Baltikum, Finnland und Island

May – July 2025
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Schon lange hegen wir den Wunsch, die baltischen Staaten und Finnland kennenzulernen und nun wird es Sommer. Da bereisen wir gewöhnlich die nördlicheren Gefilde, also auf nach Finnland!
Natürlich werden wir wieder Freunde entlang der Route besuchen.
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    July 16 in Germany ⋅ ☀️ 18 °C

    Am 11. Juli nahmen wir Kurs auf "zu Hause", beeilten uns dabei nicht sonderlich, ein Abschiedsbad in der lettischen Ostsee war auch noch drin und in Polen holten wir das geplatzte Treffen mit Adela und Maxi nach.
    Dabei sind allerdings die Fotos viel zu kurz gekommen, nur der idyllische Platz vor (und auch noch der nach) Warschau kamen in den Genuss, im Fotoalbum verewigt zu werden. Von wirklicher Bedeutung bleibt in unserer Erinnerung jedoch eine Beobachtung, die ich sogar auf Video aufnehmen konnte: "Entenjagd einmal anders"! Man kennt es, die Enten werden gejagt und anschließend aufgegessen. Das hier war aber gar nicht so: eine Schar von Enten verteilte sich auf dem Fluss und raste in einem Tempo, welches wir bisher von Enten nicht einmal kannten, über's Wasser. Dabei sogar mit plötzlichem synchron geführten Richtungswechsel! Wir wussten, der Fluss ist nur ca. 30 cm tief und es muss Fische geben (siehe das abendliche Bild mit dem Angler). Jagen die etwa Fische? Fressen Enten Fische? Unsere Anfrage bei ChatGPT bestätigte unsere Vermutung, es gibt durchaus Entenarten, die sich u.A. von Fisch ernähren wie zum Beispiel Tauchenten wie Schellente oder Gänsesäger.
    Das Video ruft bei Jedem, der es anschaut, immer wieder Heiterkeit und Verblüffung hervor.
    Einen Tag später übernachteten wir an einem hübschen See südlich von Warschau und heute hatten wir nur noch 150 km vor uns, bevor der Mops seine wohlverdiente Ruhepause antreten darf.
    Nun warten wir noch auf den Oktober, da soll diese Reise durch einen Trip nach Island ergänzt werden, bevor wir den Auftrag zum Druck des nächsten Fotobuchs erteilen werden.
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  • ParlamentDesign- und Architekturmuseumwas wollte man beweisen?

