Panamerikana mit dem E-bike

März - Juli 2019
von Vancouver an der Westküste Amerikas entlang bis nach Ushuaia auf Feuerland Weiterlesen
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  • Tag 26

    Pismo Beach

    15. April 2019 in den USA ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute morgen habe ich mich entschieden das Navi nicht anzumachen. Die 1 führt sowieso an der Küste entlang, also gibt es keine Alternativen. Gorda ist so klein, dass es keine Einkaufsmöglichkeit gibt. Die ersten vier Stunden bin ich somit ohne Mahlzeit gefahren. Zwischendurch musste ich immer wieder anhalten, um Robben zu fotografieren.
    Die Landschaft hat sich sehr geändert. Zuerst die schroffe, schöne Umgebung, dann ein paar Kilometer weiter weiche grüne Hügel. Immer wieder fahre ich an Ständen vorbei, an denen Robben träge in der Sonne liegen und von vielen Menschen beobachtet werden. Zwischen Mensch und Robbe liegt manchmal nur ein Abstand von wenigen Metern.
    Die relativ flache Landschaft kam mir sehr entgegen. Nach 140 Kilometern und nur einer Akkuladung, kam ich in Pismo Beach entspannt an. Im Ort habe ich in einem Kajakladen den Besitzer angesprochen, und der hat mir ein günstiges Motel genannt. Auch dieser Ort hat einen kleinen "Zuckerhut".
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  • Tag 27

    Santa Barbara

    16. April 2019 in den USA ⋅ ⛅ 15 °C

    Eigentlich wollte ich morgen in Los Angeles sein, aber 180 Kilometer an einem Tag sind dann doch des Guten zu viel. Also werde ich diesen Abschnitt auf 2 Tage strecken. Der heutige Morgen begann mit Regen, wechselte zu einem kühlen bewölkten Tag und am Nachmittag schien die Sonne. Ich hatte morgens wieder Schwierigkeiten meinem Navi zu folgen, war dann aber glücklich aus der Stadt heraus zu kommen. (Ich drehe mein Handy um 180 °, damit ich es mit dem Aufladegerät verbinden kann. Alles dreht sich schön mit, aber leider nicht die Karte. Somit muss ich immer andersherum denken, was in einigen Fällen nicht ganz klappt.)
    Diesmal wollte ich mir den Stress nicht antun nach einer langen Tour noch auf Unterkunftssuche zu gehen und habe von der letzten Übernachtung gleich in Santa Barbara reservieren lassen. Jetzt bin ich wieder in der Motelkette 6 untergebracht.
    Bei schlechtem Lichteinfall fotografiere ich, ohne genau zu erkennen, ob das ausgesuchte Objekt auch richtig vor der Linse ist. Deshalb ist der Horizont manchmal etwas schief. Aber das kann ich zu Hause korrigieren.
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  • Tag 28

    Newbury

    17. April 2019 in den USA ⋅ ☀️ 19 °C

    Newbury liegt zwischen Santa Barbara und Los Angeles, ist eine grosszügig, mit schönen, breiten Strassen angelegte Stadt. Sie scheint ein Verkehrsknotenpunkt zwischen verschiedenen Städten zu sein.
    Die Sonne scheint und bis auf eine ziemlich starke Steigung 15 Meilen vor Newbury, war das eine leichte Etappe. Die bin ich durchgefahren und kam nach paar kleineren Unterbrechungen, weil ich mich etwas verfahren hatte, nach 5 Stunden hier an.
    In einem Laden bestellte ich einen Salat, den ich nur zu einem Drittel geschafft habe. Die Anlage des Motels hat auch einen Swimmingpool. Den werde ich heute ausprobieren.
    Teilweise bin ich dicht an der Küste entlang gefahren, teilweise kilometerlang durch Anbaugebiete für verschiedenste Salate und Erdbeerfelder. Nach diesem sehr platten Land, kam die besagte Steigung, an der ein Motorradfahrer zu mir den Daumen hob und dann war Newbury nicht weit.
    Morgen will ich frühzeitig in Santa Monica sein, um den Rest des Tages die Stadt anzuschauen und den darauf folgenden Tag will ich mit dem Fahrrad nach Los Angeles radeln, um die Stadt zu erkunden. Dann geht es weiter nach Süden.
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  • Tag 29

