• Tag 17 - Fahrtag – Abschied von Botswana

    18 Mayıs, Namibya ⋅ ⛅ 28 °C

    Von Botswana nach Namibia – ein Tag voller Abenteuer und Eindrücke

    Heute hieß es wieder früh raus – wie gewohnt klingelte um 7 Uhr der Wecker. Inzwischen sind wir so gut eingespielt, dass wir bereits um 8:30 Uhr abfahrbereit waren. Die Strecke hatte es erneut in sich: tiefer Sand und noch tiefere Wasserpassagen. Teilweise schlug das Wasser über die Windschutzscheibe, und die Motorhaube war komplett unter Wasser. Jetzt hieß es: Augen auf, konzentriert bleiben und mit Schwung durch – denn wer stehen bleibt, steckt schnell fest.

    Diesmal lief jedoch alles erstaunlich gut. Nur einmal blieb Philipp mit dem Anhänger kurz hängen. Anja wechselte kurzerhand ins Auto zu uns, und so ging es zügig weiter. Nach etwa einer Stunde war die abenteuerliche Passage geschafft. Wir konnten die Reifen wieder aufpumpen, die 4x4-Einstellungen zurücksetzen – zurück auf die Straße und weiter zur Grenze. Heute nahmen wir Abschied von Botswana – einem wunderschönen Land, das uns mit unzähligen Eindrücken und Erlebnissen beschenkt hat.

    Einreise nach Namibia & Fahrt zur Lodge
    An der Grenze mussten wir bei der Einreise nach Namibia etwas warten, doch alles verlief letztlich reibungslos. In Divundu legten wir einen Stopp an der Shell-Tankstelle ein und gönnten uns leckere Samosas – perfekt für unterwegs. Danach ging es noch etwa zwei Stunden weiter bis zur n’Kwazi Lodge nahe Rundu.

    Dort angekommen, bezogen wir unsere Hütten – direkt am Okavango-Fluss gelegen, mit Blick auf Angola. Jeder ließ den Tag ruhig ausklingen. Wir beobachteten eine Familie beim Baden und Wäschewaschen am Flussufer – ein stilles, authentisches Bild des Alltags. Um 18:30 Uhr wurde uns ein köstliches Abendessen direkt am Ofen serviert.

    Als besondere Überraschung kam beim Abendessen noch eine Kleinfleck-Ginsterkatze in sicherer Entfernung vorbei. Später entdeckten wir sogar eine winzige Gottesanbeterin auf dem Campingtisch – kleine Begegnungen, die diesen Tag unvergesslich machen.

    Danach gönnten wir uns noch einen kurzen Abstecher an die Bar, bevor sich alle müde und zufrieden in ihre Betten fallen ließen.

    Ein echtes Bett – mit einem Badezimmer gleich daneben – ist plötzlich ein wahrer Luxus, den wir nun umso mehr zu schätzen wissen. So gemütlich und bequem – wir werden sicher hervorragend schlafen.

    Kurioses am Wegesrand: Der Leberwurstbaum

    Auf dem Gelände der Lodge entdeckten wir einen sogenannten „Leberwurstbaum“. Der Name klingt seltsam, aber er beschreibt seine Früchte ziemlich treffend: groß, schwer, grau-braun und von länglicher Form – sie erinnern tatsächlich an dicke Leberwürste. Botanisch handelt es sich um den Kigelia africana. Die Früchte können bis zu 60 cm lang werden und mehrere Kilogramm wiegen. Obwohl sie sehr dekorativ wirken, sind sie roh giftig und nicht essbar – dennoch ein spannender, skurriler Anblick mitten im afrikanischen Busch.

    Er steht noch heute im Länder-Dreieck von Zimbabwe, Zambia und dem Caprivi-Distrikt (dem heutigen Namibia).
    Hinsichtlich seiner Früchte ist er wohl einer der kuriosesten Bäume Afrikas. Die Früchte sind so charakteristisch, daß auch der botanische Laie diese Art, die einzige der Bignoniaceen-Gattung Kigelia, leicht erkennen kann. Morphologisch gesehen sind es Schließfrüchte, in deren fasrigem Fruchtmark zahlreiche Samen eingebettet sind. Unreife Früchte gelten als besonders giftig. Die aus ihnen, aber auch aus den Wurzeln und der Rinde gewonnenen Heilmittel werden in weiten Teilen Afrikas auf Märkten angeboten. Man setzt sie gegen Syphilis, Ruhr, Rheuma, Bandwürmer, bei Geschwüren und Wunden ein, auch ist die Anwendung gegen Hautkrebs verbreitet.
    Doch eine ganz besondere Wirkung schreibt man den Früchten in Süd-Malawi zu. Dort haben die Einheimischen große Furcht vor Wirbelstürmen. Sie hängen die Früchte in eine Ecke ihrer Hütten und glauben, sie seien so vor Wirbelwind-Schäden geschützt.
    In den Botanischen Gärten wird dieser attraktive Baum gern gezeigt. Er hat schöne, große Blüten bis zu einem Durchmesser von 13 cm, die von variabler Farbe: sind: dunkelweinrot, kastanienbraun, lila-gelb, mit gelben Streifen oder dunkelroten Punkten. Sie riechen dumpf, kohlähnlich und öffnen sich erst nachts. Jede Blüte produziert beträchtliche Mengen an Nektar, den die Bestäuber, wie Großfledermäuse, Nektarvögel aber auch Affen, vernaschen. Die morgens herabgefallenen Blüten dienen Büffeln und Buschschweinen als Nahrung.
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