• Matze L.
Apr – Jun 2025

Mit dem Fahrrad um die Ostsee

Mit dem Fahrrad um die Ostsee....🚴‍♂️
● 7. April - Tourstart in Kiel
● 11. April - Polen
● 21. April - Litauen
● 25. April - Lettland
● 30. April - Estland [2.-6.5. Pause]
● 11. Mai - Finnland
● 24.Mai - Schweden
● 12. Juni - Dänemark
● 17. 6. - zur
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  • Riga

    28 April, Latvia ⋅ ☁️ 13 °C

    Auf meiner Tour durch Riga, habe ich wirklich tolle und schöne Ecken entdeckt. Mir gefällt die Stadt, obwohl ich eigentlich kein Städtefreund bin...

  • Tag 23: von Riga bis Lāni

    29 April, Latvia ⋅ 🌬 10 °C

    Heute Morgen hatte es geregnet, aber anders als angekündigt, hörte er schon um 7 Uhr wieder auf, so dass ich dann auch bald los konnte. Das Fahrrad fahren heute war sehr wechselhaft: zunächst der Innenstadtverkehr und dann musste ich ständig checken, ob ich noch richtig bin. Mich nerven die Automassen,die ich bisher in Litauen und Estland so noch nicht wahrgenommen hatte. Aber klar: in Rigas Einzugsgebiet leben ca. 1 Mio. Menschen.... Außerdem führt eine der Verkehrsadern von Riga nach Tallinn und leider musste auch ich mit dem Fahrrad dieser Straße ein paar Mal folgen. Um dieser Straße dann und wann auszuweichen, bin ich teilweise über Waldwege gefahren oder musste einmal sogar durch Sand schieben um eine Brücke zu erreichen. Es ist schon interessant.... Man fährt über Walwege und Schotterpisten und auf einmal radelt man wieder durch ein Dorf mit Lebensmittelgeschäft und Bushaltestelle, hübsch gelegen am Ostseestrand. Diese Strecken abseits der großen Straße, sind zwar schöner, aber eben auch nicht so schnell zu befahren... Meine Tour endete heute auf einem offenen Picknick,und Zeltplatz, wo irgendwie alles zusammen kommt: Bach, Ostsee, Wald, Wiese..... Morgen geht es dann vermutlich schon nach Estland.

    Ergänzung: Und wie ich hier so sitze kommt William aus Slowenien daherspaziert: zu Fuß unterwegs von Tallinn nach Italien; dabei hat er nur einen dünnen Schlafsack und eine Trinkflasche. Zwei Pullover hat er unterwegs gefunden... Sonst hat er nichts dabei. Er sammelt unterwegs Flaschen und kauft sich davon Brot und stellt fest, dass ihm eine Mahlzeit reicht...
    Dagegen ist mein Radfahrerleben echter Luxus! Ich habe ihn zum Abendessen eingeladen und er ist anschließend weitermarschiert.... Respekt!
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  • Tag 24: Pärnu

    30 April, Estonia ⋅ ☁️ 9 °C

    Es war ruhig im Wald. Ich hörte nachts das Plätschern und Gluckern des Baches und das Rauschen des Meeres. Manchmal meinte ich deshalb Stimmen zu hören...
    Gegen 8.00 begann es zu tröpfeln und den ganzen Tag dann regnete es mal mehr, mal weniger. Aber ich will mich nicht beschweren über den ersten Regentag nach drei Wochen Radtour... Trotzdem ist es ungemütlich und kalt! Obwohl die Wege heute eigentlich super waren, bin ich am Schwächeln; mir fehlte heute irgendwie die Power...! Keine Ahnung, welche Ausrede heute gilt. Auch die Strecke heute zum Campingplatz in Uulu (cooler Name: Uulu Kirik Kultuuri- ja puhkeküla) war recht kurz und da es dort wider Erwarten auch nicht so toll war mit lauter Straße, die ich während der Tour heute vermeiden konnte, entschied ich mich doch für eine Unterkunft in Zentrumsnähe von Pärnu. Jupp, und hier verbringe ich jetzt die Nacht indoor bei nächtlichem Regen und günstigerem Preis als der Campingplatz.... Und ich kann mir Pärnu ansehen: ein hübsches kleines Städtchen am Ostseestrand... Im Sommer laut Auskunft eines Einheimischen extrem voll, nun noch etwas verschlafen...
    Mit dem Grenzübergang (-überfahrt) nach Estland habe ich auch einen anderen Sprachraum betreten: Estnisch gehört zu den finnisch-ugrischen Sprachen, auch wenn diese alle unterschiedlich sind... Irgendwie ist auch vom Gefühl (und der Temperatur?) her aus Osteuropa Nordeuropa geworden.... Und rein geographisch fahre ich ja auch immer weiter 'gen Norden...
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  • Tag 25: Matsi

    1 Mei, Estonia ⋅ ⛅ 8 °C

    Ich bin krank! Nachdem ich nachts sehr schlecht geschlafen hatte, machte ich mich trotz Magengrummeln mit Sack und Pack auf den Weg. Heute sollte die Strecke eh nicht so lang sein und an meinem Übernachtungsplatz hatten die Zimmernachbarn nachts viel Krach gemacht; dort wollte ich nicht bleiben. So fuhr ich also los, legte viele Pausen ein, schlief zwischendurch 20Min an einer Bushaltestelle oder verschwand kurz im Wald. Um 12 Uhr erreichte ich mein Ziel: RMK-Übernachtungsplatz mit Luxus-Plumsklos und Feuerstellen am Strand in Matsi. Hier baute ich mein Zelt auf und schlief tatsächlich sofort ein... So langsam komme ich auch wieder auf die Beine (hoffentlich). Ich gehe mal kurz die 20m an den Strand oder die 20m zum Klo! Sollte ich mich morgen nicht besser fühlen, versuche ich lediglich frisches Wasser zu bekommen (2km von hier ist ein kleiner Hafen) und bleibe noch eine Nacht hier.... Dumm gelaufen!
    Deshalb gibt's heute nur wenige Bilder...
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  • Erholungstag in Matsi

