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  • Day 81

    Glühwürmchenhöhlen

    March 19, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute habe ich einen Ausflug unter die Erde gemacht und mir zwei berühmte Höhlen angesehen.
    Die Erste war die Waitomo Glowworm Cave. Fotografieren war leider verboten. Der Guide hat die kleine Gruppe zu Fuß in die Höhle geführt. Nach den obligatorischen Infos zur Geschichte, dem Gestein etc., wurde dann endlich das Licht gelöscht und ich sah die wundersamen Geschöpfe. Ich hatte mir die Tierchen so wie die in deutschen Sommernächten im Garten meiner Eltern umherfliegenden Glühwürmchen vorgestellt. Es handelt sich jedoch um eine ganz eigene Art, die es nur in Neuseeland gibt. Genau genommen sind es bioluminescente Larven von Mücken, die mit ihrem bläulich-weißen Leuchten Insekten anlocken. Sie spinnen ein Seidennest an der Höhlendecke und lassen Fangfäden nach unten hängen in denen sich ihre Beute verfangen soll.
    Am Ende der Tour sind wir in ein kleines Boot gestiegen und in absoluter Dunkelheit und Stille andächtig durch die Höhlengänge geglitten. Über unseren Köpfen leuchteten die Glühwürmchen wie ein unterirdischer Sternenhimmel. Ein wirklich magischer Augenblick.

    In der Ruakuri Cave, der zweiten Höhle, sieht man auch Glühwürmchen aber die Höhle besticht vielmehr durch ein riesiges verzweigtes Netz an Gängen, die je nach Regenmenge auch geflutet werden. Die Gesteinsformationen wirken wie aus Zuckerguss. An manchen Stellen sieht der Stein aus wie Schleier aus hauchdünnem Porzellan, duch die das Licht fällt.
    Auf dem spiralförmigen Weg nach unten pfeift der Guide (welcher verblüffende Ähnlichkeit mit John Snow hat 😊) das Hobbiton Theme aus Herr der Ringe. Er ist ein passionierter Höhlen-Kletterer und weiß alles über die Höhlen in Neuseeland. In diesem Exemplar, erfahre ich, hat Peter Jackson z.B. die Soundaufnahmen für seine Trilogie gemacht.
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