    Großer Abschiedsbummel

    July 10 in Finland ⋅ ☁️ 15 °C

    Gleich am Morgen bringt uns unser Chauffeur direkt zur Temppeliaukion Kirkko, besser bekannt unter dem Namen Felsenkirche, einem unumwunden genialen Bauwerk! Umringt von Wohnhäusern befindet sich hier seit jeher ein gewaltiger Felsberg, in dieser Form nicht bebaubar! Und nun hatten Architekten diese grandiose Idee: sie bohrten und sprengten in den Fels ein riesiges Loch und darin schufen sie den heutigen Kirchenraum . Eine kreisrunde Kupferkuppel überdacht das Ganze und das um sie herum herein strömende Tageslicht sowie das an den Felswänden herab rieselnde Wasser verleihen dem evangelischen Gotteshaus ein mystisches Flair. Benommen von der Einzigartigkeit dieser Kirche beginnen wir den heutigen Fußmarsch und kommen dabei am finnischen Parlament vorbei, bevor wir uns auf die Suche nach der Kamppi-Kapelle begeben. Imitten des lauten Großstadtlebens wirkt der fast 10 m hohe aus Erlenholz gefügte Baukörper von außen wie ein überdimensionales ovales Gefäß, innen flutet Licht durch eine schwebende Decke und es herrscht absolute Stille (wenn nicht einer der Besucher zu laut tuschelt). Es ist wohltuend, genau im Zentrum des städtischen Lärms einen solchen Ort der Ruhe aufsuchen zu können!
    Ein Stück weiter bin ich erleichtert, dass ich Finnland nicht verlassen werde, ohne doch noch einen Elch gesichtet zu haben.
    Dank Hop On Hop Off kommen wir weiter durch die Stadt, laufen zum Design- und Architekturmuseum, haben uns aber etwas mehr davon versprochen. Na ja, die Lichtinstallation spricht uns dann doch an und dem eigenwillig gestalteten Hocker hätte ich zu gerne noch einen Eimer hinzugefügt.
    Nun bewegen wir uns relativ ziellos durch die Stadt, haben schon viel gesehen, kommen oft an Orte, an denen wir schon waren und schärfen nochmal alle Sinne, um so viel wie möglich von Helsinki mitzunehmen.
    Vorletztes Ziel ist das Denkmal für den Komponisten Jean Sibelius, bestehend aus ca. 600 Stahlrohren und etwa 24 t schwer, was wohl die Schwere seiner Musik verkörpern soll?
    Ganz zum Schluss steigen wir aus dem letzten Hop On - Bus wieder am Senatsplatz aus, um noch einmal zum Hafen zu laufen und dort die zuvor übersehene Alte Markthalle zu besuchen, bei deren Betreten wir uns augenblicklich in das Ende des 19. Jhd. versetzt fühlen. Eine schöne Frau in einem schönen Markt ist der letzte Eindruck in einer schönen Stadt, dann sind wir froh, dass Bolt uns abholt, wo wir gerade sind, und innerhalb weniger Minuten zum Mops bringt.
    Der Rest des Tages besteht aus Logistik: wir fahren zum Hafen, die Fähre bringt uns nach Tallin und dort fahren wir um Mitternacht noch 30 km weiter, um uns wiederum an einem friedlich-ruhigen Wald-Parkplatz einen Drink auf den schönen Tag zu genehmigen und selig einzuschlafen.
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  • StändehausKiasmaOodi

    Helsinki per Bus und Fuß

    July 9 in Finland ⋅ ☀️ 18 °C

    Den Mops parken wir kostenlos am Stadtrand, rufen Bolt auf und lassen uns für kleines Geld ins Stadtzentrum chauffieren. Am Senatsplatz mit dem strahlend weißen Dom besteigen wir Hop On Hop Off, um uns einen Gesamteindruck zu verschaffen. Fotos entstehen dabei nicht, aber konkrete Pläne, wie wir vorgehen werden. Am Hafen genießen wir den Blick auf die Stadt von den Dachterrassen der Bade- und Sauna-Anlage und dabei fällt uns gegenüber eine kunstvoll geschwungene Holzkonstruktion auf - der "Helsinki Biennial Pavillon" mit Info, Ticketservice usw. noch von der Helsinki Biennale 2021.
    Wir laufen zu den Speichergebäuden im Hafenbereich, auch nebenan zu dem Jugendstilviertel und passieren die Uspenski-Kathedrale, die größte orthodoxe Kirche Westeuropas.
    Auf dem Weg zur Esplanade, der Prachtmeile der Stadt werfen wir einen Blick auf die dem Meer entstiegene Nixe Havis Amanda, die hübsche "Tochter der Ostsee" (so vom Künstler empfunden und umgesetzt), die wegen ihrer Nacktheit dazumal großes Aufsehen erregt hatte, heute aber ein geliebtes Wahrzeichen ist und mit eigenen Ritualen in traditionelle Festlichkeiten einbezogen wird. Gleich daneben beeindruckt die kostbare Glasfassade des Café Kapelli, in dem sich seit 1867 die gehobene Gesellschaft und Intellektuelle (heute sind's mehr die Touristen) die Klinke in die Hand geben. Der Hauptbahnhof wurde lt. Erklärung im Rundfahrt-Bus zu einem der zehn schönsten Bahnhöfe der Welt erklärt und als wir das Bahnhofsrestaurant sehen, glauben wir das auf's Wort. Im Ständehaus hinter dem Bahnhof werden noch heute Regierungsverhandlungen geführt.
    Und nun entdecken wir die Filetstückchen der modernen Architektur Helsinkis. Kiasma heißt die Nationalgalerie für zeitgenössische Kunst und gleich daneben schwebt förmlich Oodi, die erst 2018 fertiggestellte Zentralbibliothek, von deren Terrasse wir von links nach rechts die Sicht auf das Musik Center, im Hintergrund den Turm des Nationalmuseums und dann die Finlandia Hall genießen können. Diese Konzert- und Kongresshalle aus weißem Carrara-Marmor schauen wir uns noch aus der Nähe von innen und außen an, bevor wir mit müden Füßen das nächste Bolt-Auto rufen und uns heim zum Mops auf der Insel Kulosaari bringen lassen. Hier vor dem Casino lassen wir bei einem Glas Wein den Tag ausklingen, das Erlebte Revue passieren und gehen in eine ruhige Nacht, wobei wir schon die Pläne für den nächsten Tag schmieden.
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  • Aufbruch