    2 Mei, Estonia ⋅ 🌬 7 °C

    Morgens war ich noch etwas fertig und schlapp, aber über den Tag ging es immer besser: ich kochte mir ein Süppchen und spazierte ein wenig herum! Als ich mittags auf der Suche nach Wasser bei einer Frau anfragte, lud sie mich nach einem nettem Gespräch auf Englisch ein, abends doch nochmal vorbei zu kommen, was ich tat. Dort bekam ich nicht nur Tee serviert, sondern auch Fisch (Hecht) und Apfelkuchen. Alles ziemlich lecker 😋! Und nebenbei lud sie mich zu sich nach Tallinn ein. Wenn ich dort wäre, könnte ich bei ihr übernachten. Sie hat außer der Whg in Tallinn hier noch ein Sommerhaus, dass sie an Gäste vermietet und ein weiteres kleines Grundstück mit zwei alten Blockhäusern, wo sie selbst den Sommer "im Paradies" verbringt, wie sie sagt. Wenn ich mich jetzt mal nicht überessen habe.. 😉Baca selengkapnya

  • 3 Tage "Asyl" in Matsi

    3–6 Mei, Estonia ⋅ ☀️ 9 °C

    3.5. -> Die Nacht war recht unruhig, da ich oft mit meiner Verdauung zu kämpfen hatte und auch morgens war ich völlig fertig. Also quartierte ich mich mittags bei Siret ein, duschte und verbrachte den Tag mit Kamillentee, Sonnenschein, Schlafen und viel Ruhe...
    Dieses Haus in einer wunderschönen Gegend kann man übrigens mieten: http://www.matsirand.ee/
    Mega nett von Siret mir Asyl zu gewähren! Si bin ich bald wieder fit genug zum Weiterradeln!

    4.5. -> Ein bisschen Bewegung brauchte ich trotzdem, um den Kreislauf anzukurbeln und so zeigte mir Siret nette Ecken in der Umgebung. Der Film "Poll" vom Regisseur Chris Kraus wurde hier vor Ort gedreht... Den muss ich mir zuhause mal anschauen!

    Mo, 5. Mai -> Ich bleibe doch heute noch hier. Ich fühle mich zwar gesund, habe aber noch längst nicht 100% Fitness erreicht und hier bin ich gerade gut aufgehoben. So kann ich hier heute Siret bei der Gartenarbeit* helfen, meine Fitness testen, hier noch mal die Gegend genießen, zu Kräften kommen und den Kreislauf stabilisieren und morgen hoffentlich (endlich) weiterradeln. Es fällt mir nicht leicht, noch mehr Geduld aufzubringen, aber ich glaube, dass das am Ende zielführender sein wird, als ein vorschneller Aufbruch. Sorry, dass es auch für euch virtuelle Begleiter diese unverhoffte (uninteressante) längere Pause gibt.
    *Gartenarbeit - es schon krass, wie viel Land zu meiner Gastgeberin gehört, Garten kann man das nicht nennen. Wir haben Steine auf- und abgeladen, Wildschweinverwüstungen "ausgebügelt", Grassoden aus der Traufe geholt und ich habe ihr Schuppendach repariert... (Aber fit war ich noch immer nicht.) Aber mit vielen Essenpausen ging es...

    Ich bin morgen genau 30 Tage unterwegs und hatte davon dann 25 aktive Radtourtage...
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  • Tag 30: Back on the road!

    6 Mei, Estonia ⋅ 🌬 7 °C

    Heute ging es endlich wieder los. Diese Pausentage waren nötig, denn auch gestern war ich noch zu wenig fit! Aber Dank der tollen Versorgung von Siret in ihrem Haus konnte ich heute wieder los. Wer mich kennt, weiß dass es mir echt schwer gefallen ist, mich auf diese Pause einzulassen, aber irgendwie ging es nicht anders... Heute Morgen, als ich alles startklar gepackt hatte und meinen morgendlichen Haferbrei schon längst verspeist hatte, bot mir Siret noch ein "Full English Breakfast", welches ich gerne noch zu mir nahm, bevor es dann um 9.15 h gut gestärkt losging. Heute wollte ich mit der Fähre nach Muhu und evtl. weiter über den Damm nach Saaremaa. Auf Muhu wollte ich mir das Dorf Koguva anschauen, dass noch sehr traditionell aufgebaut ist. Auf Saaremaa warf ich zunächst in Orissaare einen Blick auf den Sportplatz: Dort sollte vor Jahren der alte Bolzplatz ligatauglich vergrößert werden. Auf dem in Frage kommenden Platz aber stand eine sehr alte Eiche. Nach vielen Protesten, diesen Baum auf gar keinen Fall zu opfern, wurde er unter Schutz gestellt und steht noch heute mitten auf dem Fußballplatz! (Außerdem gibt es eine lange Stange und eine Leiter griffbereit, falls sich doch mal ein Ball im Baum verfängt.) Im Süden der Insel hatte ich mir einen kleinen Zeltplatz rausgesucht; dass der Weg dorthin aber ein solches Abenteuer werden würde mit Floßfahrt und Furt, ahnte ich nicht. Trotzdem war es ein toller Weg. Das Floß war nicht dort wo es sein sollte und vermutlich hätte es auch am anderen Ende vertäut sein sollen. Also musste ich es mir durchs Wasser watend zurecht schieben, das Rad aufladen und ans andere Ende staken. Aber das leider war das Seil zu kurz, mit dem es am anderen Ufer befestigt war.... Naja, ich konnte alle Probleme lösen und habe es (hoffentlich) für die nächsten Leute einfacher gemacht... Wieder in trockenen Schuhen kam bald das nächste Problem: eine kleine Furt galt es zu durchqueren.... Also Schuhe wieder aus, Hose hoch gekrempelt und durch.... Bis ich am Ziel ankam. Toller Platz! Leider gehen manche Leute nicht schön mit den guten Dingen um und hinterlassen überall Müll. Aber ich habe ein nettes, trockenes und windgeschütztes Plätzchen gefunden!
    Trotz des zeitweisen Regens war es eine tolle Fahrt und es war gut wieder auf dem Fahrrad zu sitzen!
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  • Tag 31: Die Insel Saaremaa

