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  • Day 14

    Von der Natur zurück in die Zivilisation

    April 14, 2016 in Argentina ⋅ 🌬 0 °C

    Wie der gestrige Wolken verhangene Cerro Torre versprochen hatte, hatte es die ganze Nacht immer wieder mehr oder weniger geregnet. Aber unsere Zelte hatten dicht gehalten, lediglich von der Kälte wurden das Innenleben und wir etwas feucht kondensiert. Besonders motiviert waren wir in der Früh beim Anblick unsrer nassen und Sand und Staub verklebten Zelte dennoch nicht, auch nur einen Finger zu rühren und abzubauen. Die Aussicht auf die Rückkehr in die Zivilisation, eine warme Dusche und frisch gewaschene Klamotten trieben uns dann gegen 9 doch los. Ein unglaubliches Gefühl, mal so spät erst aktiv zu werden!

    Der Rückweg zur “Schantal“, wie wir El Chalten mittlerweile liebvoll betiteln, war ereignislos und einfach nur eine lange Hatscherei. Der Cerro Torre ließ sich auch heute nicht blicken, dafür schillerte der ein oder andere Regenbogen über dem orange-roten patagonischen Herbstwald. Interessant war allerdings, wie viele Fotografen mit unglaublich dickem Equipment durch den Nationalpark laufen. Wir trugen ehrlich gesagt lieber Cookies statt einer dicken Kamera nach oben!

    Zurück in der Zivilisation kauften wir unsere Bus-Tickets nach Ushuaia für den selben Abend, waren sehr dankbar für eine kostenlose Dusche im Hostel und ließen unsre Wäsche waschen. Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich mit zwei Mädels aus Berchtesgaden in “unserer“ Microbrewery bei Bier, Wein und Empanadas. Übrigens unfassbar wie viele Leute wir in unseren knapp zwei Wochen in Patagonien nun schon mehrmals getroffen haben. Im Bus winkt man sich zu, auf dem Trail tauscht man kurz ein paar Worte aus. 2 Pärchen aus Hong Kong beobachten wir seit dem Beginn unserer Reise mit dem Torres del Paine schon, die dort noch gefragt haben, ob es schwierig sei, ein Zelt aufzubauen, mittlerweile aber schon wagemutig auf die bewirtschafteten Campingplätze gehen.

    Um 19:30 traten wir unsere lange Reise mit über 26 Stunden Busfahrt nach Ushuaia an. Der erste Bus war hervorragend, die Sitze waren quasi Betten. Leider hatten wir um 22 Uhr einen Zwischenstopp in El Calafate und mussten den Bus wieder verlassen, obwohl wir es uns mit Karten spielen und schlafen gerade gemütlich gemacht hatten. Aber nichts wir los zur ersten Bar, um uns die Zeit bis zum nächsten Bus zu vertreiben.
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