    Regenpausen und Sauna

    July 7 in Finland ⋅ ☁️ 17 °C

    Der abendliche Blick aufs Wasser entwickelte sich in der Nacht und den ganzen folgenden Tag zum Blick DURCH'S Wasser. Eine Regenpause ermöglichte noch einen Spaziergang und dabei die Begegnung mit der neunköpfigen Hydra (zum Glück aus Holz und harmlos). Wir gaben es auf und fuhren weiter bis an eine Erlebnisbadestelle mit Sauna. Bei der Ankunft fürchteten wir noch, dass das schön bepflanzte Boot im Regen davon schwimmen könnte und so schliefen wir unter Prasselbegleitung ein. Der nächste Tag besserte sich langsam und etliche trockene Stunden verbrachten wir schweißgebadet, also wieder nass, in den verschiedenen Saunen. Für uns Neuland: Schwitzen in Badebekleidung und Tücher, die bereits auf den Bänken lagen. Aber schön war's, der Blick nach draußen über den See! Oder die kleine praktische Camper-Sauna, geht vielleicht auch als Kochzelt(?). Am Schönsten fanden wir die schwimmende Sauna, wenngleich sie nur am Ufer festgemacht war. Alle Saunen mit Ofen und das bereit liegende Holz legten wir selbst nach.
    Endlich konnten wir diesen Punkt (in Finnland - Sauna!) auf der Todo-Liste abhaken. Der Sonnenuntergang meinte es noch einmal so richtig gut, bevor die Trommelwirbel auf dem Mops-Dach wieder unseren Schlaf begleiteten.
    Am Folgetag taten wir das einzig Sinnvolle bei Dauerregen, wir fuhren auf der Autobahn in Richtung Helsinki. Nur ca. 10 km vor der finnischen Metropole fanden wir einen Platz am Waldrand, konnten beim Spaziergang den originellsten Kirchturm ever entdecken und als sich gegen Mitternacht die Nebel auf den Feldern ausbreiteten, versprach die kräftige Rotfärbung am Himmel (sogar in Einigkeit mit der Wetter-App!) einem besseren Tag für die geplante Stadtbesichtigung.
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  • Tampere - Stadt der Kirchen?

