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  • Day 187

    Abenteuerliche Einreise nach Nicaragua

    April 14, 2019 in Nicaragua ⋅ ⛅ 30 °C

    Von Costa Rica nach Nicaragua erleben wir den nervigsten Grenzübergang unserer Reise. Dieser Grenzübergang läuft komplett anders als wir es gewohnt sind. Wir müssen in einem unseriös aussehenden Häuschen eine Ausreisegebühr in Höhe von 16 US bezahlen. Mit dem Zahlungsbeleg müssen wir uns erneut an die Schlange der Einreisebehörde anstellen, um den Ausreisestempel zu bekommen. Anschließend müssen wir in einer externen Bude eine Kopie vom Zollpapier besorgen und zum Zollhaus fahren. Nach kurzer Wartezeit behält der Zollbeamte das Original und wir behalten die Kopie. Danach dürfen wir über die Grenze nach Nicaragua fahren, wo Sprinty erstmal mit einer chemischen Flüssigkeit abgesprüht wird. Als nächstes suchen wir die Einreisebehörde. Da diese nicht ausgeschildert ist parken wir dort, wo viele andere Autos parken. Uns kommen einige hilfsbereite Herren bzw. “Schieber“ entgegen, die ihre entgeltliche Unterstützung bei den Behördengänge anbieten. Wir lehnen dankend ab und fragen einen offiziell aussehenden Herren, der uns den Weg zur entsprechenden Halle weist. Am Eingang müssen wir zunächst 2 US $ für die Region bezahlen. Am Einreiseschalter müssen wir dann weitere 12 US $ abdrücken, um die Einreisestempel zu bekommen.

    Anschließend irren wir hilflos auf der Suche nach dem Zollhaus umher, um dort die Papiere für Sprinty zu bekommen. An einem Kassenhäuschen fragen wir nach. Nun verlangt man hier 5 US $ für das Einsprühen des Sprinters. Regina handelte den Preis noch auf 4 US $ runter. Anschließend sagt uns der Herr aus dem Kassenhäuschen, dass wir nach draußen auf den Parkplatz gehen sollen. Wo das Zollhaus ist wissen wir aber immer noch nicht. Jens erinnert sich, dass er dort zu Beginn eine Frau in einem hellblauen Shirt mit irgend einer Aufschrift gesehen hatte. Wir suchen nach dieser Frau und werden fündig. Die Frau ist das Zollhaus! Sie verteilt die erforderlichen Formulare und kontrolliert anschließend die Autos bzw. setzt ihre Unterschrift plus Stempel auf das Formular. Sie wird von den “Schiebern“ belagert. Wir werden ignoriert, greifen aber dann dazwischen und erhalten ein Formular. Nachdem wir das Formular ausgefüllt haben und die Frau nach kurzer Suche wiedergefunden haben, versuchen wir ihr unser Formular zu geben und sie zu unserem Sprinter zu bewegen, was wegen der drängelnden Schieber gar nicht so einfach ist. Es scheint ein korruptes System zu sein, denn die Schieber werden deutlich bevorzugt behandelt. Regina lässt nicht locker und macht deutlich, dass wir jetzt an der Reihe sind. Die Zollfrau kontrolliert unseren Zettel und kommt mit zum Sprinter. Ein kurzer Blick von Außen in den Sprinter genügt ihr bereits, dann setzt Sie ihre Unterschrift und einen Stempel darunter und schon haben die “Schieber“ sie zurück. Das war es für uns aber noch nicht. Auf dem selben Parkplatz schwirrt wohl noch ein Polizist herum, von dem wir ebenfalls noch einen Stempel plus Unterschrift benötigen. Nach kurzer Suche haben wir auch ihn gefunden. Zu guter Letzt müssen wir noch einen weiteren Schalter passieren, vermutlich vom Zoll. Nach langem Warten in unerträglicher Hitze erhalten wir endlich unsere Zollpapiere für den Sprinter. Wir können kaum glauben, dass wir es nach 4 Stunden endlich geschafft haben in Nicaragua einzureisen. Was für Abenteuer!
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