    7 Mei, Estonia ⋅ 🌬 6 °C

    Heute war irgendwie ein Schnack- und Pausentag: Los ging es morgens von meinem Platz unterm Dach am Wasser, wo ich abends lange eine Rohrdommel hörte. Auf dem ersten Abschnitt gleich sah ich einen Rehbock und einen Fuchs, die vor mir flohen. Mein erstes Ziel war der größte Meteoritenkrater Europas. Dort schaute ich mir außer dem Krater auch das Museum an (Es hatte sogar mal offen...). Leider war es etwas enttäuschend und hatte im Grunde in einem Raum nur ein paar Gesteine und drei Schautafeln ausgestellt... Gerne hätte ich hier einen heißen Kakao getrunken und was nettes gesnackt. Gab's noch nicht. Also setzte ich mich in die Sonne vor die Tür und picknickte mein Brot und Käse und nutzte das WLAN. Und auf einmal war der Bikepacker Antoine aus Montreal da, mit dem ich mich eine ganze Weile austauschte. Da er sich aber sehr beeilen musste, um in zwei Tagen seine gebuchte Fähre nach Helsinki zu kriegen, war eine gemeinsame Weiterfahrt keine Option, denn ich wollte diese Nacht noch auf dieser Insel verbringen...
    Später dann in Panga, wo ich einen Blick aufs Kliff warf, traf ich ein deutsches Paar, dass auf der Rückreise mit 4x4-Camper vom Nordkap war... Auch hier schnackte ich länger als erwartet. Die Nacht verbringe ich wieder auf einen Zeltplatz des RMK (Estnische Forstbehörde) direkt am Meer hinter den Dünen, die mich vor dem kalten und recht starken Nordwind abschirmen, der mich heute hat ordentlich kämpfen lassen...
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  • Tag 32: Insel Hiiumaa

    8 Mei, Estonia ⋅ ⛅ 5 °C

    Die Nacht war windig und deshalb frisch... vermutlich um die 3°C. Das Meer rauschte sehr laut und im Wald knackte es. Dennoch (oder gerade deshalb?) habe ich ganz gut geschlafen und mich um 6.00 aus dem Schlafsack gequält, da ich die Fähre nach Hiiumaa nicht verpassen wollte (die nächste würde erst am Nachmittag fahren). Also: Frühstücken, Sachen packen und die 20 km zur Fähren radeln... Und dort musste ich dann eine Stunde warten, weil ich zu früh dran war... Auf der Insel entschloss ich mich für die Südrunde, um dem Wind nicht komplett ausgesetzt zu sein und suchte mir einen RMK-Platz in der Nähe von Heltermaa, von wo ich morgen früh die Fähre zurück aufs Festland und weiter nach Tallinn nehme. So der Plan. Leider konnte ich bisher keine Robbe der nahen Robbenkolonie entdecken...
    Unterwegs kaufte ich heute bei Fischern noch einen Hornhecht (das einzige, was sie mir anboten), den ich mir hier beim Zeltplatz überm Feuer grille und mit Kartoffeln und Quark als Abendessen zu mir nehme.... Wieder alles richtig gemacht!☺️
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  • Tag 33: nach Tallinn

    9 Mei, Estonia ⋅ ⛅ 9 °C

    Jupp, ich bin in Tallinn. Ich habe heute Morgen die frühe Fähre erwischt, die mich von Hiiumaa wieder aufs Festland führte. Das ging super. Die Nacht war nicht ganz so kalt, wie die vorherigen, so dass ich mich nachts der Socken und des Pullovers entledigte, die ich vorsorglich anhatte. Ich folgte zunächst eine offiziellen Fahrradroute nach Happsalu, bevor ich auf viele Kilometer auf einem alten Bahndamm entlangfuhr, um der dicken Straße zu entgehen. Das war einerseits "langweilig", weil es auf Schotter immer nur geradeaus ging. Andererseits war ich fern von Autos und (wer hätte das gedacht?) als es zu eintönig wurde tauchte plötzlich eine Elchkuh am Rande auf, die sofort verschwand, als sie mich nähern sah/hörte. 💪 Yeah, endlich ein Elch! Später sah ich noch relativ dicht einen Seeadler und ein Eichhörnchen... Ich schaute mir auch den Kalksee von Rummu an: Dort gab es mal ein sowjetisches Gefängnis, von dem aus die Gefangenen dort im Steinbruch/ Kalkwerk arbeiteten mussten. Als das Gefängnis nicht mehr benutzt wurde, schaltete man die Pumpen aus und das "Loch" lief voll Wasser. Nun kann man in dem klaren Wasser schwimmen und durch die unteren Geschosse des Gebäudes tauchen... Das Gefängnismuseum habe ich mir aber gespart und fuhr überwiegend auf interessanten Nebenstraßen weiter nach Tallinn, bzw. einen äußeren Stadtteil von Tallin, wo das Haus von Siret steht, deren Sohn mich hier in Empfang nahm. Morgen fahre ich in die Stadt rein und verbringe den Tag dort, bevor ich am Sonntag nach Helsinki übersetze... 118km waren es insgesamt heute an Fahrradkilometern.Baca selengkapnya

