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  • Day 250

    Moray Ruinen - 1/2 Tag

    May 3, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Von den Pisac Ruinen nehmen wir 2 colectivos und kommen am Nachmittag in Moray an. Der erste Eindruck ist: Mann, ein UFO-Landeplatz von Ausserirdischen! Hat Däniken doch Recht?!?

    Doch es lässt sich aufklären. Die runden Terassen wurden von den Inka zur Kultivierung, Akklimatisierung und Aufzucht von Pflanzen genutzt.

    Hier haben die Inka, so vermuten seriöse Archäologen, den Grundstein gelegt für ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten in Sachen Landwirtschaft. Moray war ihr Versuchslabor, um den Ackerbau für ein riesiges Reich mit unterschiedlichsten Klimazonen zu perfektionieren.

    Jede Terrasse wurde mit Erde aus einer anderen Region des Inka-Reiches angefüllt, um möglichst realistische Anbaubedingungen zu garantieren.

    Doch wie konnten die Inkas die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen im „Land der vier Weltgegenden“ simulieren? 

    Hier kommt das spezielle Mikroklima der Dolinen ins Spiel. Ihre besondere Lage sowie das Zusammenspiel von Wind und Sonne sorgen für Temperaturunterschiede von bis zu 15 Grad Celsius zwischen dem oberen Rand und dem Grund der Erdtrichter.

    Den frühen Agrarwissenschaftlern bot sich damit auf engstem Raum ein natürliches Klimalabor, in dem sie ohne großen Aufwand untersuchen konnten, ob sich eine Nahrungspflanze aus gemäßigten Anbauzonen auch unter den rauen Bedingungen des Hochlandes bewährte. 

    Also auch ohne flugbegeisterte Außerirdische oder metaphysische Naturkräfte ist Moray ein ganz besonderer Ort. Wir haben hier ca 1 Stunde verbracht, viel zu sehen gab es nicht.

    Danach fahren wir ins Dorf Maras, wo wir nach einer Unterkunft suchen. Viel zur Auswahl haben wir nicht, es gibt nur 2 Übernachtungsmöglichkeiten. In einer einfachen Hospedaje wohnen wir dann für 30 soles (8€). Auf dem Hauptplaza isst Marlon im Tuntopf gekochtes Fleisch und wir trinken Chicha, aus Mais zubereitetes Getränk. Schmeckt bisschen wie Most bei uns, enthält aber kein Alkohol. Ist sehr beliebt bei den Einheimischen. Zum Abendessen gibt es dann wieder gegrilltes Hähnchen.
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