    July 5 in Finland ⋅ ☁️ 18 °C

    So sehen wir das zumindest, was die Sehenswürdigkeiten angeht, denn das
    Bild der Straßen und Gebäude lässt einfach jeglichen Einfluss von Stadtplanern vermissen. Zu Beginn der 1850-er Jahre siedelten sich sehr viele Fabriken in der Nähe der Stromschnelle Tammerkoski an. Tampere liegt zwischen zwei Seen mit sehr großem Höhenunterschied und ausgerechnet mitten durch die Stadt führt deren Verbindungskanal. Heute verweilen wir an dessen grünen Uferhängen mit Blick auf das Wasserkraftwerk und daneben den hohen Wasserfall. Jedenfalls führte die Industrialisierung zu rasantem Aufschwung der Wirtschaft. Das scheint für uns der Grund für die Anreihung zweckmäßiger Bauwerke ohne Berücksichtigung eines Gesamtbildes. Natürlich finden wir einige positive Ausnahmen wie die Feuerwache, das Rathaus und ein paar Häuser aus der Gründerzeit wie das Eckgebäude in der Kauppakatu.
    Aber die Kirchen sind ein Hingucker! Das fängt beim Dom an. Wegen der wachsenden Arbeiterzahl musste eine neue Kirche her und entstand von 1902-07 die Johanneskirche. Als Tampere 1923 einen Bischofssitz erhielt, wurde aus der Johanneskirche der Dom. Uns beeindruckt sehr das Altarfresko "Auferstehung", welches das zentrale Thema des Christentums so zeitlos und schlicht behandelt. An der Orthodoxen Kirche begeistert mich als gelernten Maurer die Detailverliebtheit und deren kunstfertige Ausführung in den Fassaden. Und dann ist da noch die Kalevala-Kirche, der man ihre Bestimmung erst auf den zweiten Blick ansieht. In den 1960-er Jahren nach nur 2 Jahren fertiggestellt bietet sie über 11.000 Personen Platz und gilt als eines der Schlüsselwerke der finnischen Nachkriegsmoderne. Von dem erhöhten Platz vor der Kirche werfe ich noch mit wenig Begeisterung einen Blick auf's Stadtbild und auf dem Rückweg zum Mops nehmen wir noch Notiz von der zwar ansehnlichen Aleksanterin Kirkko, aber zu einem weiteren Eintritt ins Innere können wir uns nicht entschließen, irgendwie sind wir für heute kirchengesättigt.
    Wir verlassen die Stadt in Richtung Helsinki und übernachten mal wieder mit Blick auf Wasser.
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  • Schön nach dem langen Regen!WasserturmLutherische KircheOrthodoxe Kircheehem. Hofgericht

    Vaasa

    July 4 in Finland ⋅ 🌬 13 °C

    Nachdem wir gestern durch unaufhörlichen Regen gefahren sind (was sonst macht man an solch einem Tag?!), übernachteten wir an einem kleinen Hafen wenige Kilometer vor der drittgrößten Stadt Finnlands. Und heute in der Frühe weckt uns wieder die Sonne. Nach kurzer Fahrt erreichen wir Vaasa und finden auf einer vorgelagerten kleinen Insel einen kostenfreien Parkplatz, von dem aus wir die Stadt zu Fuß erkunden können. Nicht schlecht staunen wir über diese Waschtröge und daneben die großen Holzgestelle, bis uns der Übersetzer verrät, daß es sich hier tatsächlich um eine öffentliche Teppichwaschanlage handelt und die wird, wie wir sehen, auch gut genutzt. Was es so alles gibt!
    Die Stadt macht auf uns den Eindruck, als hätte sie keine Vergangenheit. Schachbrettartig angeordnete Straßen mit neuzeitlichen Gebäuden, die wir uns in jeder (sozialistischen) Stadt vorstellen können, taugen wenig zu bleibenden Eindrücken. Das klärt sich nach Wikipedia-Befragung schnell auf. Im Jahr 1606 gründete der schwedische König Karl IX. Wasa die Stadt und gab ihr den Namen Vasa. Aber 1852 wurde sie durch einen verheerenden Großbrand zerstört. Die Neugründung erfolgte 7 km westlich und nun wundern wir uns nicht mehr über das ungewöhnliche Bild dieser Universitätsstadt. Heute ist sie in Finnland die Stadt mit dem größten schwedischen Bevölkerungsanteil, er beträgt sage und schreibe 25 %, was wohl auch daran liegt, dass sich hier die engste Stelle des Bottnischen Meerbusens befindet und ein reger Fährverkehr beide Länder verbindet.
    Das Tikanoja-Museum mit Werken von Picasso, Gauguin, Degas und finnischen Meistern hat leider wegen Bauarbeiten geschlossen, aber im (unverdient wenig besuchten) Automobilmuseum finden wir interessante Exponate. Wir registrieren mit einigem Unmut, in welches Licht man anhand der total verrosteten 250-er AWO (1955) die DDR rückt, aber gleich nebenan werden wir versöhnt, steht dort doch eine blitzblanke S 50 von Simson Suhl!
    Es fällt uns noch das schöne Bahnhofsgebäude auf, aber in der lutherischen Dreifaltigkeitskirche (Baujahr 1869) finden wir bei life Orgelmusik so viel Ruhe und Andacht, dass wir sie erst nach geraumer Zeit wieder verlassen.
    Dass es da noch eine sehenswerte Orthodoxe Kirche und ein ehemaliges Hofgericht (vom Schwedenkönig gegründet) gibt, finden wir erst heraus, als wie die Stadt schon wieder verlassen haben. Dafür "campieren" wir mal wieder an einem malerischen und ruhigen Platz an einem Badesee.
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  • Die Ereignis-Reduktion