  • Tag 34: Ein Tag in Tallinn

    10 Mei, Estonia ⋅ ☀️ 11 °C

    Nach meinem Morgenmüsli schnappte ich mir mein Fahrrad und fuhr ca. 12km auf Radwegen Richtung Altstadt. Dort tinglte ich herum und schloss mich dann einer freien Stadtführung auf Englisch an. So erfuhr ich noch einiges mehr über Tallinn und Estland. [Ganz interessant: Dort traf ich drei junge Deutsche. Zwei von ihnen arbeiten seit Februar bei einem Finanz-Startup hier, die dritte war Besuch aus Deutschland...] Nach dieser Inner-City-Tour fuhr ich noch ein wenig mit dem Rad durch andere schöne Viertel, bevor ich nachmittags zurück zu Aldin fuhr, wo wir abends zum Essen verabredet waren. Tallinn ist bestimmt eine Reise wert. Ich weiß nur nicht, ob ich morgen nochmal Bock auf Stadt habe.... Da komme ich ja in Helsinki an. Aber mal schauen: Helsinki wird wieder ganz anders sein...Baca selengkapnya

  • Tag 35: Überfahrt nach Helsinki

    11 Mei, Finlandia ⋅ ☀️ 11 °C

    Jupp, ich bin in Finnland, genauer in Helsinki! Yeah. Rein mental fühlt sich das wie ein Meilenstein an. Betrachtet man die Gesamtstrecke, beginnt hier der zweite und damit mittlere Abschnitt meiner Fahrradreise: um den bottnischen Meerbusen herum. Ich bin sehr gespannt, was mich in diesem Land erwartet! Ich habe bisher auf dieser Reise einige persönliche Rekorde gebrochen: meine längste zusammenhängende Radtour, Ländergrenzen per Rad überquert, mein östlichster Aufenthalt in Europa, neue Länder bereist.... Das kann mir keiner mehr nehmen! 💪😇 Und dabei bleibt es wohl nicht... Außerdem hatte ich tolle Begegnungen und habe viel Freundlichkeit erfahren! Ebenso hat sich das Wetter, neutral betrachtet, auch eher von der guten Seite gezeigt: Sommerwetter in Polen, nur zwei Regentage, nur eine Nacht Minustemperaturen... Und als ich heute in Helsinki von der Fähre fuhr, wurde ich von Sonne und warmen Temperaturen begrüßt. (Wenn das kein gutes Omen ist 😇.)

    In Helsinki angekommen fuhr ich zur Deutschen Kirchengemeinde. Dort hatte ich vorher bei der Hauptpastorin angefragt, ob ich dort eine Nacht verbringen könne, was mir gerne gewährt wird. Super nett und zuvorkommend wurde ich dort begrüßt und schaute mir anschließend Helsinki an, muss aber jetzt gestehen, dass ein halber Tag definitivzu wenig ist. Hier scheint es viel zu entdecken zu geben und auch auf den nahen Inseln und Schären kann man ganz bestimmt viel gute Zeit verbringen!
    Aber trotzdem zieht es mich weiter raus aus der Stadt erstmal Richtung Westen...
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  • Tag 36: von Helsinki 'gen Westen

    12 Mei, Finlandia ⋅ ⛅ 15 °C

    Einerseits ist es sehr schade, dass ich nicht mehr Zeit in Helsinki verbracht habe, andererseits war es heute das ideale Fahrradwetter! Wenn das so bleibt, brauche ich mir keine Gedanken mehr zu machen. Es hat richtig Spaß gemacht wieder auf dem Rad zu sitzen und je weiter ich den ,"Dunstkreis" Helsinki verließ, umso finnischer wurde es auch... Es dauerte einige Kilometer bis ich Helsinki mit seinen vielen Nebenorten verlassen hatte. Fahrradfahrtechnisch bin ich begeistert von den vielen Radwegen, Fahrradspuren und Fahrradwegweisern in Helsinki. Die Stadt selbst ist ja durch die Schienen der Straßenbahnen und das Kopfsteinpflaster nur bedingt radtauglich, aber außerhalb des Innenstadtbereichs ist es super!
    Mich führten die Wege heute 115 km über ruhige Straßen durch überwiegend landwirtschaftlich genutzte Gebiete bis zu einem Campingplatz bei Ekenäs. Es ging ziemlich bergauf-bergab, also bergab mit ~40km/h - bergauf mit ~10km/h. Leider war kein Shelter in der Nähe, so nutze ich heute noch hier etwas mehr Luxus mit Dusche, WLAN und Küche. Morgen geht es weiter Richtung Turku...
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  • Tag 37: nach Piikkiö

