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  • Day 15

    Auf nach Feuerland

    April 15, 2016 in Argentina ⋅ 🌬 0 °C

    Unser Shelter in der Bar in El Calafate nahm um Mitternacht ein jähes Ende, als wir freundlich aber bestimmt hinaus komplimentiert wurden. Zwei Bier, die hier übrigens auch im Restaurant in Liter-Flaschen verkauft werden, konnten wir noch aus der Bar mit an den Busbahnhof retten. Die drei Stunden warten am Bahnhof vergingen sogar einigermaßen schnell, während wir zur Musik aus der Boom Box laut sangen und tanzten sowie etwas Manöverkritik austauschten.

    Beim Einstieg in den Bus um 3 Uhr nachts fielen wir mit unserer guten Laune doch ein wenig auf und ernteten besonders von einer griesgrämigen Südamerikanerin böse Blicke. Aber kaum war das Licht aus fielen wir auf unseren Luxussitzen in einen tiefen Schlaf, so dass alle bis auf Annabelle die Passkontrolle der lokalen Polizei verpassten.

    Viel zu früh um 7 Uhr kamen wir vollkommen durchgefroren von der Busfahrt in Rio di Gallegos an. Oh mein Gott, waren dort am Busbahnhof viele Leute. Wir sind das nach der vielen Natur gar nicht mehr gewohnt! Zwei Stunden später der dritte und letzte Bus für's erste. Leider war dieser so gar nicht luxuriös, obwohl wir hier mehr als 12 Stunden verbringen werden. Naja, jammern hilft nichts... Die Fahrt verlief gut: Ausreise aus Argentinien, Einreise in Chile, Fährtfahrt auf Feuerland, ewige Busfahrt durch die Pampa mit laut starker Beschallung durch einen spanischen Film, aber mit “Catering“, Ausreise aus Chile, Einreise nach Argentinien, und dann waren wir endlich da. 21:30 Uhr, Ushuaia! Die Stadt war erstaunlich groß und es war gar nicht so kalt, wie wir dachten!

    Ein paar Häuserecken weiter erwartete uns unser Vierbettzimmer mit Küche. Wir fühlten uns sofort pudelwohl, denn das Zimmer ist recht geräumig und sehr schön. Wir hatten sogar Platz, beide Zelte im Zimmer aufzubauen; die Zelte waren noch ziemlich nass vom Cerro Torre. Der Besitzer des Hotels entpuppte sich auch als sehr nett, der in gutem Englisch alles erklärte und sogar anbot, uns morgen durch den Nationalpark zu fahren. Mal sehen, ob wir das machen wollen.

    Jule und Annabelle hüpften noch schnell in den Kiosk um die Ecke, um alle Zutaten für ein Tomaten-Risotto und Frühstück zu organisieren. Das war eine unglaublich nette Begebenheit, denn wir stolperten wohl in einen familiär geführten kleinen Supermarkt, der von einem sehr netten Argentinier und seiner Frau samt einjährigem Sohn geführt wurde und die sich alle sichtlich ihrer Arbeit erfreuten. Mit guter Laune schlugen wir uns ein bisschen später die Bäuche voll und fielen nach kurzer Planung des morgigen Tags sowie ausgiebiger Internet-Nutzung ins Bett.
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