Auszeit.Abenteuer.Afrika

January - May 2022
A 132-day adventure by Corinne und Thomas Read more
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  • Day 49

    Lesotho

    March 1, 2022 in Lesotho ⋅ ⛅ 21 °C

    Königreich im Himmel. So wird Lesotho aufgrund seiner Lage hoch in den Bergen auch genannt.

    Die Einreise nach Lesotho gestaltet sich wesentlich komplizierter als von uns angenommen. Nachdem wir extra nach Bloemfontein gefahren sind um den obligatorischen Versicherungsnachweis für unseren Mietwagen abzuholen, lassen uns die Lesothis an der Grenze einfach nicht durch. Umso glücklicher sind wir als uns die Beamten am zweiten Grenzübergang durchwinken und uns eine gute Fahrt wünschen.

    Wir fahren direkt nach Malealea im Südwesten des Landes. Es ist eine kleine Ortschaft die gefühlt fern ab der Zivilisation liegt und in der unser Mietwagen wie ein Fremdkörper wirkt. Überall in der weitläufigen Natur sieht man traditionelle Hirten, wie sie bei ihren Tieren stehen oder auf Pferden durch die Gegend galoppieren. Mit einem Führer aus dem Dorf machen wir eine Wanderung in ein nahegelegenes Tal und versuchen die uralten Felsmalereien zu entziffern. Und natürlich ist ein Ritt auf einem Pferd in diesem Land ein absolutes Muss. Erstaunlich gut meistern wir eine zweistündige Runde auf dem Plateau und können dabei sogar noch die Aussicht geniessen.

    Da die Strassen hierzulande rar sind, müssen wir wieder fast bis zur Hauptstadt Maseru zurückfahren um ins nächste Tal zu gelangen. Über mehrere Pässe und durch eine sagenhafte Berglandschaft führt uns die Strasse nach Semongkong. Hier befindet sich der Maletsunyane, der wohl schönste und höchste Wasserfall in Lesotho.

    Um noch mehr von dieser Berglandschaft zu sehen, beschliessen wir eine Runde durch den Nordosten zu fahren. Die vorerst gute Strasse führt uns auf fast 3000 Meter über Meer und wandelt sich dann in eine ziemlich ausgewaschene Erdpiste. Wir fahren an diesem Tag nur knapp über 300km aber benötigen dafür 8.5h reine Fahrzeit. Die anstrengende Fahrt wird aber mit tollen Aussichten auf die Berge und den Katse Stausee reichlich entlohnt.

    Wir verlassen dieses bezaubernde Land ein bisschen wehmütig über die nördliche Grenze. Die Ausreise aus Lesotho und Rückkehr nach Südafrika ist glücklicherweise deutlich einfacher und geregelter. Tsamaya hantle, auf Wiedersehen.
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  • Day 53

    Panorama Route und Krüger Nationalpark

    March 5, 2022 in South Africa ⋅ ⛅ 31 °C

    Zum Schluss nochmals in die Wildnis.

    Es sind viele Kilometer die wir hinter uns bringen auf dem Weg von Lesotho in den Nordosten des Landes. Wir übernachten im überschaubaren Ort Graskop, welcher zugleich den Beginn der kleinen Panorama Route markiert. Diese führt durch die hügelige Landschaft vorbei an etlichen Wasserfällen und speziellen Felsformationen bis hin zum Blyderiver Canyon. Der Canyon ist eindeutig der Höhepunkt dieser Route und lässt sich auf einer Wanderung von mehreren Aussichtspunkten aus bestaunen.

    Ein Besuch im grössten Nationalpark Südafrikas darf natürlich nicht fehlen. Daher entscheiden wir uns während zwei Tagen den südlichen Teil des Naturschutzgebietes zu erkunden und dort auf Tiersuche zu gehen. Wir erfreuen uns am ersten Tag vor allem über den verspielten und dusseligen kleinen Nachwuchs der grossen Elefantenfamilien. Frühmorgens des zweiten Tages werden wir dann von einem Rudel Wildhunde überrascht, die uns auf der Strasse entgegenlaufen. Kurz darauf erhaschen wir kurz einen Löwen im Dickicht des Busches und vermuten auch aufgrund der Geier in den Bäumen ein gerissenes Tier. Wahrscheinlich wurden die Wildhunde kurz davor von den Löwen hier vertrieben. Zum Abschluss sehen wir dann am Ufer eines Wasserlochs sogar nochmals drei friedlich grasende Nashörner.

