• im Dorf der Mafwe

    12 de outubro de 2023, Namíbia ⋅ ☀️ 37 °C

    Heute geht es in Richtung Kongola und auf dem Weg dorthin statten wir am Fluss Kwando dem Volk der Mafwe einen Besuch ab. Etwas unhöflich kommen wir ausgerechnet in der sengenden Mittagshitze an. Dennoch präsentieren diese "Flussmenschen" in ihrem interaktiven Museumsdorf auf sympathische Weise die Traditionen ihrer uralten Kultur, womit sie ihre Bräuche am Leben erhalten und gleichzeitig ihren ganzen Stamm wirtschaftlich unter die Arme greifen.
    Wieder sind wir beeindruckt von ihrer Geschicklichkeit beim Fallenbau, ihren handwerklichen Fähigkeiten bei Holz- oder Schmiedearbeiten sowie beim Bau von Körben und Reusen (das alles ist "Männerarbeit"). Die Frauen zeigen uns, wie aus Zweigen und Ästen durch ständiges Klopfen Bastfasern gewonnen werden, wie sie natürliche Farben gewinnen, die Fasern damit färben und mit Gräsern nützliche sowie dekorative Körbe, Bastmatten oder ihre gesamte Kleidung herstellen. Ihr Anführer zeigt uns eine "Affenorange", deren Fruchtfleisch erfrischend zu lutschen, aber nicht eßbar ist - wir spucken es wieder aus.
    Tiefe Emotionen in uns wecken ihr fröhlicher Gesang und Tanz im heißen Sand (um hier barfuß für uns tanzen zu können, mussten sie den Boden erstmal mit Wasser überschütten!) und zum Schluss zeigen sie eine Fitness-Übung: ein kurzes im Sand steckendes Stöckchen soll mit dem Mund aufgenommen werden. Bei mir als "Freiwilligem" waren sie sehr gnädig, aber ein wenig kürzer hätte es noch sein dürfen... Jedenfalls sind sie sehr fit, zwei der Frauen (Zwillinge) sind 87 Jahre alt!
    Nach einem Abschiedstänzchen setzen wir unsere Fahrt fort, dabei verweilen unsere Gedanken noch lange bei diesen schönen und sympathischen Menschen.
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