• deichselhirsch
Nov 2018 – Apr 2019

Manana nach Südamerika

Manana ist Synonym für den Start dieser Reise.
Sollte mein Motorrad doch längst in Valparaiso sein. Erst verspätete sich die Abfahrt des Schiffes, dann streikten die Hafenarbeiter in Valparaiso. Wann in San Antonio entladen wird steht in den Sternen.
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  • Trip start
    November 30, 2018

    Einfach mal umgebucht.

    December 1, 2018 in Portugal ⋅ ⛅ 8 °C

    Gestrandet in Lissabon weil TAP Air Portugal, Donnerflug den Weiterflug nach Sao Paulo gestern Abend einfach umgebucht hat. Eine völlig chaotische Fluggesellschaft, denen ihre Kunden offenbar völlig wurscht sind. Meine Empfehlung haben sie nicht.Read more

  • Das TAP Chaos geht weiter

    December 2, 2018 in Portugal ⋅ ☁️ 9 °C

    3 Std vor dem Start wurde auch dieser Flug gecancelt.
    Die TAP benachrichtigte mich aber nicht, Google schickte mir die Info.
    Sonst wäre ich umsonst für 20€ zum Airport gefahren.
    Was folgte war das pure Chaos.
    Genau 85 Minuten dauerten die Telefonate mit meinem Reisebüro und der TAP, die nur in Portugal auf portugiesisch oder englisch erreichbar ist.
    Erst der 4. Ansprechpartner sah sich nach deutlicher Ansage bereit nach Rücksprache mit seinem Superadvisor auf den nächsten Frühflug zu buchen.
    Davor war seitens TAP nur Märchenstunde angesagt. "We can't change the reservation of your travel agency." Irgendwann ging es dann doch. Was ist das für ein Laden?
    Heute, nachdem ich seit 2 Tagen in Santiago sein sollte sitze ich immerhin im Flieger.
    Seit einer Stunde - am Boden. Bin gespannt wann wir wieder aussteigen müssen.
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  • Angekommen

    December 3, 2018 in Chile ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute hat es dann mit dem Fliegen geklappt. Einreise nach Chile ging genauso schnell wie in die Schweiz.
    Dann warten schon die Taxigeier, der freundliche Herr hielt ein Schild "offizielles Taxi" und eine Tariftabelle unter'm Arm Er war auch gleich am Bankomat behilflich. Seine erste Antwort auf meine Frage nach dem Preis vom Airport zum Hotel in der Innenstadt, ca. 20 km, hatte ich nicht verstanden.
    Schon eingestiegen verlangte er dann schlappe 100.000 Pesos auf meine nochmalige Nachfrage und wollte mir weismachen, dies seien ca.17 Dollar, tatsächlich sind es ca 150 Dollar.
    Nach diesem Vorhalt ging er auf 40.000 Pesos herunter. Da er mit der Hälfte nicht einverstanden war stieg ich wieder aus.
    Bezahlte dann am offiziellen Schalter 19.000, was immer noch viel ist.
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  • Warten

    December 3, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Fahrt mit dem klimatisierten Bus von Santiago nach Valparaiso war entspannend. Im riesigen Busterminal hat man jede Auswahl. Mit Turbus fahre ich für 4€ die knapp 100 km klimatisiert nach Valparaiso. Die restlichen 2,5 km mit dem Taxi zum Hotel kosten gleich viel.
    Leider werde ich mein Motorrad erst am Freitag in San Antonio abholen können, so lange muss ich die Zeit hier totschlagen. Wegen des Streiks der Hafenarbeiter in Valparaiso wurde das Schiff nach San Antonio umgeleitet. 100 km südlich von Valparaiso. Ein riesiger Containerhafen. Werde wohl dorthin umziehen.
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  • Valparaiso versteckt seine Reize

    December 4, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 20 °C

    Von meinem Hotel unten am Hafen hat mich der erste Stadtrundgang eher abgeschreckt. Schon deshalb weil ich kein gemütliches Cafe gefunden habe, was für mich esentiell ist.
    Schließlich sitze Ich trostlos vor dem Starbucks neben dem Mülleimer. Die Unterstadt riecht nicht gut, ist nicht einladend und voll Müll. Das ist kein Aushängeschild. Heute steige, besser gesagt fahre Ich mit einem der Aufzüge in die Altstadt, die seit 2003 Weltkulturerbe ist. Ich laufe, wie ich das immer mache aufs Geratewohl los. Touristen sehe ich hir nicht. Als ich Fotos mit der Kamera mache, weist mich ein Jugendlicher darauf hin, dass es hier gefährlich sei. Nachdem mir heute morgen ein Bekannter erzählt hat, wie drei Jugendliche ihm in Santiago vor 2 Tagen die Halskette abgerissen haben, macht mich das nachdenklich. Ich drehe um, das habe ich noch nie gemacht.
    Ich fahre weiter südlich mit dem Aufzug wieder hinauf zum Cerro Cordillera und laufe bis zum Cerro Concepcion. Das ist die schöne Seite Valparaisos und man ist sicher, kann über den Dächern der Stadt Cafe und Pisco Sour genießen.
    Aber man muss sie schon suchen, die schönen Seiten von Valparaiso. Sie haben sich gut versteckt.
    Zum Abendessen werde ich nochmal kommen.
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  • Motorrad steht in Chile