    13 Mei, Finlandia ⋅ ☁️ 16 °C

    Irgendwie ist meine Körperfitness noch nicht auf 100%. Zumindest erkläre ich mir das so, dass ich ~10 h geschlafen habe in der Nacht. 🤭
    Das Wetter schien wieder super zu werden und ich wollte los und suchte erstmal vergebens meinen Wahoo (Fahrradnavi)... oh mensch! Nachdem ich alles wieder aus- und eingepackt hatte, tauchte er glücklicherweise im Schlafsack auf. Dann ging es endlich los. Wieder einmal hatte Komoot mir Nebenstrecken rausgesucht, die zum Teil über abgesperrte Strecken führten, diese Sperrung ignorieren radelte ich durch Wald und über z.T. recht holprigen Piste und kam irgendwann an einem einsamen Haus am kleinen See Ilolanlampi raus: Ein toller Platz für meine Frühstückspause. Dort fragte ich dann den Besitzer des Hauses, der gerade mit einem langen Balken herumlief, ob ich mich auf seine Bank setzen dürfe... Rja und dann war meine Pause länger als gedacht, da er und seine Frau kurz zum schnacken dazu kamen. Es handelte sich bei diesem Mann umd den Tänzer und Künstler Reijo Kela. (Könnt ihr ja mal googlen) Spannend. Beim nächsten Mal dürfe ich länger bleiben und seine Sauna benutzen, jetzt müsse er demnächst zurück nach Helsinki....
    Weiter ging es zunächst nach Kimitoön. Hier kaufte ich mein Abendessen ein und sitze jetzt gemütlich in der Bibliothek und nutze das WLAN, um schon mal Bilder und diesen Text hoch zu laden. Ergänzen, kann ich ja dann immer noch...
    Nachtrah: Irgendwie bin ich heute durch die zwei langen Pausen extrem spät unterwegs: erst gegen 17.30 schob ich das Fahrrad durch den Wald auf der Suche nach dem Shelter. Dann wird direkt Essen gemacht, das Lager gebaut und ab in den Schlafsack...
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  • Tag 38: über Turku nach Laitila

    14 Mei, Finlandia ⋅ ☁️ 9 °C

    Nach dem Frühstück und einem Schnack mit Chris Mathew, der gestern mit bepacktem Rad unerwartet am Shelter auftauchte, ging es los. [Cooler Typ: hat sein Architektenleben in GB aufgegeben und ist für eine Outdoorguide-Ausbildung nach Finnland gekommen, spricht recht gut finnisch und musste seine Radtour spontan abrechen, da er ein Jobangebot als Kajakguide auf Spitzbergen annimmt.] Die Nacht im Shelter war trocken und gut. Morgens schien die Sonne, aber auch der Wind hat merklich aufgefrischt. Leider wehte er den ganzen Tag recht kräftig aus nordwestlicher Richtung, also für mich genau von vorne. Temperaturmäßig war es somit wieder einige Grad kälter und es war über Tag nie mehr als 9°C. Spät am Nachmittag kam auch etwas Regen auf. Hinter Turkur ging es dazu noch, zwar auf Radwegen, aber recht lange neben einer Autobahn entlang auf und ab.
    Das alles führte dazu, dass ich heute gleich den ersten möglichen Stopp anfahren und auf weitere 25km verzichtete. Bine fragte mich gestern, ob ich h die Radtour genieße. Heute kann ich sagen "Nein!" Ich musste mich echt ein wenig quälen, aber das gehört ja auch irgendwie dazu. Aber gegen den kalten Wind anzukämpfen macht mir keinen Spaß... Ich hoffe, dass das sehr bald wieder anders wird...
    Gleich morgens war ich in Turku (knapp 200.000 Einw.), Finnlands ältester Stadt (13.Jh.)!
    Danach war ich etwas spärlich mit Fotografieren, da das Radfahren so anstrengend war...🫤
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  • Tag 39: Rauma und Pinkjärvi

    15 Mei, Finlandia ⋅ ☀️ 15 °C

    Ich habe super geschlafen, nachts hatte es etwas geregnet, aber morgens scheint wieder die Sonne und es ist wieder über 11°C, trotz des stürmischen Windes. Eigentlich schon gestern Abend hatte ich beschlossen, dass ich heute einfach nur ca. 70 km fahre, anstatt wieder ewig gegen den Wind anzukämpfen, schließlich soll das Radfahren ja auch Spaß machen.😜
    Ich tingel ein wenig durch Rauma, einem kleinen Städtchen zwischen Turku und Vaasa und sitze hier gemütlich in der riesigen tollen Bibliothek (eine Art Bildungscampus), lade meine Devices und nutze das WLAN, dessen Passwort der nette Barkeeper erstmal recherchieren musste....
    Irgendwie ist es auch mal schön, wenn gleich zu Beginn der Tagesetappe 70km bis zum Ziel angezeigt werden und nicht erst, wenn ich schon 50 km hinter mir habe. Ich nehme es also als ein wenig Erholung und bin gespannt auf meinen Übernachtungsplatz am kleinen See Pinkjärvi. Dort gibt es Badestelle, Feuerplätze und Shelter... Und auf dem Weg dorthin geht es über eine Hängebrücke und umgestürtzte Bäume... Ich hoffe natürlich sehr, dass der Wind morgen (wie angekündigt) nachlässt und ich wieder etwas mehr Strecke mache (n kann).
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  • Tag 40: Sideby

