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  • Day 81

    Oxford

    July 25, 2023 in England ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Mensch denkt, das Schicksal lenkt. Am Sonntag war der Plan klar: Montag wird's Wetter schlecht, da gehen wir eben hier in Cambridge ins Museum. Oxford, also noch eine weitere Universitätsstadt muss nicht mehr sein. Dienstag bei besserem Wetter noch Schloss Windsor und dann ab nach Dover. Aber(!): Montag Museum geschlossen. Gut, wir fahren Richtung Windsor, halber Ruhetag und morgen Windsor. Pech gehabt! Schloss Windsor hat genau Di und Mi geschlossen!
    Und so kam es, dass wir uns doch noch für Oxford, die Stadt mit 39 Colleges und weiteren 5 christlich geleiteten sogenannten "Private Halls", entschieden. Etwas außerhalb zwischen Rudervereinen fanden wir den idealen Platz direkt an der Themse. Nach 30 Minuten Fußmarsch erreiten wir schon das 4-Sterne-Hotel "The Head of the River", dessen einladenden Biergarten wir aber verschmähten - wollten doch noch was von der Stadt sehen! Und es gab unwahrscheinlich viel zu sehen. Es begann mit dem Crist Church College, das eine gemeinsame Stiftung mit der Kathedrale bildet und dessen großer Saal Jedem aus den Harry-Potter-Filmen bekannt sein sollte. Bald darauf fanden wir das University Museum of National History. Äußerlich ein stolzer Bau, aber innen verschlug es uns die Sprache. Gotische Stahlbögen werden durch Glasdächer mit Licht geflutet - ein unglaublicher Anblick!
    Zufällig kamen wir dazu, wie in der Oxford University die frischen Absolventen verabschiedet und von ihren stolzen Eltern unter der "Seufzerbrücke" (sagt der Volksmund, tatsächlich heißt sie Herford Bridge) empfangen wurden.
    Unser Kaffeedurst lotste uns zufällig in das älteste türkische Kaffeehaus Europas, das "Queen's Lane Coffee House" (seit 1654 bis heute in Betrieb!), da dachten wir sofort an unsere vergangene und auch die igeplant bevorstehende Winterreise.
    Auf unserem Bummel kamen wir noch an unzähligen Colleges vorbei (sh. Bildkommentare) und unser Vergleich mit Cambridge sagt uns: Beide genauso schön und altehrwürdig, Oxford großflächiger, Cambridge gemütlicher (die haben übrigens mi 31 nicht viel weniger Colleges).
    Noch ein Blick in die University Churche of St. Mary und im Innenhof standen wir vor einem der Wahrzeichen Oxfords, "Radcliffe Camera" - John Radcliffe, der Leibarzt von Königin Anne, stiftete der Universität in seinem Testament seinen gesamten Bücherschatz und dazu noch 40.000 Pfund für den Bau der Bibliothek. Heute wird das Gebäude als Lesesaal genutzt.
    Auch die Markthalle von 1770 ließen wir nicht aus, aber allzu sehr können sich die Markthallen der Welt wohl nicht unterscheiden... Ein Harry-Potter-Laden muss in Oxford natürlich sein und in den Straßen gab es viele interessante Begegnungen.
    Sehr angenehm waren sowohl unser Heimweg entlang der Themse, wo wir nochmal alles revue passieren lassen konnten, als auch der Blick aus dem Mopsfenster auf die fleißig trainierenden Ruderer. Am nächsten Tag besahen wir uns das schönste der am Themse-Ufer liegenden Hausboote aus der Nähe an und können nur bestätigen, es gibt viele Möglichkeiten, schön und angenehm zu wohnen.
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