    December 7, 2018 in Chile ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute ging's durch die Zollhürden. Die Arbeit machte eigentlich Ronny der hier die Abwicklung der Motorradtransporte macht, und alles perfekt, souverän und sympathisch -vielen Dank!
    Wir-wir waren heute nur zu fünft -mussten nur noch die Formulare unterschreiben.
    Dann ging's mit Helm und Sicherheitsweste in den Containerhafen von San Antonio.. Sicherheitsvorschriften werden hier sehr genau genommen. Nach dem Anklemmen der Batterie müssen die schweren Böcke bis zum Zoll geschoben werden. Die Rahmennummer wird geprüft, wieder Papiere ausgestellt, unser Gepäck interessiert keinen, dann dürfen wir nach nur 4Std aus dem Zoll schieben, gestern dauerte es 10 Std.. Wir sind alle nassgeschwitzt. Jetzt erst mal zu Fuss zur nächsten Tanke, Sprit in die Kanister und wieder zu Fuss zurück. Mit Sprit springt meine alte GS sofort an, ohne will sie geschoben werden, da kommen dann 300 kg leicht zusammen. Ich frage mich, wer das alles eingepackt und aufgeladen hat.

    Nach einer Woche mit vielen Hindernissen geht's also endlich los.
    Im Hotel packe ich alles um, warum habe ich eigentlich so viel Krempel dabei?
    Morgen geht's Richtung Süden!
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  • Die ersten 1000 km

    December 9, 2018 in Chile ⋅ 🌧 13 °C

    Der erste Fahrtag hat es in sich. Von San Antonio fahre ich der Küste entlang, das ist abwechslungsreicher als über die Autobahn. Als ich abends in Concepcion ankomme stehen 550 km und 11 Fahrstunden auf dem Zähler. 60 km Piste, mit Schotter, Sand und vielen 1. und 2. Gang Steigungen haben genauso dazu beitragen wie mein Navi, welches mich zweimal in Sackgassen geschickt hat. Beide Male stand ich vor einem See. Zudem löste sich auf einer der üblen Schotterstrecken mein Handy aus der Halterung und flog in großen Sätzen hinter mir her. Ich hatte Glück, es hat den Härtetest überstanden.
    In irgendeiner Ortschaft rammte mich dann schließlich ein Kleinwagen, dessen Fahrer unvermittelt wohl wenden wollte. Erst als seine Fahrertür meinen rechten Zylinder küsste zog er zum Glück wieder nach rechts. Ich habe mich schon auf der Straße liegen sehen, kam aber links zum Halten. Wie ein begossener Pudel und schuldbewusst ließ er meine Schimpfkanonade, die er natürlich nicht verstand über sich ergehen und versuchte sich damit zu entschuldigen, daß sein Blinker "malo" sei.
    Er wusste offenbar dass der nicht funktioniert. Ausser Dellen an seinem Auto und meinem Alukoffer war es gerade noch mal gut gegangen. Heute war also doch mein Glückstag. Wir schüttelten uns die Hand. Sein Blick wird mir in Erinnerung bleiben.
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  • Die Berge verstecken sich

    December 11, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 16 °C

    Auf der Fahrt nach Süden schlage ich noch einen Haken in die chilenische Schweiz. Pucon ist touristisch voll erschlossen. Von hier kann man auch Skitouren auf einen der umliegenden malerischen Vulkane machen.
    Ich muss mich leider mit den Plakaten der zahlreichen Tour Anbieter begnügen. Die Berge stecken in dicken Wolken, am nächsten Tag regnet es.
    Auch die Weiterfahrt verläuft nass und kalt. Eine eingestürzte Brücke zwingt über dreckige Pisten. Nochmals biege ich vom Weg in Richtung des Vulkan Osorno ab. Die Landschaft mit viel Viehzucht könnte auch im Allgäu sein. Die dichten Wälder mit lautem Vogelgezwitscher erinnern an Neuseeland.
    Aber auch der Osorno zeigt sich nicht. Eigentlich könnte ich ihn vom Zimmerfenster meines einsam gelegenen Hostels sehen. Derweil erklärt mir mein Gastgeber seine Sicht der Weltpolitik und dass seine aus Deutschland stammenden Vorfahren das Land urbar gemacht hätten. Mapuche habe es hier wenige gegeben, weil das Leben hier und damals sehr hart gewesen sei.
    Vielleicht lacht ja morgen der Osorno durch mein Zimmerfenster.
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  • Das Wetter bleibt stabil - schlecht

