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  • Day 77

    Fountains Abbey & Water Garden

    July 21, 2023 in England ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute besuchten wir ein UNESCO-Weltkulturerbe!
    Im Jahr 1132 zogen 13 Mönche in dieses Tal auf der Suche nach einem einfacheren und frommeren Leben. Und schon in der 2. Hälfte des 12. Jhd. gehörte das Kloster zu den größten und einflussreichsten Ordenshäusern des Landes. Aber auch hier sorgte Heinrich der VIII. dafür, dass das riesige Anwesen, dessen wahre Größe wir nur erahnen können, dem Verfall preisgeben war.
    Im 18. Jh. zog sich der ambitionierte, aber in Ungnade gefallene Politiker John Aislabie auf sein an das Kloster angrenzendes Anwesen zurück, um sein Vorhaben eines eleganten Wassergartens in die Tat umzusetzen.
    Irgendwie fühlten wir uns bei dem Anblick in den Wörlitzer Park in Sachsen-Anhalt versetzt, denn auch der wurde nach den Kriterien englischer Gartenarchitektur angelegt: Prunkbauten, Statuen und andere Blickfänge sowie Sichtachsen waren typische Merkmale der Gartenkunst des 18. Jhd. und kein Bauwerk war wohl eindrucksvoller als die großen Ruinen von Fountains Abbey. Deshalb errichtete Sir Aislabie Aussichtspunkte, die einen majestätischen Blick auf das Kloster gewährten. Sein Sohn William erwarb dann 1767 die Ruinen und so wurde das Kloster Teil des "Studley Royal Water Garden". Und genau das war der Auslöser für die Aufnahme in die Liste der UNESCO. Sie erachtete diese Landschaft als "eine Meisterleistung menschlicher kreativer Genialität", eines der 10 Kriterien für die begehrte Einstufung.
    Am Ende überraschte uns ein Regen und wir suchten Schutz unter einer dichten Baumkrone und ca. 100 m von uns entfernt tat ein Rudel Hirsche dasselbe. Bei nachlassendem Regen verließen sie ihren Unterschlupf, so dass wir ca. 25 Tiere zählen konnten. Das Besondere an dieser Begegnung war, dass uns kein Zaun trennte - das erlebt man nicht alle Tage!
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