    July 2 in Finland ⋅ ☁️ 23 °C

    Da stehen wir hier nun schon seit 6 Tagen, es ist so gut wie nichts passiert und uns geht es besser als je zuvor! Nachdem sich am Samstag die letzten Hochzeitsgäste verzogen hatten, wurde es sehr ruhig. Hin und wieder tauchten Leute auf, entweder zur Grabpflege oder Besucher, die sich für die Kirche interessieren oder auch einige wenige Camperfreunde, aber alle nur für eine Nacht. Diese Abwechslung war sehr angenehm, während wir Sonntag und Montag geduldig den Sturm aussaßen. Dabei hatten wir aber riesiges Glück, der Wind kam aus NW und wir stehen absolut geschützt hinter einem dichten Wall aus Bäumen. Es war nicht kalt, wir verbrachten den ganzen Tag draußen und warteten, dass dem Sturm die Puste ausgeht. Montag kündigte sich Beruhigung an und am Abend war unser kleines Kreuzfahrtschiff fertig gerüstet.
    Schon ging es gestern Morgen los und wir erkundigten bei mäßigem Wind und Wellengang die Umgebung bis hin zur in Sichtweite liegenden Insel, auf der wir wieder einmal unser geliebtes Robinson-Dasein (oder Adam und Eva?) führen konnten.
    Ein klein wenig ins Schwärmen kamen wir bei dem geräumigen Hausboot, besonnen uns aber schnell wieder, denn mit dem Mops erschließen sich uns weit aus mehr attraktive Möglichkeiten! Ein grandioser Sonnenuntergang war die Krönung dieses schönen Tages.
    Für heute sagte die Wetter-App angenehme Temperaturen voraus, aber leider nur Sonnenschein bis ca. 09:00 Uhr. Sehr zeitig springen wir aus den Federn und 06:20 Uhr sitzen wir auf dem Stand Up und genießen die spiegelglatte Wasserfläche und die uns umgebende Ruhe. Richtig Zeit, sich an den kleinen Dingen der Welt zu erfreuen! Nach einer großen Runde erreichen wir auch wieder unsere Robinson-Insel, sind dieses Mal aber nicht allein - eine Enten-Mama trägt ihre Kleinen sicher über die Wellen.
    Dann finden wir noch eine kleine Insel, auf der sich ein einzelner Baum gut fest hält, wofür ihm unsere Anerkennung gebührt, und wir beschließen im Scherz, dass es Zeit wird, sich auch mal eine eigene Insel zu kaufen. Doch die schreienden Nachbarn schrecken uns zurück. Als sie wegfliegen, flackert (aber nur für einen kurzen Moment) nochmal die Kaufabsicht auf.
    Die Sonne übertrifft die Vorhersagen und wir haben einen herrlichen Tag - besser noch als gestern.
    Da ab morgen wieder Regen zu erwarten ist, packen wir schon mal unsere sieben Sachen und bereiten uns auf den morgigen Aufbruch vor.
    Und nun das Fazit von einer Woche Auszeit: es war fantastisch, nicht immer wieder die nächste Route oder die nächsten Ziele zu planen, einfach entschleunigt die Natur auf sich wirken zu lassen und in Einem sind wir uns sicher: so viele unserer Besichtigungen und Zwischenstationen womöglich in unserer Erinnerung verblassen werden, diesen Ort und diese Zeit werden wir nicht vergessen!
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  • Sastamala Marian Kirkko

