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  • Giorno 12

    Tag 12 — Inari

    4 maggio 2022, Finlandia ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute haben wir uns die Region Inari angesehen und erkundet. Inari ist vor allem für die Samische Kultur bekannt die früher mal das obere Drittel Skandinaviens und teile Russlands bevölkerten. Deswegen ging es auch gleich in das Museum Siida. Dieses wurde 1959, damals noch an anderer Stelle, eröffnet und wird auch heute noch von Samen geleitet. Anfangs gab es es nur ein Freilichtmuseum in dem die Lebensweise der Samen veranschaulicht wird. Dies wurde mit originalen Häuser, die in den verbrannten Dörfern (siehe Tag 11) noch gefunden wurde, geschafft. Das heutige Samen Museum wurde 1998 eröffnet, mit den original Häusern des alten Museum. Hier werden auch Fallen, Zelte und der Bootsbau der Samen gezeigt. Leider konnten wir die Ausstellung im Innenbereich nicht erkunden da bis Ende Mai das Museum renoviert und erweitert wird. Der Außenbereich war aber auch sehr informativ so das wir froh waren nach gut zwei Stunden einen heissen Kaffee in den Händen zu halten.

    Danach ging es zu einem weiteren Tipp von unseren Hausherren und zwar zum Fluss Juutuanjoki. Der reißenden Fluss fließt in den Inari See der etwa 3x so groß wie der Bodensee ist aber hier nur die Nummer 3 im Land ist. Hier wurde eine Hängebrücke über dem Fluss gespannt die an einem Feuerplatz endet und zum längeren verweilen und Grillen einlädt. Da ich schon die Fragen von einigen Mitlesern höre 😅nein wir haben die Angel nicht reingehalten. Hat nen ganz einfachen Grund die ganze Gegend ist reich an Lachsen damit das auch so bleibt ist der Fischfang stark reglementiert. Es gibt Lizenzen zu kaufen, die auch gar nicht so teuer sind, aber diese sind schon längst für Mai aufgebraucht. Es wäre Eisangeln auf den Seen möglich gewesen, davon wurde uns aber abgeraten, da es seit 2-3 Wochen tagsüber taut. Also sind wir ein wenig durch die Wildnis gewandert. Zur Einordnung die Gemeinde Inari ist ein bisschen größer als Thüringen und hat 6500 Einwohner.

    Danach sind wir auf eigene Faust noch zu 2-3 Rentierfarmen gefahren in der Hoffnung doch noch paar Rentiere näher zu sehen. Ein paar haben wir auch gesehen aber das waren Tiere die das ganze Jahr auf dem Hof bleiben. Die großen Herden sind allesamt unterwegs in der Wildnis.

    Auf dem Rückweg viel uns noch ein Schild auf dem „Bärenhöhle“ stand auf, an der wir dann auch hielten. Hier wurde an einem Berg ein zirka 1km langer Steg erbaut an dessen Mitte ein Hausgrosser Findling lag. Hier konnte man durch einen kleinen Schlitz hindurch kriechen und man war in der Bärenhöhle. Der Legende nach hat der Entdecker der Höhle dort sein Nachtlager aufgeschlagen und erst am nächsten Morgen den im Winterschlaf liegenden Bären gefunden. Was aus dem kurzsichtigen Herren geworden ist, ist nicht überliefert 😅. Die Wissenschaft hat dann doch noch eine andere Geschichte für diese Höhle herausgefunden. Es handelt sich um Finnlands größte Tafone. Tafone sind durch Gesteinsverwitterung entstandene Höhlen, von den knapp 300 in Finnland bekannt sind. Nach dem erkunden der „Höhle“ sind wir dem Steg bis an dessen Ende gegangen und wurden mit einen wunderschönen Blick über den zugefroren Inarisee und die angrenzende Wildnis belohnt.

    Auch wenn leider nicht alles so geklappt hat wie gedacht war es ein sehr schöner Tag in Finnlands Wildnis. Da wir einen riesen Hunger hatten und es leider nur das eine Restaurant in Ivalo gibt und wir keine Lust auf Burger hatten haben wir selbst gekocht, es gab Spaghetti Bolognese 😅

    Fazit: Inari ist ein toller Ort um Wildnis zu erleben. Einerseits sind wir ein wenig traurig das wir nicht doch zur Saison gefahren sind, anderseits kann man jetzt die Wildnis erst richtig erleben. Die ganzen Wildniserlebnishütten sind zurzeit nämlich leer.

    Edit: Ach so morgen geht´s ans Nordkapp 😅
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