    December 13, 2018 in Chile ⋅ 🌧 12 °C

    Am Morgen schaut der Gipfel des Osorno ganz kurz zwischen den Wolken durch, dann setzt er wieder eine Kappe auf. Die 130 km zu meinem nächsten Ziel gondle ich gemütlich vorwärts. Es ist kalt, aber noch trocken. Unterwegs sehe ich ein verlockendes Schild: Kuchen, Streusel, Strudel. Ich biege zu dem alten Holzhaus ab und bekomme ein riesiges Stück Apfelkuchen und eine Tasse Kaffee aufgetischt. Aber alles hat seinen Preis, umgerechnet 7€ sind dafür fällig. Chile ist kein billiges Reiseland.
    Es ist nicht mehr weit zum Meer und der Hafenstadt Puerto Montt. Das ist zwar keine Schönheit aber hier wird einem nicht langweilig. Zwischen den alten Läden und Fischmarkt am Hafen und dem topmodernen Einkaufszentrum liegen Welten. Überall Märkte und auf den Kreuzungen geben die Jongleure ihr bestes. Und es gibt einen deutschen Club und eine deutsche Feuerwehr. Ich bleibe noch einen Tag, kaufe ein Fährticket und hoffe für morgen auf besseres Wetter. Heute regnet es ohne Unterbrechung.
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  • Carretera austral-Traumstraße Südchiles

    December 14, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 7 °C

    Die Carretera austral ist die Traumstraße Südchiles.
    Sie heißt auch 'El Camino Austral', 'Camino Longitudinal Austral' oder nur Ruta 7 . Sie beginnt in Puerto Montt, wo die Panamericana endet, die ganz Chile durchzieht. Im Süden endet die Ruta 7 bei Villa O'Higgins als Sackgasse. Einem Weiterbau steht das Campo de Hielo Sur im Weg, das größte Eisfeld ausserhalb der Polarregion. Für Bergsteiger: hier steht dann der Fitz Roy.
    Die Carretera war ein Projekt Pinochet's, der sie ab 1976 bauen ließ. Davor waren Orte wie die deutsche Gründung Puyuhuapi nur mit dem Schiff erreichbar.
    Sie gilt als das aufwendigste Projekt Chiles. Die 1350 km lange Strecke zieht sich durch dichte Regenwälder (was ich zu spüren bekomme), vorbei an Fjorden, Gletschern, Flüssen und zwischen Gebirgszügen mit vielen aktiven Vulkanen.
    Noch immer ist nur ein Teil der Strecke asphaltiert. Genau vor einem Jahr verwüstete eine riesige Schlammlawine bei Villa Santa Lucia die Strecke über eine Länge von 4 km, hinterließ riesige zerstörte Flächen und verwüstete einen Teil des Ortes, wobei es mehrere Tote gab. Über 2 Monate war die Ruta gesperrt. Auch heute wird einem beim befahren dieses Teils das Ausmaß der Naturgewalten bewusst.
    Die Carretera austral hat noch immer eine hohe Anziehungskraft auch für viele Radfahrer. Trotzdem hat man die Straße die meiste Zeit für sich allein.
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  • Carretera austral

    December 15, 2018 in Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Habe die Nacht in einem Sessel auf der Fähre verbracht und sitze jetzt beim Frühstück hier in Chaiten. Der Wetterbericht war ganz gut hier unten. Nur das Wetter hält sich mal wieder nicht daran. Der Himmel ist grau in grau, es regnet und ist mal wieder kalt. Das gute daran ist, es kann nur besser werden, schneien wird's schon nicht. Und - noch ist die Carretera geteert. Mal sehen wie lange.Read more

  • Im Hostel wird geheizt

    Puyuhuapi - einfach und schön

    December 15, 2018 in Chile ⋅ 🌧 9 °C

    So steht es zumindest im Reiseführer. Die schöne Seite erschließt sich mir noch nicht so richtig. 1935 von vier Sudetendeutschen gegründet, nur mit dem Schiff erreichbar und im Urwald gelegen.
    Die ersten 200 km auf der Carretera austral waren jedenfalls ziemlich entspannt. Eigentlich auch noch kein Grund hier schon zu übernachten. Aber nach 27 Std steige ich gerne Mal aus den Motorradklamotten. Nach dem auschecken gestern und einer gemütlichen Fahrt zum Osorno, die Nacht auf der Fähre ohne umzieh-Gelegenheit und die Fahrt hierher freue ich mich auf das gut geheizte Hostel. Die letzten 30 km Schotter im kalten Dauerregen, der auch jetzt noch kein Ende nimmt, haben mir die Entscheidung leicht gemacht.
    Wieder hält sich das Wetter nicht an den Wetterbericht! 🤔
    Trotzdem ist die Fahrt hierher durch Landschaften wie in Neuseeland sehr lohnend und war ein Genuss. Vielleicht sehe ich morgen ja auch den oberen Teil der umliegenden Berge.
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  • Fin de Asfalto

