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  • Day 30

    Angelina Horn

    April 30, 2016 in Bolivia ⋅ ⛅ 10 °C

    Der Morgen begann für 3 von uns mit einer Überraschung: In der Nacht hat Jule ihre Lippen einer Schönheitsoperation mit Herpesviren unterzogen. Dadurch bekam ihr sonst schon recht schöner Mund richtige Angelina Jolie Bifi-Lippen. Leider litt sie aber am den starken Nebenwirkungen, die sie komplett an das Bett fesselten. Freundlicherweise erlaubten die Besitzer des Hostels, dass Jule ihr Zimmer bis zur Abfahrt unseres Nachtbuses nach La Paz belegen durfte. Da Basti Jules neues Antlitz noch etwas genießen wollte (offiziell versuche er ihr Leid zu lindern), begaben sich Annabelle und Chris allein auf den ersten Heritage Trail in diesem Urlaub. Ohne Sonne war der Trail zwar erst zapfig kalt, aber später, als sie den Bolivar Park erreichten, verwandelte die Sonne Sucre in die bekannte weiße Stadt mit vielen Museen und Kirchen (für die man alle bezahlen muss). Die Entdeckung des riesigen und umfangreich ausgestatteten Spielplatzes, sowie der scheinbar unmittelbar einsetzende Sonnenstich, verleitete Annabelle und Chris ein paar Kinder von einer großen Dinosaurierrutsche zu vertreiben und selbst etwas Spaß zu haben. Toll. Die Blicke der überraschten Eltern störten dabei wenig, denn wir sind ja sowieso bald weg.

    Zum Mittag trafen die Zwei sich wieder mit Basti, um im Markt der Stadt an einem der vielen Stände zu essen. Davon gibt es gefühlt 40 im Markt und jeder bietet tolle bolivianische Hausmannskost an. Obwohl Annabelle große Bedenken bezüglich der Hygiene hatte, entschied sie sich doch für einen grünen Eintopf, während Chris Rindfleisch und Basti Hühnchen nahm. Alles war sehr lecker und kostete auch nur 3,50€ ... zusammen! Nach dem Essen ging es zurück zu Jule ins Hostel, da Sucre dann doch eher schnell erkundet war. So blieb am Nachmittag Zeit für Einkäufe für die Busfahrt und ein paar Runden Karten spielen. Dabei versetzte Basti das Hostel temporär in die Steinzeit zurück, als er beim Einstecken unseres Ladegerätes scheinbar einen Kurzschluss verursachte, der die Hauptsicherung des Hostels rausfliegen lies. Nicht toll, da auch das Licht nicht mehr ging. Wir überbrückten die dunkle Zeit mit der Zubereitung eines Obstsalates von übrig gebliebenen Früchten vom Vorabend. Toll.

    Die Fahrt mit dem Bus von "el dorado" war dann wie fliegen in der ersten Klasse: Zum Einen mussten wir unsere Rucksäcke nicht bis zum Bus tragen, sondern konnten die am Check-in aufgeben (sie wurden dann später spektakulär an einem Seil vom Check-in im ersten Stock zum Bussteig im Erdgeschoss über einen Ballon abgelassen) und dann gab es noch Liegesitze (wo man wirklich drauf liegen konnte) wie in der ersten Klasse im Flugzeug (an denen die meisten von uns immer neidisch beim Boarding vorbei gehen). So lässt sich dann auch eine 12-stündige Busfahrt gut überleben. Vor allem für Jule war der erholsame Schlaf wichtig. Nur der schlechte Jean Claude van Damme Film trübte das Erlebnis.
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