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  • Day 115

    Wechselbad der Gefühle

    March 11, 2023 in Spain ⋅ 🌬 16 °C

    Wir hatten schon gestern Abend beschlossen, dass wir heute in die "Berge" fahren, um dem ganzen Trubel an der Küste zu entgehen. Wenn wir auf die Karte und Küstenroute schauten, sahen wir da Benidorm, Calpe, usw., ....das war uns defintiv eine zu enge und hohe Bebauung und eine zu hohe Touristendichte in 70er, 80er - Einheitsbauten.

    Bitte nicht falsch verstehen, jeder wie er mag, aber unsere Welt ist das nicht...

    Von daher verließen wir freiwillig und gut gelaunt die schöne Küste und begaben uns ins Hinterland. Erste Anlaufstelle war Novelda, mit der einzigen Burg Spaniens, die einen dreieckigen Turm hat. Aber das eigentlich Highlight war eine Kirche im Stile Gaudis, erschaffen von einem seiner Schüler, heute noch mit einer Hochzeitsmesse gekrönt..sehr schön !

    Danach folgte leider erst mal lange Zeit nichts...und unser positives Erwartungsgefühl sank mit jedem Kilometer.

    Villena entpuppte sich als größere Stadt, wieder mit vielen Hochhäusern, in der es zudem wegen eines Mittelalter- und Stadtfestes sehr voll war . Da war dann kein Durchkommen, viele Straßen einfach gesperrt.

    Weiter ging es nicht durch die Berge, wie erhofft, sondern durch eine topfebene Landschaft...staubtrocken und sehr reizarm, sah man mal von der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke ab, die sich wie ein Lindwurm durchs Land schlängelte. 😬 Launenbarometer? Gefühlt schon fast Minusgrade. Uns fehlte irgendwie das Urige, kleine Dörfchen usw.

    Unser nächstes Ziel war Yecla, aber auch das war nur in Staub gehüllt, eng und Zentrum der spanischen Möbelindustrie...kilometerlange Fabriken, Hallen und Ausstellungsräume. Die wohl schöne Altstadt war für uns nicht zu erreichen, da die Zufahrtsstraßen auf 3,5 t gewichtsbegrenzt waren.

    Ziemlich desillusioniert ging es Richtung nächstem Ziel...wieder schnurgerade aus, durch die vertrocknete Bratpfanne. Nach etlichen km tauchten auf einmal Kurven und Wald auf, juhu!!!! Abwechslung fürs Auge und das Gemüt, das ließ uns hoffen.

    Bald waren wir in Almansa und fanden schnell einen guten Platz der zentrumsnah und fußweit von den Sehenswürdigkeiten war.

    Hauptattraktion: das Castillo de Almansa. Wir kletterten eine gute Stunde durch die geschichtsträchtige Burg und waren total begeistert. Ein wohliges Gefühl stellte sich wieder ein. Anschließend tranken wir noch ein, zwei Bierchen in dieser quirligen Stadt...wir wurden für die etwas eintönige und enttäuschende Fahrt dann doch entschädigt 😉
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