    December 16, 2018 in Chile ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute morgen regnet es in Strömen, also lass ich mir Zeit. In der Küche hat man mir ein gutes Frühstück vorbereitet, dann stell ich das Motorrad erst mal unter Dach, damit ich trocken packen kann. Dann sicherheitshalber noch zur Tankstelle und auffüllen. Das sollte eigentlich bis Argentinien reichen, knapp 600 km reicht mein Fass.
    Hinter Puyuhuapi ist dann fin de asfalto. Die nächsten 50 km sind noch die alte austral auf Schotter, engen Spitzkehren mit Badewannen und immer zwischen dichten grünen Wäldern. Auch bei Regen macht das Spaß. Viel zu früh endet der Schotter, dafür lässt sich tatsächlich die Sonne blicken. Auf guten Straßen geht's jetzt gemütlich durch schöne Landschaften, auch die umliegenden Berge verstecken sich nicht mehr.
    Vor Coyhaique werde ich nochmal nass, fahre zielstrebig ein Hostel an und suche mir ein gemütliches Cafe mit Erdbeerkuchen. So kann's weiter gehen.
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  • Traumstraße

    December 17, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 9 °C

    Bei gerade mal 7 Grad starte ich in Coyhaique auf guter Straße Richtung Süden. Kalte Luft und blauer Himmel. Wenn Engel reisen sollte das doch immer so sein. Hier beginnt ein landschaftlich schöner Abschnitt der Carretera austral. Zumindest sehe ich heute alles, keine graue Wolke am Himmel und das ist die Reise wert.
    Nach 100 km ist mal wieder fin de asfalto. Es folgt eine heikle Strecke mit viel grobem Geröll auf hartem Grund. Wir - meine gute alte GS und ich - eiern vor uns hin, dann kommt in einer großen Ebene Sturm unangenehm von der Seite und es ist nicht mehr einfach die Balance zu halten. Ich lasse erst mal Luft aus beiden Reifen ab, was schon einiges erleichtert. Danach folgen 110 km Schotter unterschiedlicher Qualität in teilweise grandioser Landschaft. Puerto Rio Tranquilo, einem kleinen Dorf am Lago General Carrera kann ich nicht wiederstehen. Der See, viermal so groß wie der Bodensee liegt in Chile und Argentinien. Hier muss das Paradies sein. Also bleibe ich. Zufällig treffe ich Max, der hier den Winter verbringt und damit eine residencia in der wir von Muttern bekocht werden und gemütlich den Abend verbringen.
    @Ismael, this is sometimes also in the middle of nowhere, but at the other end of the world, and it's a bautyful end - el fin del mundo.
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  • Um den Lago General Carrera

    December 18, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Die Ruta 7 führt um den See, danach muss man sich entscheiden ob man direkt zur argentinischen Grenze bei Chile Chico fährt oder weiter bis Cochrane. Ich bleibe noch auf der austral, fahre noch ein Stück über Cochrane hinaus und drehe dann wieder um. Dieser Abschnitt wie schon einige vorher sind in sehr schlechtem Zustand und man wird ordentlich durchgeschüttelt. Das letzte Stück bis O'Higgins ist eine Sackgasse und man muss wieder zurück um auf die argentinische Seite der Anden zu kommen. Diesen Teil lass ich aus, ich habe heute 130 km Piste in allen Schattierungen genossen. Wie schon im Pamir wundere ich mich wie unbeeindruckt die GS das wegsteckt. Mein Rücken ist da sensibler.
    Aber die Landschaft war wieder grandios. Am Rio Bakker, tief eingeschnitten mit grünem klaren Wasser mit 80 über das Wellblech und dann ins sommerlich warme Cochrane. Auch heute ist mir kein einziger Motorradfahrer begegnet aber wieder einige Radler. Respekt.
    In Cochrane wird rechtzeitig hochgeklappt, aber ich finde noch eine Cervezeria mit guter Cerveza und dickem Sandwich. Die Tage sind jetzt lang. Jetzt kurz vor 10 Uhr ist noch hell.
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  • Ende Chile