    June 28 in Finland ⋅ ☁️ 15 °C

    Vor uns der See und hinter uns wacht die im mittelalterlichen Stil errichtete Marienkirche aus dem späten 15. Jahrhundert. Hier aufzuwachen ist ein unbeschreibliches Gefühl.
    Dabei füllen sich heute die großen Park- und Rasenflächen zunehmend mit Autos und die Menschen haben sich fein heraus geputzt. Unschwer zu erkennen, hier soll wohl gleich geheiratet werden! Wir nutzen die Gelegenheit, auch mal das Innere dieses urigen Bauwerks zu besichtigen. Unter dem mächtigen Tonnengewölbe und auf dem heutzutage selten gewordenen Lehmboden fühlen wir uns augenblicklich ins Mittelalter zurück versetzt und verstehen, warum die Kirche einen hohen nationalen Stellenwert besitzt. Für regelmäßige Gottesdienste wird sie nicht mehr genutzt, aber des Öfteren für Kunst- und Kulturveranstaltungen und gelegentlich auch für Taufen und Hochzeiten(!) - also ist heute "gelegentlich"!
    Dann fasziniert uns noch der etwa 100 m entfernt stehende Glockenturm. Er steht mit seinen wuchtigen Grundbalken auf einer Schicht lose(!) aufeinander liegender Findlinge, die ihrerseits vom nackten Fels getragen werden. Und das hält nun schon weit über ein halbes Jahrtausend!
    Das Läuten der Hochzeitsglocken vermissen wir schmerzlich, aber beim Blick auf's Hochzeit-Auto wird es uns warm ums Herz. Nicht die protzige Corvette, sondern daneben der MINI 1275 GT, der alltagstauglicher Sportler aus den Jahren 1969 bis 1980, also ein begehrtes Sammlerstück, rollt mit irrem Sound vom Platz und ich bedauere, davon kein Video geschafft zu haben.
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  • Die Suche nach dem idealen Platz

