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  • Day 66

    Warten in Calama

    February 3, 2019 in Chile ⋅ ⛅ 22 °C

    Calama, 2300 m hoch gelegen am Westrand der Anden ist keine kleine, aber auch keine große Stadt. Zu sehen gibt es nicht viel und dementsprechend gibt es auch kaum Touristen. Hier ist die größte Kupfermine der Welt. Hotel und Preisniveau ist eher Business orientiert. In den 6 Tagen habe ich zumindest ein Stammcafé gefunden und mehrfach die Innenstadt mit den typischen alten wenig ansprechenden Häusern durchforstet. Man sieht manches, was einem sonst entgeht.
    Die vielen Friseursalons, oft belagert und mit Wartezeit. Zum Frisör geht man offenbar häufig, sieht man auch. Ich war aber trotzdem nicht drin, auch wenn es nicht schaden würde.
    Und wieder die allgegenwärtigen Straßenhunde, gefühlt in manchen Orten mehr als Einwohner habe ich von meinem Stammcafé beobachtet. Sie werden überall toleriert, gelegentlich gestreichelt und nie vetrieben. In den Städten stehen überall abgeschnittene Wasserkanister mit Wasser. Sie werden gefüttert, abgemagerte Hunde findet man praktisch nie. Heute legte sich einer vor einen von zwei Ausgängen des Einkaufszentrums. Hier gehen ununterbrochen Leute hinaus. Niemand vertrieb den Hund. Alle gingen durch die zweite Türe. Wer den ganz relaxten Hund nicht rechtzeitig sah, ging mit seinem Einkaufswagen wieder rückwärts und zur anderen Türe. Eine Frau kam heraus und streichelte ihn, niemand störte sich an ihm. Meine Kaffeezeit war abgelaufen, der Hund lag noch immer da.
    Zwischendurch habe ich noch Bilder gesichert, Klamotten gewaschen und meinen linken undichten Gabelsimmering gewechselt. Also war die Wartezeit auch für was gut
    Morgen früh werde ich nach Santiago fliegen und abends zurück. Nicht teurer als mit dem komfortablen Schlafbus, der dafür knapp 20 Stunden braucht.
    Dann sollte das Warten ein Ende haben.
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