    December 19, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 14 °C

    Dauerregen heute morgen. Und ich hatte Piste vor mir. Dirt Road. Also nochmal umgedreht. Dann doch blauer Himmel. Bis Ich dann gepackt hatte wieder Regen.
    Also erst 20 km zurück, dann die südlichste Grenze die noch fahrbar ist angesteuert. Durch den Patagonia Park, das malerische Chacabuco Tal sind es 70 einsame km. Nur 2 Radler aus Boston begegne ich. Sie werden von einem Hund begleitet, der seit Stunden neben den Fahrrädern her läuft. Es ist nicht ihr Hund.
    Ganz so einsam ist es dann aber doch nicht. Viele Vikunjas stehen auf den weiten Flächen und schon auch mal auf der Piste. Und plötzlich laufen zwei Choiques, eine Straußenart vor mir weg. Grau, etwa 1 m hoch liefern wir uns ein paar hundert Meter ein Rennen. Bei 60 halten sie noch mit.
    Dann tauchen im Niemandsland zwei Häuschen mit Schlagbaum auf. Niemand ist zu sehen. Ich nehme meine Papiere und gehe in eines der Häuser. Da sitzt ein einsamer Polizist, der sich über Gesellschaft freut, alles wird ausgestempelt, er öffnet mir den Schlagbaum und ich fahre 11 km weiter zum argentinischen Posten. Hier geht es genauso schnell und freundlich, weder das Motorrad noch das Gepäck interessiert. 90 km bis zur Ruta 40, der Panamericana. Die schlechteste, heikelste und unangenehmste Piste, die Ich bisher hier gefahren bin. Einschließlich tiefen Kiesfeldern, üblem Wellblech und Zylinder unter Wasserdurchfahrten sind alle Schikanen vertreten. Für die 180 km Piste brauche ich mit meinen Fotostopps aber ohne Pause zu machen 9 Stunden. Als ich die hier gut ausgebaute Ruta 40 erreiche könnte ich die Straße küssen, Ich hänge noch gut 100 km gen Süden dran, das sturmfreie Wetter möchte ich nutzen, dann nur noch eine Dusche, ein Steak, ein 🍺 ein Bett.
    Abgesehen von diesem Arbeitstag führt diese wenig befahrene Strecke über den Roballa Pass durch traumhaft schöne Landschaften. Begegnet sind mir insgesamt 3 Autos und die beiden Radler. Es gibt keine Unterkünfte, Shops oder Dörfer an der Strecke.
    Und auch heute war das Wetter perfekt, am Motorrad ist wieder mal erstaunlicherweise alles ganz geblieben und ich habe sie auch nie hingelegt, auch wenn ich schon damit gerechnet hatte.
    Da verschmerze ich die lauwarme Dusche, das nach meiner Dusche gelieferte Handtuch, das fehlende Toilettenpapier, die funzlige Beleuchtung und das lahme WLAN welches diesen Footprint nicht hochlädt zum stolzen Preis von 45 Dollar. Miguel hat sich jedenfalls alle Mühe gegeben es mir recht zu machen.
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  • Pampa und der Kampf gegen den Wind

    December 20, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 12 °C

    Nach dem morgendlichen Besuch eines Skorpions in meinem Zimmer hielt mich dort nicht mehr viel. Außerdem möchte ich heute bis El Chalten kommen, rund 400 km. Freitag soll der Wind deutlich zulegen,, dem möchte ich entgehen. Die Ruta 40 ist berüchtigt für ihre gefährlichen Westwinde die über die flache argentinische Pampa blasen und schon manchem zum Verhängnis geworden sind. Noch am Samstag lag die Windgeschwindigkeit bei 160 km/h. Das sei selbst für sein Haus gefährlich, erklärt mir Miguel, der auch sonst noch alle seine Tipps los werden möchte.
    Motorrad fahren wäre da unmöglich, man säße dann hier in einer teuren Mausefalle.
    Der Wind pfeift jedenfalls schon morgens um 6 ums Haus und er legt den Tag über zu.
    Es ist noch angenehm durch die unendliche Weite der Pampa zu gleiten. Doch irgendwo ist die Ruta noch nicht ausgebaut. Es folgen 75 km üble Piste, die Argentinier scheinen die Pisten nicht zu pflegen, so wie das in vielen Ländern der Fall ist. Über weite Strecken im 2. Gang, dabei drückt mich der jetzt schon sehr massive Seitenwind immer wieder aus der schmalen Spur in die tiefen Kiesfelder. Eine heikle unangenehme und nicht ungefährlich Fahrerei, die mich Zeit und viel Konzentration kostet. Kurz nachdem ich das Übel überstanden habe kommt mir ein ecuadorianischer Motorradfahrer entgegen. Der einzige den ich heute getroffen habe. Wir tauschen uns kurz aus, ich bedauere ihn, er ist mit einer voll beladenen Straßenmaschine unterwegs.
    Danach wieder schöne Landschaft am Chico entlang, nochmals Benzin fassen, die Tankstellen liegen hier weit auseinander. Überhaupt sind mir auf der Ruta 40 nur eine Handvoll Fahrzeuge entgegen gekommen, das ist Niemandsland.
    Die letzten 100 km werden dann doch noch sehr ungemütlich. Es stürmt zwischenzeitlich so stark, dass ich immer wieder die ganze Straße brauche und in ständiger Schräglage fahre. Aber eine Wahl habe ich nicht. Vor oder zurück, beides ist gleich weit zu einer sicheren Behausung.
    Letztlich zahlt sich alles aus. Nach 9 Stunden Fahrt grüßt schon von weitem der Fitz Roy über meinem Ziel El Chalten. Immer wieder muss ich zum fotografieren anhalten und dabei habe Ich noch im Stand Mühe das Motorrad unter mir gegen den Wind in der Senkrechten zu halten. Noch abends steige ich eine Stunde in Richtung Cerro Torre hinauf, wer weiß ob man ihn morgen noch sieht. Die letzten Tage hat er sich nämlich auch nicht gezeigt. Manchmal muss man einfach Glück haben wie heute.
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  • Noch zugelassen