    Danken verabschieden wir uns von der Tierwelt und brechen auf in Richtung Johannesburg.
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  • Day 57

    Johannesburg

    March 9, 2022 in South Africa ⋅ ☁️ 22 °C

    Sollen wir in die Stadt oder einfach nur zum Flughafen für die Weiterreise?

    Alle haben uns immer gesagt in Johannesburg gibt es nicht viel zu sehen und es ist sehr kriminell. Aber nachdem wir solche Aussagen immer wieder über Orte hier in Südafrika gehört haben und dann doch etwas ganz anderes vorgefunden haben, entscheiden wir uns doch für einen Aufenthalt in der Stadt.

    In einem Reiseblog haben wir von dem kleinen aufstrebenden Künstlerviertel Maboneng gelesen und entscheiden uns dorthin zu gehen. Unsere kleine Wohnung ist in einem alten umgebauten Industriegebäude direkt an der belebten Fox Street mit vielen tollen Restaurants, Bars und Geschäften.

    Ein lokaler Führer zeigt uns und einer netten Australierin dieses lässige Viertel mit all seiner Strassenkunst. Die Tour geht sogar bis in die Innenstadt, die mit ihren teils leeren Hochhäusern sehr befremdlich wirkt. Es ist für uns sehr interessant zu hören wie die Stadt entstanden ist und wie extrem sie durch geschichtliche Ereignisse geprägt wurde.

    Wir haben in den Tagen hier erfahren warum Johannesburg einen allgemein schlechten Ruf hat, aber wissen nun auch, dass viele Menschen fest daran arbeiten wieder etwas aus ihrer Stadt zu machen.

    Was wir hier in Maboneng gesehen haben, hat uns begeistert und wir hoffen wirklich, dass dieses Konzept weiter wächst und den Ruf von Johannesburg nachhaltig verbessert.

    Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschieden wir uns von Südafrika. Wir hatten in diesem Land eine unglaubliche Zeit und freuen uns nun auf neue Abenteuer in Namibia.
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  • Day 61

    Windhoek

    March 13, 2022 in Namibia ⋅ ⛅ 24 °C

    Namibia: neues Land, neues Abenteuer.

    Wir sind gleich zwei Mal überrascht, als wir beim Landeanflug einerseits die nicht erwartete grüne Landschaft vorfinden und andererseits nirgends eine Stadt sehen können. Der Flughafen ist erstaunlich klein und fast eine Stunde ausserhalb von Windhoek mitten in Nirgendwo.

    Die ersten Tage in Windhoek nutzen wir um etwas herunterzufahren und unsere Reise durch Namibia zu planen. Von unserer Unterkunft aus ist das Stadtzentrum leicht zu Fuss erreichbar, was ideal für eine Erkundungstour ist. Der deutsche Einfluss hier ist allgegenwärtig und wird uns, nebst einer historischen Führung, sehr bewusst, als wir uns in einer Buchhandlung mit deutschen Büchern ausstatten.

    Ausserdem freuen wir uns über das Wiedersehen mit der Familie Blessing, die wir in Kapstadt kennenlernen durften. Beim Treffen mit den ausgewanderten Berger`s aus Frümsen kommen natürlich Heimatgefühle hoch und wir geniessen den Schweizer Abend. Wir sind sehr dankbar über die Einladungen und Gastfreundschaft die wir hier erleben durften.

    Unser richtiges Abenteuer in Namibia startet aber bei der Übernahme unseres Campers. Nach dem grossen Einkauf geht es endlich los und wir sind mit unserem Zuhause auf Rädern in Richtung Süden unterwegs.
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  • Day 63

    Köcherbaumwald

    March 15, 2022 in Namibia ⋅ ☀️ 23 °C

    Unterwegs in den Ausläufern der Kalahari Wüste.

    Die Landschaft in diesem Teil von Namibia ist extrem weitläufig und die Sehenswürdigkeiten somit weit voneinander entfernt. Von Windhoeck aus geht es auf asphaltierten Strassen mehrheitlich ohne Kurven nur gerade aus in Richtung Süden.

    Unsere erste Nacht im Dachzelt verbringen wir am Hardapdam und geniessen wie die Sonne hinter dem Stausee untergeht.

