• ParlamentDesign- und Architekturmuseumwas wollte man beweisen?

    Großer Abschiedsbummel

    10 de julio, Finlandia ⋅ ☁️ 15 °C

    Gleich am Morgen bringt uns unser Chauffeur direkt zur Temppeliaukion Kirkko, besser bekannt unter dem Namen Felsenkirche, einem unumwunden genialen Bauwerk! Umringt von Wohnhäusern befindet sich hier seit jeher ein gewaltiger Felsberg, in dieser Form nicht bebaubar! Und nun hatten Architekten diese grandiose Idee: sie bohrten und sprengten in den Fels ein riesiges Loch und darin schufen sie den heutigen Kirchenraum . Eine kreisrunde Kupferkuppel überdacht das Ganze und das um sie herum herein strömende Tageslicht sowie das an den Felswänden herab rieselnde Wasser verleihen dem evangelischen Gotteshaus ein mystisches Flair. Benommen von der Einzigartigkeit dieser Kirche beginnen wir den heutigen Fußmarsch und kommen dabei am finnischen Parlament vorbei, bevor wir uns auf die Suche nach der Kamppi-Kapelle begeben. Imitten des lauten Großstadtlebens wirkt der fast 10 m hohe aus Erlenholz gefügte Baukörper von außen wie ein überdimensionales ovales Gefäß, innen flutet Licht durch eine schwebende Decke und es herrscht absolute Stille (wenn nicht einer der Besucher zu laut tuschelt). Es ist wohltuend, genau im Zentrum des städtischen Lärms einen solchen Ort der Ruhe aufsuchen zu können!
    Ein Stück weiter bin ich erleichtert, dass ich Finnland nicht verlassen werde, ohne doch noch einen Elch gesichtet zu haben.
    Dank Hop On Hop Off kommen wir weiter durch die Stadt, laufen zum Design- und Architekturmuseum, haben uns aber etwas mehr davon versprochen. Na ja, die Lichtinstallation spricht uns dann doch an und dem eigenwillig gestalteten Hocker hätte ich zu gerne noch einen Eimer hinzugefügt.
    Nun bewegen wir uns relativ ziellos durch die Stadt, haben schon viel gesehen, kommen oft an Orte, an denen wir schon waren und schärfen nochmal alle Sinne, um so viel wie möglich von Helsinki mitzunehmen.
    Vorletztes Ziel ist das Denkmal für den Komponisten Jean Sibelius, bestehend aus ca. 600 Stahlrohren und etwa 24 t schwer, was wohl die Schwere seiner Musik verkörpern soll?
    Ganz zum Schluss steigen wir aus dem letzten Hop On - Bus wieder am Senatsplatz aus, um noch einmal zum Hafen zu laufen und dort die zuvor übersehene Alte Markthalle zu besuchen, bei deren Betreten wir uns augenblicklich in das Ende des 19. Jhd. versetzt fühlen. Eine schöne Frau in einem schönen Markt ist der letzte Eindruck in einer schönen Stadt, dann sind wir froh, dass Bolt uns abholt, wo wir gerade sind, und innerhalb weniger Minuten zum Mops bringt.
    Der Rest des Tages besteht aus Logistik: wir fahren zum Hafen, die Fähre bringt uns nach Tallin und dort fahren wir um Mitternacht noch 30 km weiter, um uns wiederum an einem friedlich-ruhigen Wald-Parkplatz einen Drink auf den schönen Tag zu genehmigen und selig einzuschlafen.
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