    Wandertag

    December 21, 2018 in Argentina ⋅ ☁️ 14 °C

    Viel gibt es nicht zu berichten.
    Ganz entgegen meiner Gewohnheit bin ich schon um 6 Uhr morgens aus dem Hostel gegangen und eine Stunde in Richtung Cerro Torre hinauf gestiegen. Jetzt muss nur noch die Sonne rotes Licht auf die Gipfel werfen. Tat sie nur leider nicht, sie versteckte sich hinter Wolken und ich stieg schließlich wieder hinunter wobei mir schon die ersten Wanderer entgegen kamen. Aber was versucht man nicht alles für ein gutes Bild. Im. Hostel gab's jetzt Frühstück, dann den versäumten Schlaf und danach ging ich dann den ganzen Weg diesmal bis zur Laguna, die vom Gletscher gespeist wird, alles in 500 m Meereshöhe. Auch das war aus der Sicht des Photographen eher ein Metzgergang, aber schön war es trotzdem und die 19 km Wanderung war ein guter Ausgleich zum täglichen Motorrad-sitzen. Abends waren dann alle Gipfel in dicken Wolken, was nichts ungewöhnliches ist.
    Ein paar Bilder gab's trotzdem, hier aber wie immer nur die Bilder vom Handy.
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  • El Calafate

    December 22, 2018 in Argentina ⋅ 🌙 11 °C

    Heute morgen versteckt sich der Fitz Roy, als ob er wüsste, daß ich weiter fahre. Dicke Wolken hängen über El Chalten. Der Wind bläst kräftig von West. Da habe ich erst mal 80 km Rückenwind genauso wie die vier Radler die ich überhole. Die ersten 100 km kommt hier nichts. Kein Haus, kein Baum, kein windgeschütztes Fleckchen um ein Zelt aufzubauen, was bei der Windstärke schon ein schwieriges Unterfangen wäre. Diese Strecke müssen auch die Radfahrer zurücklegen. Nach 80 km kommt die Ruta 40 nach Süden und damit der Wind von rechts. Schon auf dem Motorrad kein Spaß, aber auf dem Fahrrad? Ich habe großen Respekt.
    Schließlich geht es noch 30 km gegen den Wind, im Helm hört sich das wie ein Orkan an, dann ist El Calafate erreicht. Heute mal gerade 250 km, windig und kalt aber trocken und schön. Zimmersuche. 10 Minuten anstehen an der Tankstelle, an der permanent 20 Autos in Schlange stehen. Aber das scheint hier keinen zu stressen, davon können wir was lernen, überhaupt scheint hier in Südamerika das Leben weniger hektisch zu sein. Auch Geld ziehen ist Geduldsache. Ich fange bei 10.000 Pesos (ca. 230€) an und arbeite mich 1000-er Weise herunter. Jedesmal das ganze Prozedere von vorn. Erst 4000 Pesos akzeptiert der Kasten. Die Argentinier müssen sparsame Menschen sein.
    Auch El Calafate ist eine Touristenstadt. Ich finde eine deutsche Bäckerei mit exzellentem Apfelstrudel, dem ich nicht widerstehen kann. Wie daheim. Und sogar Vollkornbrot und Brezeln gibt's. Ich entscheide mich noch einen Tag länger zu bleiben.
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  • Perito Moreno

    December 23, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 13 °C

    Perito Moreno war ein argentinischer Geograph, nach ihm wurde der Gletscher benannt, der heute zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Er ist ca 30 km lang und 250 qkm groß. 60 km sind es von El Calafate um an sein in den Lago Argentino mündendes Ende zu kommen.
    Schande zwar, ich habe den Bus genommen, da gab's aber viel Info und nachdem es den ganzen Nachmittag regnete, stellte sich das als gute Entscheidung heraus.
    Etwas derzeit einzigartiges hat der Perito Moreno Gletscher zudem zu bieten: er verliert keine Masse.
    Das Schauspiel, wenn der Gletscher, der an der Abbruchkante 50 - 70 m über dem nur 200 m hoch gelegenen Lago kalbt ist grandios, auch bei Regen. Diese Bilder sind allerdings nur auf meiner Kamera, das Handy ist da keine geeignete Alternative.
    Er gehört zum Hielo Campo del Sur, dem größten Gletschergebiet der Anden.
    Ein lohnender Tag.
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  • Feliz navidad