    Jun 26–27 in Finland ⋅ ☀️ 18 °C

    Gestern machten wir nochmal einen Abstecher an die Ostsee und das Wetter hätte gut zu einem Badespaß gepasst. Aber wir schauten uns das Städtchen Naantali mit seinen hohen Felsenklippen, der hübschen Altstadt mit ihren gepflegten Holzhäusern aus dem 18. Jhd. und der großen Kirche an. Dieses gotische Bauwerk ist das einzige Relikt eines 1443 erbauten Birgittenklosters und der Kirchturm wurde 1797 im Barockstil angebaut.
    Anschließend begannen wir unsere Suche nach einem Platz, an dem wir länger stehen bleiben wollen und dafür möchte er einige Eigenschaften besitzen. An einem See mit dem nicht zu merkenden Namen Koskeljärvi sah es ganz toll aus. Sogar eine Schutzhütte mit Grillplatz, Holz und dazugehörigen Werkzeugen gab es dort. Aber dafür war die Stelle auch gut frequentiert, obwohl nicht einmal Wochenende war. Und außerdem konnten wir mit dem Mops nur bis zu einem Parkplatz vordringen, umringt von hohen Bäumen und nicht mal mit "Meer"-Blick! Es war aber so schönes Wetter, da brachten wir es nicht fertig, weiter zu fahren. Wir ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen, richteten uns für die Nacht ein und dafür wurden wir dann (exakt 00:30 Uhr! - ich habe mich extra so lange wach gehalten) im Norden mit einem fantastischen Sonnenunter- bzw. Aufgang belohnt. Hier weise ich bewusst darauf hin, dass ich an diesem Foto GARNICHTS bearbeitet habe!
    Heute ist es soweit, wir fahren weiter bis an den Rautavesi-See. Das ist er, der ideale Platz! Offen, hell, mit Rasen, direkt am See! Hier können wir paddeln, Rad fahren, wandern und einfach Urlaub vom Urlaub machen! Voller Begeisterung und ganz gierig fahre ich bis an den Steg, dabei die warnenden Spuren im Gras ignorierend und schon stecken wir fest. Alle Versuche, frei zu kommen, scheitern. Ein netter Mann will mit Frau und Enkeln gerade zum Angeln raus fahren und stattdessen telefoniert er lange für uns mit dem Abschleppdienst. Der kommt nach Stunden, dann geht es ganz fix, 150,- € wechseln den Besitzer und nun stehen wir nur wenige Meter höher und genießen nach wie vor den einzigartigen Blick auf Wald und See. Das kommt davon, wenn man den Hals nicht voll bekommt und einmal die Situation nicht umsichtig einschätzt!
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  • Helsinki? - lieber später!

    June 25 in Finland ⋅ ☁️ 15 °C

    Ganz unspektakulär setzten wir gestern mit der Fähre über und fanden einen schönen Platz am Wasser, nur geschätzte 2 km vom Stadtzentrum entfernt. Eigentlich alles super, aber es bedurfte nicht vieler Worte - Beide hatten wir, natürlich auch bedingt durch das eklige Nieselwetter, nicht so richtig Lust auf die Stadt. Also raus auf einen "Bäumchen-Platz" (Park4Night-Nutzer wissen Bescheid...), es ist ein gut frequentierter Parkplatz im Norden außerhalb der Metropole. Wir sitzen den Regen aus, schlafen ruhig und sehr lange, bevor wir heute eine kleine Wanderung in den angrenzenden Wald beginnen.
    Jetzt erkennen wir, dieser Wald nennt sich "Central Park" und dehnt sich nach Süden 12 km lang aus bis an den Stadtrand Helsinkis. Daher die vielen Jogger und Gassi-Gänger!
    Die ganzen 12 km brauchen wir nicht, um einen überwältigenden Eindruck von diesem vorbildlich gepflegten Naherholungsgebiet zu bekommen. Wir laufen über hunderte Meter Holzstege durch Sumpfgebiet, finden kleine Pfifferlinge direkt am Wegesrand, diese Babies lassen wir aber stehen, geben ihnen eine Chance zu wachsen und kommen über Treppen und Stege an einen rauschenden Fluss. Dann laufen wir wie auf Watte eine mit Holzspänen präparierte Loipe entlang. Diese ist sogar beleuchtet (wen wunderts? Jetzt wird's hier nicht richtig dunkel und im Winter? Halt nicht richtig hell!). An den großzügigen Anlagen und den gut organisierten Ausschilderungen erkennen wir sofort: dies ist das Land des Skisports.
    Zurück im Mops beschließen wir, noch ein Stück westwärts zu fahren - Helsinki nehmen wir uns für die Rückreise in der Hoffnung auf schöneres Wetter vor.
    Nach 2 Stunden U-Boot-Fahrt durch prasselnde Schauer auf der Autobahn erreichen wir das Nachtquartier an einem kleinen versteckten See mit Badeanstalt. Es hat aufgehört zu regnen, ist aber noch bedeckt und kühl, da stören wir heute keine Tümpelnixen und Wassermännchen.
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