    16 Mei, Finlandia ⋅ 🌬 12 °C

    Die Nacht war recht milde. Aber so richtig gut geschlafen habe ich im Shelter diesmal irgendwie nicht. Nach dem Frühstück ging es dann zunächst wieder über die Baumstämme hinweg (das erschien mir trotzdem als der beste Weg.) und weiter durch den Wald. Dann meist auf Radwegen entlang der dicken Straße nach Pori. Ab dann über die Insel weiter gegen den Wind Richtung Norden, wo ich jetzt bei Kilen.fi bin, einem Museum mit Campingplatz. Mega hier! Der Wind ist definitiv weniger als gestern, aber noch genug um mich auszubremsen und mich angestrengt gegenan strampeln zu lassen. Aber so bleibt es wohl leider erstmal.
    Ich darf hier heute Abend die Sauna nutzen, die direkt am Strand liegt! Super toll! Ich freue mich auf meine erste finnische Sauna und dem dazugehörigen Bad im Meer! Und danach geht's kuschelig in den Schlafsack.
    Irgendwie so ein bisschen "Bergfeststimmung" nach 40 Tagen unterwegs, dabei weiß ich nicht wirklich wie lange ich im Endeffekt brauche. Egal! Sauna ist trotzdem toll!😅🥵🫠
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  • Tag 41: über Kristinenstad zum Lisansjön

    17 Mei, Finlandia ⋅ ☀️ 16 °C

    Die Nacht war wieder recht kühl, aber vielleicht fühlte sich das nur so an, da ich ja vorher in der Sauna war...
    Ich konnte übrigens ein knarrendes Vogelgeräusch identifizieren, das mir schon mehrfach begegnet ist: Waldschnepfe! Und die vermeintliche Rohrdommel ist eine Waldohreule🫣.

    Der Fahrradtag heute war leider eher zum Abgewöhnen: Landschaftlich wenig reizvoll, da es überwiegend durch von Landwirtschaft geprägtes Gebiet ging. Visuell neu waren für mich die vielen Gewächshäuser für den Gemüseanbau. Nun weiß ich, wofür die Finnen den Atomstrom brauchen.... In einem Hofverkauf eines Gemüsebauern kaufte ich ein paar Tomaten. Außerdem ging es viel immer geradeaus gegen den recht starken Wind aus Nord. Schön war es dagegen, den ganzen Tag in der Sonne zu fahren bei ca 17°C ... Das einzige abwechslungsreiche waren heute die verschiedenen Kirchen auf dem Weg und als sensationellen Höhepunkt des Tages mein Übernachtungsplatz an Feuchtwiesen! Der ist wirklich toll, vorausgesetzt, dass nicht gleich eine Horde Finnen ankommt und ihn mir streitig macht.
    Ich hoffe sehr auf weniger Gegenwind morgen! Auch hier an dem Häuschen pfeift es ganz ordentlich!
    Tatsächlich tauchten hier vier Schwedenfinnen auf, die aber meine Anwesenheit nicht störte. Sie haben mit einen Verein, diese Hütte gebaut und in der Nähe wohl eine weitere mit Betten und Sauna! Aber zum Wechseln habe ich keine Lust mehr.... Nächstes Mal!😉
    Die Straßenschilder und Ortsnamen sind hier alle zweisprachig, da hier die Mehrheit schwedisch sprechende Finnlandschweden sind... Auch die Fahnen und Wimpel an den Häuser zeigen überwiegend die Farben dieser "schwedischen" Region.
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  • Tag 42: Über Vaasa nach Oravais

    18 Mei, Finlandia ⋅ ☀️ 12 °C

    In der Nacht war es sehr ruhig, selbst der Wind hatte sich schlafen gelegt, so dass ich schon Hoffnung hegte, heute mit wenig Wind radeln zu können... Aber natürlich war dem nicht so: Morgens frischte der Wind wieder ordentlich auf und ich war echt richtig genervt! Und wenn man dann Fahnenmasten sieht, an denen der Wimpel waagerecht in der Luft weht und die Spitze zu einem hinweist, dann weiß ich, dass ich mir das nicht einbilde, sondern dass der Wind wirklich so stark ist und direkt auf mich zuweht.... Ich habe zwischendurch echt geflucht. Aber gegen Nachmittag hinter Vaasa ging es dann irgendwie, weil durch die kurvigen Strecken über die Inseln der Wind nicht mehr dauerhaft von vorne kam... Und dann plötzlich tauchte vor mir ein anderer Radreisender auf: Norbert aus Issum vom Niederrhein, der auf dem Weg zum Nordkap ist. Und da er noch zehn Kilometer weiter als ich zu einem Zeltplatz wollte, schlossen wir uns zusammen und sind jetzt hier an einem netten Platz am Strand mit Umkleidekabine und Trockentoiletten und genießen ein wenig Gesellschaft und fachsimpeln über Fahrradtechnik, Streckenplanung und Reiseblog.... So sind es heute trotz Gegenwind doch wieder 110 km geworden....Baca selengkapnya

