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  • Day 47

    10 Tage Mavikent

    March 18 in Turkey ⋅ ☁️ 17 °C

    Hier das längst überfällige ein Lebenszeichen von uns und das wird die Zusammenfassung einer wenig spektakulären, aber dafür um so schöneren Zeit.
    Geplant war, dass wir zu unseren Freunden Aiycan und Mustafa (er war es, der mit seinen geschickten Händen letztes Jahr unseren Kühlschrank geheilt hat) am Strand von Mavikent stoßen. Sie waren nicht allein an diesem herrlichen Ort, hatten hier kurz zuvor Aiycegül und Levent aus Istanbul kennengelernt. Alle Vier begrüßten uns auf's Herzlichste und bei einem leckeren Abendessen begann für uns eine weitere tiefgehende Freundschaft mit türkischen Menschen.
    Am nächsten Tag machten wir eine Kombi-Tour zum Gelidonya-Leuchtturm. Erst 14 km mit dem Rad bergauf, bergab, davon die Hälfte über Schotter- und Felswege, dann 5 km zu Fuß "das Bargl nauf" bis zum Leuchtturm - und weil dort der Blick noch nicht optimal war, gleich noch weiter und höher, aber dieser Aufstieg hat sich gelohnt! Unterwegs begegneten uns die unterschiedlichsten Naturschönheiten und nach dem Rückweg waren Alle ziemlich kaputt.
    Die beiden Männer wurden nicht müde, mir Tavla (ein dem Backgammon sehr ähnliches und in Griechenland, der Türkei und benachbarten Ländern weit verbreitetes Brettspiel) beizubringen. Meine Siege sind naturgemäß nicht meiner Intelligenz, sondern ausschließlich ihrer Großzügigkeit zu verdanken.
    Mit den Tagen trafen zwei weitere türkische Camperpaare ein, auch die schon lange mit A. u. M. befreundet. Die gemeinsamen Kaffee- oder Grillrunden wurden größer und es folgten weitere Wanderungen und Unternehmungen.
    Mustafa reparierte unser defektes Fliegengitter im Badfenster, nahm sich nochmals des Kühlschranks an und am Ende haben wir den stark ramponierten Felgen und Radkappen strahlend neuen Glanz verliehen.
    Das Wetter meinte es gut mit uns, fast täglich schwammen wir im 20° warmen Wasser und ständig waren wir ergriffen von der Herzlichkeit, Aufmerksamkeit, Rücksicht und Wärme, die den Geist dieser 10-Personen-Gemeinschaft ausmachte!
    Am Sonntag stellten wir verblüfft fest, dass wir schon seit Samstag vor einer Woche hier sind! Die Zeit war tatsächlich wie im Fluge vergangen! Wollten wir nicht in diesem Winter die Ägäis erkunden???
    Wir entschieden uns für den Aufbruch am nächsten Tag, da dann noch ein letztes Bad, eine letzte Tavla-Partie mit meinem neuen lieben Freund Levent und nach vielen Umarmungen ein gelungenes Abschiedsfoto.
    Im Nachhinein staunen wir, wie harmonisch die Atmosphäre trotz der nicht unerheblichen Sprachbarriere war. Der Google-Übersetzer machte Einiges möglich, wenn auch etwas steif und holprig, aber den Mammut-Anteil trugen Aiycan und Mustafa, sie haben in Deutschland gelebt, sprechen einwandfrei deutsch und leisteten so einen unschätzbaren Beitrag zur allgemeinen Verständigung. Keine leichte Aufgabe und auch dafür ganz lieben Dank an die Beiden!
    Fazit dieser 10 Tage: lieber ein paar alte Steine weniger angesehen, dafür wertvolle Begegnungen mit den Menschen des besuchten Landes erlebt.
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