    In der Nähe der Stadt Keetmanshoop richten wir uns auf dem Stellplatz einer Farm ein. Selbst hier am Rande der Wüste lässt sich die Mittagshitze am Pool ganz gut aushalten.
    Am späteren Nachmittag bestaunen wir die Fütterung der vom Farmer grossgezogenen beiden Geparden. Er erzählt uns vom traurigen Schicksal der Tiere und wie gefährlich es für sie ist, wenn sie den Menschen zu nahe kommen.
    Abends machen wir einen kleinen Spaziergang durch den Köcherbaumwald mit seinen 200-300 Jahre alten Bäumen und geniessen einen wunderschönen Sonnenuntergang.

    Bevor wir am nächsten Tag weiterfahren machen wir noch einen kurzen Halt beim Giant`s Playground. Es sieht so aus als hätten hier vor langer Zeit Riesen einige Steinmännchen gebaut.
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  • Day 64

    Fish River Canyon

    March 16, 2022 in Namibia ⋅ ☀️ 25 °C

    Der zweitgrösste Canyon der Welt.

    Wir verlassen die asphaltierte Strasse und fahren durch eine sehr trockene eintönige Landschaft. Erst unmittelbar vor dem Abgrund offenbart sich uns der imposante Fisch River Canyon. Von mehreren Aussichtspunkten aus bestaunen wir dieses Naturwunder und sehen sogar den oft ausgetrockneten Fluss darin.

    Unsere Fahrt geht weiter in den Süden durch eine sehr einsame Landschaft bis an den Oranje River, der die Grenze zu Südafrika bildet. Überrascht bleiben wir aber vor dem Schild «Road closed» stehen. Umkehren kommt für uns aber nicht infrage, da wir sonst etwa drei Stunden dieselbe Strecke zurück müssten. Also entscheiden wir uns das Schild zu passieren um danach alleine entlang des Flusses durch die schöne Berglandschaft zu fahren. An manchen Stellen wird die Strasse etwas sandig aber dafür haben wir den abgelegenen Stellplatz ganz für uns alleine und geniessen einfach die Ruhe.
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  • Day 66

    Lüderitz

    March 18, 2022 in Namibia ⋅ ⛅ 23 °C

    Einst lockten Diamanten die Menschen in diese unwirkliche Gegend.

    Unsere Fahrtrichtung ändert sich nun nach Norden und wir fahren an der vor einer grossen Zinkmine liegende Siedlung Rosh Pinah vorbei. Wieder bestimmt eine menschenleere Weite mit einigen Bergen am Horizont das Landschaftsbild. Nach einigen Fahrstunden drehen wir nach Westen ab und durchqueren die Namib Wüste bis wir die Hafenstadt Lüderitz am Atlantik erreichen.

    Die Stadt wirkt im häufigen Nebel recht trostlos und grösstenteils sehr in die Jahre gekommen. Wir nutzen den Ort aber als Versorgungsstelle und gönnen uns wiedereinmal ein richtiges Bett in einem Gästehaus, da hier doch eine kühle Meeresbrise weht.

    Nach einer erholsamen Nacht fahren wir wieder ein Stück in die Wüste zurück und machen in der verlassenen Diamantenstadt Kolmannskuppe einen Halt. Auf einer Führung erfahren wir was die Leute in dieses eigentlich menschenfeindlichen Gebiet getrieben hat und betreten dabei von Sanddünen verschüttete Häuser. Wir toben uns hier bei den vielen tollen Motiven richtig aus mit Fotografieren ehe wir unsere Fahrt durch die Wüste fortsetzen.

    Als Abschluss zeigen sich uns dann sogar noch die wilden Pferde der Namib in der Ferne der Wüste.
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  • Day 68

    Sossusvlei

    March 20, 2022 in Namibia ⋅ ☀️ 32 °C

    Unterwegs in der ältesten Wüste der Erde.

    Mit der Namib-Wüste auf unserer linken Seite und den Tirasbergen rechts von uns, fahren wir durch eine sagenhaft schöne Landschaft. Im Tal wo sich unser Campingplatz befindet hängen schwere Gewitterwolken und es regnet stark als wir die Farm erreichen. Gerade als wir wieder vom Parkplatz weg und zum Stellplatz fahren wollen, rauscht plötzlich ein tosender Bach von den Bergen herab. Wir stellen unser Auto etwas höher in Sicherheit und sind dann damit beschäftigt zusammen mit den Besitzern die Farm vor den Sturzfluten zu schützen. Ein echt aufregender Nachmittag und eine unglaubliche Naturgewalt.