    Santa Monica 1

    18. April 2019 in den USA ⋅ ☀️ 21 °C

    Santa Monica ist nicht weit von Los Angeles entfernt und deshalb habe ich mich entschieden lieber die etwas kleinere Stadt zu wählen. Das Hostel mit seinem geräumigen Innenhof lässt einen vergessen, dass an der Straße und besonders am Strand das touristische Leben tobt. Mitten durch den Strand verläuft ein Betonband auf dem sich verschiedenste Zweiräder mit und ohne Stromantrieb tummeln und Spaziergängern oder Joggern ausweichen müssen. Auf einer Parallelen zur unseren wird auf der Straße Musik gemacht. Im Gegensatz zu München scheinen die Künstler nicht vor einer Institution vorspielen zu müssen.Teilweise richtig gut, manchmal etwas schräg.
    Heute war ich zum 1. Mal am Strand. Das Wasser ist für mich zu kalt, aber andere sind wagemutiger. Gestern Abend bin ich ein paar Runden im hoteleigenen Becken geschwommen. Leider konnte ich nicht so schnell schwimmen wie das Wasser kalt war.
    Man merkt, dass dieses Gebiet früher zu Mexiko gehörte. Sehr viele Menschen sprechen Spanisch. Ob sie direkte Einwanderer oder seit Generationen hier leben, kann ich nicht beurteilen.
    Mir gefällt es hier. Morgen fahre ich mit dem Fahrrad nach Los Angeles. Sollen nur 10 Meilen sein.
    Letzte Anmerkung: manchmal ist es nicht sinnvoll dem Navi Fußgänger zu folgen. Diesmal jagte er mich mitten durch ausgedehnte hügelige Rapsfelder. Teilweise war der Weg nicht breiter als 30 Zentimeter, bzw. ein Fuß. Landschaftlich aber sehr schön. Mindestens eine Stunde traf ich keinen Menschen. Ich war froh endlich wieder Stimmen zu hören.
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  • Tag 30

    Santa Monica 2

    19. April 2019 in den USA ⋅ ⛅ 16 °C

    Dieses Hostel wirbt damit umweltbewusst in der Küche zu handeln. Abgesehen, dass ich Schwierigkeiten mit dem amerikanischen Frühstück habe, werden die Toastbrotscheiben hier in zugeschweißten Plastiktüten serviert. Miniportionen an Butter (viel Luft darin), Marmelade und wahrscheinlich Erdnussbuttercreme werden angeboten und das Tablett läuft dann an Verpackungsmüll über. Orangensaft, Milch und alles was sich verpacken lässt, wird verpackt. Da war das Hostel in San Francisco besser auf trab. Nach 6 Scheiben Toast (getoastet Luft) bin ich mit dem Fahrrad nach Los Angeles gefahren. Ohne meine ganzen Taschen fährt das Fahrrad ganz anders, wunderbar. Aus der Ferne sieht man die ersten Hochhäuser, aus der Nähe muss man sich ganz schön den Hals verrenken, um die Spitze des Gebäudes zu sehen. Einfacher ist es, sich im Fahrstuhl in die 70. Etage fahren zu lassen und die kleineren Hochhäuser von oben zu betrachten. Manche dieser Häuser haben ein Dachterasse mit Swimmingpool, andere einen Hubschrauberlandeplatz und weitere eine Joggingstrecke. Vielleicht sollte man auch einen Wald anpflanzen, denn unten in der Stadt stehen zu wenig Bäume.
    Es ist richtig, die Stadt hat einiges kulturell zu bieten, aber dafür muss man lange vorher Karten besorgt haben.
    Ich fuhr heut Vormittag die 20 Meilen nach Los Angeles und habe mir für ein paar Stunden den Mittelpunkt der Stadt angesehen, dann zurück in Santa Monica werde ich noch ein Mal an den Strand gehen und etwas zum Essen suchen.
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  • Tag 31

