• MarkthallenF Hoon

    Tallinn's andere Seite(n)

    21 de junio, Estonia ⋅ ☁️ 16 °C

    Eigentlich war Tallinn für heute geplant, so als Geburtstagsschmankerl. Aber die Wetterprognosen empfahlen Stadtbesichtigung am Freitag, und das etwas Speziellere am Samstag. Das war gestern und ist heute genau richtig!
    Zuerst suchen wir bei p4n einen Platz für den Tag, möglichst in der Nähe unseres Ausflugsziels. Jemand empfiehlt eine der "ganz wenigen kostenfreien Stellen" (alles Andere ist ziemlich preisintensiv). Vorsichtshalber ein Blick auf das Datum des Eintrags, ob das noch aktuell sein kann und da staunen wir nicht schlecht: 21.06.25, also heute - ein Geburtstagsgeschenk der besonderen Art! Denn wir laufen 50 Meter und schon sind wir an der Straße Telliskivi (zu deutsch Ziegelstein). Sie gab damit dem gesamten Viertel hinter dem Bahnhof den Namen. Seit einigen Jahren ist die Gegend das hippste Ausgehviertel der Stadt. Denn in die alten Fabrikgebäude sind Cafés, Restaurants, Designläden, Start-ups, Theater, kleine Läden und nicht zuletzt das Kunstmuseum Fotografiska eingezogen.
    Das trübe Wetter und die paar Regentropfen stören beim Bummeln überhaupt nicht, wir lassen die excelenten Grafitties und Fassadeninstallationen auf uns wirken, laufen bis zum Balti Jaama Turg, der aus alten Lagerhallen einzigartig renovierten Markthalle hinter dem Bahnhof und gehen im "F Hoon" essen. Der Google-Übersetzer sagt Hoon heißt im Estnischen Gebäude, also steht das F garantiert für Fabrik, denn dieses Flair wurde sehr gekonnt in die Innengestaltung dieses Restaurants übernommen.
    Ein vermeintliches Schneetreiben scheint uns zum Mops zurück jagen zu wollen, aber es sind nur Platanenpollen und eigentlich zieht es uns nach dem Stadtgetümmel doch wieder mal in die Gemütlichkeit.
    Tallinn erstreckt sich über eine riesige Fläche, wir fahren lange bis nach außerhalb und dabei offenbart sich uns noch die dritte Seite dieser Großstadt: Wohnsilos und Trabantenstädte soweit das Auge reicht. Aber mal ehrlich: welche expandierte Großstadt kommt ohne dem aus?
    Bereits nach 30 km finden wir einen Platz an einem See, die Sonne scheint sogar wieder, wir sitzen draußen und schauen dem Angler bei seiner Beschäftigung zu.
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