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  • Day 61

    Dadesschlucht, die Mosel von Marokko

    January 18 in Morocco ⋅ ☀️ 10 °C

    Nach Durchfahrt einer riesigen Ebene, begrenzt vom Hohen Atlas und begleitet von Sandstürmen, fanden wir am Anfang der Dadesschlucht einen CP, mit einem sehr netten Betreiber.... da wurde im wahrsten Sinne sogar ein Teppich für uns, Peter und Britta ausgerollt und zur Begrüßung der marokkanische Whiskey (Minztee) serviert. Auf dem kurzen Stück des Einstieges und auch auf der restlichen Strecke findet man unzählige Hotels, Herbergen, Appartments und Campingplätze, was eindeutig die Dadesschlucht als touristisches Ziel , auch bei Marokkanern auszeichnet. Fast ein bisschen wie an der Mosel....

    Nach einer entspannten Nacht, war das angepeilte Ziel Agoudal am Ende der Dadessschlucht und von dort eine Kehrtwende in die Todraschlucht.

    Der Einstieg am heutigen Tag war schon nach 3 Kilometern sehr spektakulär. In sich extrem verwindenden und steil ansteigenden Serpentinen gewannen schnell wir an Höhe. Weitere spektakuläre Aus- und Weitblicke auf tiefe Schluchten , Durchfahrten durch selbige, folgten wir sehr gebannt und völlig fasziniert. In der Talsohle ist die komplette Schlucht, wirklich jedes Eckchen ausgenutzt und bewirtschaftet und leuchtet grün mit Winterweizen auf den Feldern... ein krasser Gegensatz zur sonst sehr kargen Landschaft.

    Auf der Strecke lagen immer mal wieder größere und kleinere Städte, alle vom Wind durchgepustet, und je höher wir kamen um so ärmlicher war auch das Erscheinungsbild. Wir hatten uns für die längere Strecke durch die Dadesschlucht entschieden, mit einer 20 km langen Schotterpiste (eher geeignet für Fahrzeuge mit Bodenfreiheit). Am Ende brachte uns die Strecke auf 2942 m Höhe und für 90 km nur bis Agoudal benötigten wir 5 Stunden.... da war an eine Weiterfahrt in die Todraschlucht nicht mehr zu denken.

    Auch auf der Schotterpiste gab es unzählige und enge Serpentinen, auf denen wir mehrfach zurücksetzen mussten. Immer einen Blick im Abgrund, in die tiefen Canyons des Hohen Atlas. Für meine Nerven manchmal eine Zerreißprobe.....
    Zum Schluss mussten wir auf den fast 3000m Höhe eine 3km lange Baustelle passieren, um dann auf der Passhöhe auf eine neugebaute Straße zu fahren, die "glatt war wie ein Kinderpopo" (Zitat Andy).

    Die Eindrücke auf der Strecke waren, insbesondere auf dem geschotterten Stück, einfach überwältigend...also lassen wir Bilder und zwei Videos sprechen.

    .... selbst die zeigen nicht annähernd das, was wir dort gesehen haben und für immer mitnehmen werden...
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