    December 25, 2018 in Chile ⋅ 🌙 5 °C

    Frohe Weihnachten allen die hier mitlesen, Kommentare oder Likes abgeben, allen Freunden, Verwandten, Bekannten und Unbekannten.
    Weihnachten wird auch in Chile und Argentinien gefeiert, auch wenn die weihnachtliche Stimmung nicht so präsent ist wie bei uns.
    Aber in vielen Häusern sieht man Weihnachtsbäume und am 25. sind viele Geschäfte geschlossen, weshalb sich in den Supermärkten Schlangen mit 30 min Wartezeiten gebildet haben.
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  • In Puerto NatalesNeuschnee weit herunter, hier ist MeereshöheDie Ruta Fin del Mundo - Ende der Welt

    An der Magellanstraße

    December 27, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 7 °C

    Weihnachten war eigentlich Torres del Paine geplant. Deshalb bin ich am 24. vom argentinischen Calafate, in welchem richtig was geboten ist nach Puerto Natales gefahren. Eine Fahrt über endlos weite und flache argentinische Pampa. Meistens hatte ich den Wind von hinten, von der Seite war er wieder extrem heikel und teilweise mit schlagartigen Böen, die extreme Konzentration erforderten. Schon vor der Grenze zu Chile wurde es sehr kalt, gefühlt knapp über 0 Grad, wozu der eiskalte Wind maßgeblich beitrug. An der Grenze standen 4 Autos und es ging beschaulich zu. Nur dass meine Motorraddaten im chilenischen Computer nicht als ausgeführt auftauchte sorgte für Verwirrung. Erst als ich erklärte über den kleinen abgelegenen Paso Roballa ausgereist zu sein war alles klar, denn dieser hat keine Computer mangels Netz. Also ganz relaxed alles neu ausgestellt und 10 Minuten später bin ich wieder in Chile. Nur 30 km weiter das eher verschlafene Puerto Natales. Kalt, verregnet, trostlos. Von Heiligabend ist nicht viel zu spüren. Die Kirche allerdings ist gut gefüllt.
    Das Asado Restaurant auch. Ich esse gut und genieße den guten chilenischen Roten.
    Leider sieht man von den Bergen nicht viel und ich bekäme zwar ein Busticket zu den Torres aber keines wieder zurück. Dort übernachten wäre möglich, für 80 € im Schlafsaal oder einigen hundert oder auch über 1000 im Hotel. Gesehen hätte ich sowieso nichts und mit dem Motorrad die 120 km rauszufahren fand ich nicht verlockend. Man kann nicht alles sehen.
    Also laufe ich alle leeren Gassen in Natales ab bis Ich endlich ein Café in einem Hostel finde. Ich ziehe allerdings Kamillentee vor, vielleicht habe ich gestern zu gut gegessen.
    Am 2. Weihnachtsfeiertag pumpe ich vor der Abfahrt erst mal meine Reifen wieder auf und stelle fest, dass der vordere Luft verliert. Blöd, an den Tankstellen habe ich nirgends Druckluft gesehen, aber ich habe ja meine Fusspumpe.
    Es ist wieder eisig kalt, aber trocken und schön. Die Landschaft ist interessant, der Wind bläst von hinten. Im einzigen Dorf unterwegs finde ich im kleinen Shop sogar einen guten Espresso. Meistens gibt's nur Nescafé. Ich setze mich auf einen der Stühle vor der Tür, lege die Beine hoch und man legt mir Musik auf. Mexikanische Pistoleromusik sei das, erklärt mir ein Einheimischer. Ich komme mir vor wie im Wildwest-Film und genieße den zweiten Kaffee.
    Ausser den immer präsenten Guanacos sehe ich heute mal zur Abwechslung Flamingos neben der Straße bevor es auf den letzten km wieder kalt wird und ich froh bin in dem altertümlichen Hostel anzukommen, wo man mein kleines Einbettzimmer schon warm vorgeheizt hat.
    Hier ist übrigens Sommer.
    Aber ich bin jetzt in Punta Arenas an der Magellanstraße angekommen.
    Sie verbindet den Pazifik mit dem Atlantik, trennt Feuerland vom restlichen Südamerika und war vor dem Bau des Panamakanals 1914 die einzige und stürmische Möglichkeit vom Osten des Kontinents zum Westen desselben oder eben umgekehrt zu gelangen ohne das gefürchtete Kap Hoorn zu umfahren wo der größte Schiffsfriedhof der Welt liegt.
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  • Die Fähre schlägt Haken bei der Hafeneinfahrt PorvenirCafé in Punta ArenasPorvenirVon aussen nicht einladend, innen schonIm Hostel