    Nach einigen Fahrstunden erreichen wir weiter nördlich den Ort Sesriem. Noch am späteren Nachmittag fahren wir in den Nationalpark und sehen uns den Canyon dort an, ehe wir unser Lager aufschlagen. Noch vor Sonnenaufgang fahren wir los in die Wüste und erklimmen mit dem ersten Tageslicht eine hohe Düne. Das Farben- und Schattenspiel in den frühen Morgenstunden hier in der Wüste ist einmalig und wunderschön. Nach diesem Spektakel fahren wir weiter bis die befestigte Strasse endet. Dann lassen wir für die letzten Kilometer die Luft aus den Pneus und bahnen unseren Weg durch den tiefen Sand bis wir in Sossusvlei ankommen.

    Beim Rückweg bestaunen wir einmal mehr wie «Grün» die trockene Wüste mit nur ein bisschen Regen werden kann. Ein Stück nördlich von Solitaire lassen wir den Tag bei einer herrlichen Wetterstimmung ausklingen.
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  • Day 71

    Swakopmund

    March 23, 2022 in Namibia ⋅ ⛅ 23 °C

    Die Stadt zwischen der Wüste und dem Atlantik.

    Erneut steuern wir lange Zeit nur geradeaus durch das Nirgendwo bis wir in der Stadt Walvis Bay ankommen. Während unserem kurzen Halt fahren wir ein bisschen in der Bucht herum um die Flamingos und Pelikane anzuschauen. Hier wird aber auch im grossen Stil Salz gewonnen, was eine kuriose pinke Wasserlandschaft mit sich bringt.

    Unser eigentliches Ziel ist aber die wenige Fahrminuten weiter nördlich gelegene Stadt Swakopmund. Hier haben wir einen Aufenthalt von mehreren Tagen eingeplant, damit wir einfach ein wenig Pause machen können. Dennoch lassen wir es uns nicht nehmen die angrenzende Wüste mal genauer unter die Lupe zu nehmen. So entschliessen wir uns für eine geführte Tour durch die Dünen und schenken unsere Aufmerksamkeit einmal den kleinen Lebewesen. Es fasziniert uns wie viel Leben es in dieser Wüste gibt und wie erstaunlich diese kleinen Tiere sind.

    Ansonsten geniessen wir schlicht die Gemütlichkeit, planen unsere Route für die kommenden Tage und gehen in einem klassischen deutschen Biergarten ein richtiges Schnitzel essen.
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  • Day 75

    Erongo Region

    March 27, 2022 in Namibia ⋅ ☀️ 23 °C

    Nicht einfach nur orangefarbene Felsen.

    Den Berg Spitzkoppe sehen wir bereits aus der Ferne, da er fast alleine in der weiten Landschaft steht und eine sehr markante Form hat. Mit dem Ziel stets vor Augen steuern wir unseren direkt am Fusse des Berges gelegenen Campingplatz an und richten unser Nachtlager dort ein. Zusammen mit einem Schweizer Pärchen, welches wir vor einigen Tagen kennengelernt haben, verbringen wir den Abend und bestaunen später die wunderschöne Milchstrasse als der Himmel aufklart.

    Eine gemütlich kurze Autofahrt später landen wir auf der Farm Ameib, die sich mitten im Erongo-Gebirge befindet. Das Grundstück dieser Farm ist riesig, eigentlich eine Art privater Naturpark mit mehreren Sehenswürdigkeiten und einigen wilden Tieren. Mit dem Auto fahren wir ein Stück weiter ins Tal hinein und wandern zu der Philipps-Höhle. Von dort aus haben wir einen wunderbaren Blick auf die Bergkulisse und zugleich ein schattiges Plätzchen mit uralten Wandmalereien. Noch ein bisschen weiter hinten im Tal spazieren wir später zwischen den grossen runden Felsbrocken der Bull`s Party herum.

    Unsere Fahrt geht weiter Richtung Norden bis wir nach einer weiteren Übernachtung im kleinen Ort Uis das sogenannte Damaraland erreichen. Hier sehen wir zum ersten Mal in Namibia, die noch sehr traditionell lebende Einwohner mit kleinen Rundhütten aus Lehm und Stroh gebaut.

    Auf ausgewaschenen Strassen geht es für uns weiter zu den Ugab-Terrassen und der Fingerklippe. Wir entscheiden uns wieder einmal in einer Lodge zu übernachten, da wir von dieser aus einen traumhaften Blick über die umliegende Landschaft haben und die Fingerklippe praktisch im Garten steht.
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