  • Tag 43: über Kokkola nach Himanka

    19 Mei, Finlandia ⋅ ☀️ 11 °C

    Heute lief's... Der Wind war bis mittags entspannt und aus West, wurde dann wieder stärker und schlief gegen Abend ein... Die Sonne bescherte uns hier ebenfalls einen schönen Tag, wenn es auch etwas kühler als gestern war. Somit ging das Fahrradfahren wie geschmiert, ich kam gut voran und entschied mich an jeder potentiellen Übernachtungsstelle doch weiter zu fahren, so dass am Ende des Tages 147km auf dem Tacho stehen. Schade, dass der als Ziel so schön angepriesene Übernachtungsplatz dann ausgerechnet von Soldaten für eine Übung besetzt war. Naja, man kann nicht immer Glück haben.
    Ich schlug mich also etwas entfernt in die Büsche bzw. sitze hier auf einem Inselchen und schwankte zwischen Platz mit traumhafter Sicht und geschütztem Platz.... Die Lösung ist: Das Zelt steht jetzt geschützt (nachts soll der Wind wieder auffrischen und auf Nord drehen) und ich esse mit Blick, an einem Felsen gelehnt in der Sonne. Von Norbert habe ich mich morgens verabschiedet; zwar haben wir die selbe Richtung, aber er hatte in Kokkola ein Appartement gebucht und ich wollte eigentlich etwas weiter als Kokkola und er befürchtete auch, dass ich ihm zu schnell sei... Dass ich allerdings so weit fahre, hatte ich nicht wirklich geplant. Aber ich dachte mir dann unterwegs mit Blick auf die Windkarte, dass jeder Kilometer, den ich heute radel, jetzt besser geht, als morgen bei Wind, also nochmal 20km mehr....
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  • Tag 44: -> Kalajoki -> Pyhäjoki -> Piä..

    20 Mei, Finlandia ⋅ ☀️ 8 °C

    Ich genieße es gerade in der Sonne zu sitzen! Ja, es ist auch mal ganz schön gegen 15.00 Uhr bereits am Zielort zu sein. Hier gibt es wieder einen Shelter direkt am Wasser, sonst nichts, aber mehr brauche ich im Grunde ja auch gar nicht. Wobei ich auch nicht wirklich was gegen etwas mehr Luxus in Form von Toilette, Trinkwasser, (Dusche und Sauna) hätte... Aber im Grunde bin ich zufrieden! Ich hatte mir für heute ja nur eine kurze Strecke rausgesucht und die bin ich recht zügig gegen den Wind angefahren. Aber es ist halt echt Kräfte zehrend! Und da ich gestern so einiges geschafft habe, dachte ich mir, dass ich heute mal weniger einplane...
    Ich fuhr erst nach Kalajoki. Südlich davon sind die nördlichsten Sanddünen Europas zu bestaunen. Leider war es am Strand so zugig, dass ich mir zur Frühstückspause eine geschütztere Ecke suchen musste. Als ich von dort wieder aufbrechen wollte, stellte ich den Verlust meines Pullovers fest. Mistekiste! Ich fuhr also 2,5 km zurück, in der Hoffnung meinen Pullover noch auf der Toilette zu finden, wo ich vorhin war und die Reinigunggskräfte gestört hatte. Glücklicherweise wusste die Barfrau gegenüber Bescheid, so dass ich meinen Troyer wieder erhielt... oh mensch, das wäre es gewesen...
    Die Stadt Kalajoki rechts liegen gelassen fuhr ich weiter nach Pyhäjoki, wo sich der erwartete Wasserfall als eine Fischtreppe entpuppte... Nach dieser Pause ging es an die letzten Kilometer des Tages. Nun sitze ich im Shelter bei Sonne, Wind (und gelegentlichem Wolkenschatten) und freue mich, dass ich rechtzeitig mein Essen aufgefüllt habe...😋 Ich habe nämlich schon wieder Hunger!... Eigentlich mache ich ja nichts anderes als Fahrrad fahren und Essen!
    Und da kommt auf einmal ein kleiner Hermelin vorbei, schaut mich kurz an (während ich versuche unmerklich die Kamera auszurichten) uns schwupps flitzt es wieder davon...
    Unterwegs kamen mir drei junge Männer auf voll bepackten Fahrrädern entgegen. Irgendwie war ich so freudig am Winken, dass ich ( und eben so wenig sie) gar nicht auf die Idee kam, mal kurz anzuhalten, um sich auszutauschen... Schade eigentlich!
    Für morgen habe ich mir einen Shelterplatz südlich von Oulu rausgesucht und vorher die Bibliothek in Oulunsalo für eine längere Pause...

    Nachtrag: so'n shit! Jetzt it das Zelt kaputt gegangen, also eine Steckverbindung des Gestänge ist abgebrochen! Ich gabe es jetzt mit Gabel und Gaffatape gefixt, aber so richtig der Burner ist das nicht... da muss ich mir jetzt mal was einfallen lassen... Das Zelt ist von Nemo (eine USA-Marke)... Ich hoffe, dass ich das in Oulu regeln kann...
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  • Tag 45: bei Oulunsalo

    21 Mei, Finlandia ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute Morgen war, glaube ich, der erste Tourtag, der mit dicker Wolkendecke anfing. Später fing es dann auch an zu nieseln, hörte aber nach ca. 1 Stunde wieder auf und begann erst wieder abends damit... So richtig schaffte es die Sonne den ganzen Tag über nicht durch die Wolken. Egal, mein Plan stand fest: 106 km zu einem Shelter vor Oulu. Und vorher in der warmen Bücherei dort sitzen und Unterkunft buchen....
    Es gibt auch gar nicht so viel zu erzählen heute, außer vielleicht, dass ich zeitweise echt wieder motiviert am Radeln war, als weder Wind, Kälte noch Regen nervten.... Aber auch der Nervkram gehört ja dazu. Ein ältester Mann, der mich vom Supermarkt ansprach, meinte dann noch, dass die Strecke in den Norden nach Kemi recht unspektakulär sei, da man überwiegend der einzigen Straße folgen müsse... Das werde ich die nächsten zwei Tage ja sehen. Nachdem ich keine mir passend erschienene Unterkunft in Oulu gefunden habe, habe ich mich über AirBnB dann in Keminmaa eingebucht. Das ist kurz vor der Grenze nach Schweden. Dort kann ich dann noch mal Wäsche und mich selbst richtig reinigen, bevor es dann in Schweden wieder südwärts geht.
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  • Tag 46: -> Oulu -> Ii