    Oceanside

    20. April 2019 in den USA ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute gibt es keine Bilder. Von Santa Monica bis heute Nachmittag bin ich immer nur gefahren. Es war am Morgen frisch und leicht regnerisch, wurde zur Mittagszeit trocken und am Nachmittag schien die Sonne.
    Die ersten 60 Kilometer fuhr ich durch reines Stadtgebiet, an jeder Kreuzung musste ich anhalten oder langsamer fahren. Dann folgten lange Strände dicht an der 1, an denen wie üblich riesige Wohnwagen standen, und zum Abschluss radelte ich auf einer 6-spuringen Strasse an schönen Reihenhäusern bis zum heutigen Endpunkt. Eigentlich wollte ich nach Carlsbad fahren, aber ob ich noch 3 Meilen weitergefahren wäre, machte in meinen Augen auch keinen Unterschied.
    Falls mir morgen San Diego gefällt, bleibe ich noch einen Tag länger in den USA.
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  • Tag 32

    Tijuana Mexiko

    21. April 2019 in Mexiko ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute morgen war ich mir nicht sicher, ob ich es nach Mexiko schaffe. Ich befürchtete, wenn ich zu spät zur Grenze komme und die Beamten das gleiche Theater machen wie an der nordamerikanischen, dann wird das langwierig. Nein, die relativ einfachen Formalien habe ich über mich ergehen lassen, 20 $ dafür gezahlt, dass ich es nicht schaffe Mexiko innerhalb von 7 Tagen zu verlassen, und dann ich konnte die Grenze passieren. Hier kostet ein Hotelzimmer 20 $ und das Essen ist auch erheblich günstiger.
    15 Kilometer vor der Grenze traf ich einen Radfahrer, der mir das Angebot machte, mich bis zur Grenze zu begleiten. Ich durfte Spanisch sprechen, und er freute sich einen Gesprächspartner zu haben, da er sonst immer alleine Rad fährt.
    Von der amerikanischen Seite sieht man diese hässliche Mauer. Sie erinnert mich stark an unsere deutsche Vergangenheit. Mein Reisebegleiter schüttelte über diesen Unsinn seinen Kopf.
    Die heutige Tour verlief gemächlich. Die landschaftlichen Eindrücke entsprachen denen der letzten Tage. Mehr überraschte mich die Strassenqualität von den USA zu Mexiko. Gerade eben waren die Strassen meistens noch gepflegt, nach der Grenze liegt ein Loch neben dem anderen.
    Bilder von San Diego, wo auch Steffi Graf wohnen soll.
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  • Tag 33

    Ensenada

    22. April 2019 in Mexiko ⋅ ☀️ 16 °C

    Erst einmal vielen Dank für die vielen Kommentare. Jeden Morgen sehe ich mir an, was alles an Informationen von euch gekommen ist. Neben meiner Familie, fühle ich mich durch die mir zugesandten Gedanken mehr mit Zuhause verbunden.
    Gestern war der 1. Eindruck der Straßen in Mexiko nicht sehr aufmunternd. Viele Löcher, Roste in der Spur, die falsch herum liegen und somit das Vorderrad versinken lassen würden, dann keine eindeutige Abtrennung zu den anderen Fahrspuren, Autos, die fahren, als gäbe es kein Morgen, usw . Heute Morgen bin ich sehr konzentriert gefahren und habe mich bemüht keinen Fehler zu machen. Nach 50 Kilometern kam mir der Gedanke für heute Schluss zu machen. Aber nach einem kurzen Stimmungtief hat es wieder Spaß gemacht.
    In den Motels gibt es die Möglichkeit statt einer Übernachtung ein Zimmer auch für 6 oder nur 3 Stunden zu buchen. Die 1. Auskunft, dass sich Autofahrer kurz ausruhen wollen, erschien mir nicht plausibel. Also hakte ich nach. Wenn (junge) Paare allein sein wollen, dann ist dies eine Variante, also doch irgendwie ein Stundenmotel. Bei Hotels gibt es so etwas nicht. Ich schlafe heute in einem Hotel.
    Wenn man abseits der großen Straßen nach einer Unterkunft Ausschau hält, kann recht günstig unterkommen. Mein Zimmer habe ich gleich um 100 Pesos herunter gehandelt. Ich habe 400 Pesos bezahlt, das entspricht ungefähr 20 €.
    Der Besitzer hielt mich für einen US-Amerikaner, sprach mit mir Englisch. Erst als ich ihm mitteilte, dass ich Deutscher sei, wurde er freundlicher und gab mir sein 'bestes' Zimmer (Foto).
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  • Tag 34

