritz (der andere). Nur Mane und Philipp blieben am Flughafen zurück, da sie auf das in Johannesburg vergessene Gepäck von Birgit und Mane warteten.

    Zum Auftakt stießen wir bei einem Sundowner in der Bar von Heinitzburg auf unser Wiedersehen an – ein wunderbarer Moment. Danach zogen wir uns schnell etwas Langes an und machten uns auf ins Restaurant Stellenbosch. Dort war es nicht nur gemütlich, sondern auch richtig lecker. Kurz darauf kamen auch Mane und Philipp nach – endlich waren wir komplett! Unsere Abenteuerreise konnte beginnen.

    Zum Abschluss des Abends gab es noch eine kurze Info-Runde zu den nächsten Reiseetappen – und dann ab ins Bett. Morgen startet das richtige Abenteuer!
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