    22 Mei, Finlandia ⋅ ☁️ 8 °C

    Die Nacht habe ich kuschelig im Schlafsack im Schelter im Wald auf der Halbinsel verbracht. Morgens war es wieder bedeckt und über Tag eher diesig als sonnig (zwischendurch nieselte es). Ich radelte auf Radwegen nach Oulu und versuchte dort ein Ersatzteil für mein Zelt zu bekommen, was leider fehl schlug. Immerhin konnten wir in einer Fahrradwerkstatt im XXL-Outdoorladen das soweit reparieren, dass es nun hoffentlich auch so hält... Aber ich bin ja erstmal unterm Dach und in Schweden checke ich noch mal nach Nemo- Verkäufern...
    Dann tingelte ich noch ein wenig durch Stadt, genoss Kuchen und Kakao, bevor ich mich weiter auf den Weg zum Übernachtungsplatz machte. Aber der war von Oulu nur 45km entfernt, so dass das Fahren heute allgemein ganz entspannt war. Insgesamt waren es heute dann "nur" knapp 70km, aber ich hatte das extra so geplant, um genug Zeit in Oulu zu haben.6 Und morgen werden es knapp 100 km sein.. Aber kühl ist es heute definitiv wieder und ich bin froh meine Handschuhe zu haben.
    Das letzte Stück zum Shelter führt mich einen Naturlehrpfad entlang über schmale Bohlen.... Gar nicht so einfach mit dem voll gepackten Drahtesel. Aber es lohnt sich! Für solche Plätze u.a. mache ich das. Das entschädigt dann für manche Quälerei! Und unterwegs tauchte unvermittelt auch noch ein Fischladen auf, wo ich mich mit regionalem Fisch [Muikku = Coregonus albula] eindecke, den ich heute gleich fein über dem Feuer grille... Perfekt!
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  • Tag 47: -> Keminmaa LAPPLAND

    23 Mei, Finlandia ⋅ ☁️ 14 °C

    Das war der erste Morgen, der mich mit Nieselregen begrüßte und durch die Luftfeuchtigkeit war es entsprechend ungemütlich kalt. Aber während ich mich fertig machte, hörte zumindest das Nieseln auf, um dann später noch mal weiter zu regnen. Ich fuhr dann los, weiter nach Norden Richtung Lappland... Die Tagesetappe von 98 km führte mich überwiegend jenseits der Hauptstraße entlang, teilweise über Schotterstraßen, teilweise auf guten Asphaltstraßen. Ich fuhr durch kleine Ansiedlungen und durch einen Windpark im Wald. Am Supermarkt in Simo, wo ich meine Frühstückspause machte und einen heißen Kakao trank, tauchte der Bike-Traveller Christian auf, der zum Nordkap unterwegs ist. Wir verbrachten die Pause gemeinsam und fuhren dann die nächsten 30 km zusammen nach Kemi. Sehr nett, mal wieder in Gesellschaft zu radeln, zumal mit dem Auftauchen von Christian auch die Sonne hervorkam und uns das beste Radelwetter bescherte. Es war gleich nicht mehr so kalt. Wir machten zusammen echt Tempo, so dass ich bereits um 14.00 in meiner Unterkunft bei Jarno, Jaana und Hupi (dem lappischen Hund) ankam. Aber kein Problem, Jarno kam kurz mit seinem Taxi vorbei, ließ mich rein, zeigte mir alles und verschwand wieder, während ich mich und meine Klamotten in aller Ruhe säubern konnte! Super!
    Die Frau im Supermarkt mit dem heißen Kakao in Simo erzählte mir, dass es gestern geschneit hatte (ohne dass der Schnee liegenblieb), der Frühling in diesem Jahr aber grundsätzlich sehr frühzeitig kam. Ich bin heute wie gestern übrigens noch an Schneeresten vorbei gefahren!
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  • Tag 48: nördlichster Reisepunkt

    24 Mei, Swedia ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute habe ich morgens die Grenze nach Schweden überschritten, bin dann ein Stück den Torne älv hinauf gefahren, um mir die Stromschnellen bei Kukkolaforsen anzuschauen, wo zu Lachszeit die Fische gefangen werden... Dann ging es weiter Richtung Kalix und Töre. Die Bucht von Töre ist der nördlichste Punkt der Ostsee. Auf dem Weg dorthin gabelte ich unterwegs vier andere Bikepacker auf. Zwei Däninnen, die ebenfalls in meine Richtung die Ostsee umrunden und unterwegs noch einen Abstecher an den Polarkreis machten, wo sie eine "warm shower" bei einem französischen Pärchen bekamen, das sich ein Haus in Meltosjärvi kauften und jetzt dort leben. Dieses Paar entschied sich die zwei Däninnen ein Stück zu begleiten.... Genau wie ich waren sie auf dem Weg zu dem Übernachtungsplatz mit Sauna, also sind wir dort jetzt alle und nutzen die Sauna und ein englisches Paar im Campervan kam auch noch dazu....
    Super! 133km heute!
    Und was denkt ihr aus welcher Richtung kommt jetzt der Wind, wo ich den nördlichsten Punkt meiner Reise hinter mir habe? - genau: aus Süden.... Mal schauen, wie es weitergeht...
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