    Tierra del Fuego - Feuerland

    December 28, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 9 °C

    Die Inselgruppe Tierra del Fuego ist durch die Magellanstraße vom südamerikanischen Festland getrennt. Die Hauptinsel ist die Isla Grande de Tierra del Fuego. Der chilenische Teil Feuerlands im Süden ist durch den Beaglekanal vom nördlichen Teil, den sich Chile und Argentinien teilt, getrennt.
    Ich bin deshalb mit der Fähre vom quicklebendigen Punta Arenas nach dem ziemlich verschlafenen Porvenir übergesetzt, sitze jetzt hier und es regnet. Morgen kann das ganz anders sein, das Wetter wechselt ständig, Wetterberichte sind wertlos.
    Während ich in Punta Arenas Auswahl zwischen mehreren guten und gemütlichen Cafés hatte, finde ich hier nach einiger Suche ein einziges - mit Nescafé.
    Dafür habe ich ein gemütliches Hostel mit einem großen Zimmer gefunden, welches die besorgte Vermieterin auf geschätzte 30 Grad vorgeheizt hatte.
    Von aussen sah das gar nicht einladend aus. Wie schon öfter im Innern ganz anders. Und immer alles ganz sauber.
    Morgen habe ich mal wieder 120 km der unangenehmen Schotterpisten vor mir, die mich schon den linken Gabelsimmering gekostet haben. Kein Wunder.
    Und dann geht es zum 3. Mal über die argentinisch - chilenische Grenze. Über Silvester möchte ich dann am Ende der Welt sein.
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  • Frühstück im gemütlichen alten Haus in Porvenir

    Rio Grande

    December 29, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 9 °C

    Eigentlich ein unnötiger Zwischenstop der einzig meiner um einen Tag zu späten Zimmerbuchung geschuldet ist. Eine große Stadt am Atlantik, 2 km Fussmarsch um das moderne Zentrum zu finden.
    Aber ich habe ein Appartement gefunden, kann hier selbst kochen und dann mit einem Bier in die Badewanne liegen. Was für ein Luxus.
    Natürlich habe ich vorher noch erfolgreich ein Café mit guten Kuchen gefunden.
    Heute morgen hat der Regen rechtzeitig aufgehört, es war kalt und trocken, angenehm zu fahren. Die 120 km Piste bis zur von Norden kommenden Hauptroute konnte die meiste Zeit stressfrei mit 60 - 80 gefahren werden. Keine 5 Autos sind mir entgegen gekommen. Aber immer wieder Guanacos die man oft erst im letzten Moment sieht wenn sie sich bewegen. Bisher sind sie immer vor mir weggerannt, aber sie sind unberechenbar. 2 Gauchos trieben eine riesige Schafherde mit vielen Hunden vor sich her. Mir blieb nichts anderes übrig als mitten durch zu fahren.
    An der chilenisch - argentinischen Grenze ging alles gewohnt flott und unkompliziert. Hier habe ich Fabio und Pamela getroffen. Wir haben uns für Ushuaia verabredet, auch weil die beiden langsamer unterwegs sind macht gemeinsam fahren keinen Sinn.
    Sie sind aus Genua und zu zweit mit einer Vespa unterwegs. Durchschnittsgeschwindigkeit 45 km/h.
    Sie sind auch von Porvenir gekommen und haben sich auf der Piste von einem Pickup mitnehmen lassen, erzählen sie mir, weil die mit der Vespa schwer zu fahren gewesen sei.
    Fabio war schon auf der ganzen Welt unterwegs, er hat mehr als 20 Vespen zu Hause.
    Hätte ich mal so viele BMW's.
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  • El Fin del Mundo

    December 31, 2018 in Argentina ⋅ ⛅ 5 °C

    Allen ein Gutes Neues Jahr.
    Während ich das schreibe ist in Deutschland längst das Jahr 2019 angebrochen, hier erst 4 Stunden später.
    Seit gestern bin ich in Ushuaia, dem Ende der Welt und bin heute noch die letzten 20 unbefestigten km der Ruta 3 bis zum Beaglekanal gefahren, wo die Straße endet.
    Ushuaia hat abgesehen von seiner Lage eher wenig zu bieten. Die meisten Touristen kommen mit dem Flugzeug, Kreuzfahrtschiffe werden wohl an zweiter Stelle stehen. Die meisten schaffen es kaum weiter als über die parallel zur Küste in 2. Reihe verlaufende Flaniermeile mit schönem Pflaster, schicken Cafés und allen bekannten Outdoor Nobelmarken. Da fällt das Heer von Holz- und Wellblechhütten dahinter, zu denen gefährliche Holztreppen mit fehlenden, abgefaulten oder demnächst zusammenbrechenden Stufen führen nicht auf. Bis hierher reichen die wie so oft ungleich verteilten Einnahmen aus dem Touristengeschäft nicht.
    Und man sagt, hier gibt es alle Jahreszeiten an einem Tag. Das kann ich bestätigen. Gerade liegt die Temperatur knapp über 0 Grad.
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