    Camalu

    23. April 2019 in Mexiko ⋅ ⛅ 20 °C

    Hier in Mexiko haben die Ortschaften die nette Eigenschaft, dass man erst beim Nachfragen erfährt in welchem Ort man sich befindet. Camalu. Heute morgen wollte ich nur an die Küste. Aber ich musste von der Pazifikküste auf die andere Seite der Halbinsel und wieder zurück. Den Pazifischen Ozean sehe ich immer noch nicht, aber ich soll dicht dran sein. Aus den Fotos werdet ihr erkennen, wieso ich etwas zurückhaltend bin.
    Die Strecke war im Großen und Ganzen eintönig. Abwechslung brachte nur ein Amerikaner, von dem ich gestern an einem Obststand hörte, dass er nach Panama City radeln will. Ihn traf ich heute auf der mexikanischen Route 1 in Richtung Süden. Nach einem 15 minütigem Gespräch, trennten wir uns, weil wir doch zu unterschiedliche Geschwindigkeiten fahren. Vor mir sollen noch andere Radler sein.
    Eine Freundin meiner Mutter wollte in Peru den Preis für einen Teppich herunterhandeln, weil sie statt eines quadratischen einen runden haben wollte. Das Argument, der Runde sei kleiner zog nicht. In diesem Hotel versuchte den Preis herunter zu handeln, indem ich argumentierte, dass ich als Einzelperson nicht das gleiche zu zahlen hätte wie 2 Personen. Ging nicht. Ich muss für 2 Personen bezahlen. Eigentlich dürfte ich dann Morgen für 2 Personen essen.?! Mich bitte nicht niedermachen, ist eher eine akademische Fragestellung.
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  • Tag 35

    El Rosario

    24. April 2019 in Mexiko ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Landschaft ändert sich langsam aber stetig. Ich fahre immer noch in meine orangene Jacke gehüllt vom Übernachtungsort weg. Auch wenn die Sonne scheint, es ist frisch und ein kühle Brise weht. Das reicht mir noch nicht, um im T-Shirt auf dem Fahrrad zu sitzen. Anfangs waren noch Weinanbaugebiete zu sehen, dann Gemüsefelder in langgestreckten Plastikhüllen und jetzt zum Abschluss Kakteen überall zwischen kleinen Gewächsen. Die Sonne scheint. Ich bin froh, dass wir noch Frühling haben. Zwei Monate später, ist es hier bestimmt recht warm. Heute Vormittag habe ich schon drei Liter Flüssigkeit zu mir genommen und habe jede Gelegenheit genutzt zu trinken.
    Wenn man über eine Hügelkuppe ächzt und dann einen langen Strich in der Landschaft sieht, der ins Unendliche verschwindet, freut man über die nächste Pause bei einem kleinen Laden.
    Eigentlich wollte ich heute noch weiterfahren, aber die nächste Übernachtungsmöglichkeit liegt 125 Kilometer weit weg. Das ist zu viel.
    Dafür habe eine Einladung für La Paz bekommen. In einem Restaurant sprach mich Pepe an. Er ist im München aufgewachsen und lebt nun in La Paz.
    El Rosario ist nicht so staubdurchflutet wie die anderen Ortschaften. Stadt möchte ich zu diesen Ansiedlungen gar nicht sagen, denn eine breite Strasse verläuft durch den Ort, rechts und links der Strasse stehen, getrennt durch einen 20 Meter breiten Staubstreifen, ein paar Häuser, die ihre beste Zeit schon Vorgestern hinter sich hatten, bzw. sie noch nie hatten. Manchmal hängt auch eine Verkehrsampel herum, von der ich nicht weiß was sie soll, denn es hält sich ja keiner an die roten und grünen Lichter, ich auch nicht. Ich fahre so, dass bei einem Unfall immer zuerst das Auto getroffen würde.
    Jedenfalls, ich bin in El Rosario gegen 14.00 Uhr angekommen und habe ausreichend Zeit mir den Ort anzusehen.
    Das letzte Bild zeigt meine Unterkunft, sie liegt hinter dem Rohbau.
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