• Bako-National-Park

    September 11, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 30 °C

    Ein nervenaufreibender Morgen

    Der Tag fing sehr ungünstig an. Ich war gerade fertig und wollte pünktlich zu meinem wartenden Fahrer raus, als ich feststellte, dass sich die Tür verhakt hatte. Das Schloss ließ sich nicht mehr öffnen. Panisch klopfte ich wie wild gegen die Tür, damit die anderen Gäste mich hören können. Ein Mann versuchte auch gleich mit zu befreien. Er wollte die Tür eintreten, doch vergebens. Er informierte die Unterkunft und die schickten auch gleich jemanden. Eine Rezeption war im Hotel nicht vorhanden. Nach einer Stunde konnte ich endlich befreit werden, doch wie sich später herausstellte, war mein Fahrer - der nervige Guide von gestern - dafür verantwortlich. Er hatte im Gegensatz zum Hotelangestellten das passende Werkzeug dabei.

    Ankunft im Nationalpark

    Nach meiner für die Männer schweißtreibenden Befreiung ging es sofort zur Bootsstelle für den Transfer zum Bako-National-Park. Unterwegs hielten wir noch kurz, damit ich mir Frühstück kaufen konnte. Ich biss in das gekaufte Brötchen hinein und verzog sofort das Gesicht - es war mit einer zuckrigen Paste gefüllt und so ganz und gar nicht nach meinem Geschmack. Überhaupt sind die gebackenen Waren hier viel zu süß. Mit leerem Magen ging es also auf ein Boot und an einem menschenleeren, romantischen Strand mit dem Dschungel dahinter stiegen wir fünf Passagiere aus. Zügig stiefelte der Guide einer Frau vorneweg und ich hatte Mühe, über rutschige Wurzeln und Felsformationen hinterher zu kommen. Hinter uns lief noch ein Pärchen, die Frau sogar in Flip-Flops. Auf meine Frage, ob es denn am Startpunkt auch Guides gibt, bot mir die Frau an, dass ich sie und ihren Guide begleiten kann. Erleichtert stapfte ich hinterher. Die Wege erschienen mir sehr kompliziert und ich wollte definitiv nicht verloren gehen zwischen Kobras, Affen und Krokodilen am Wasser.

    Am Startpunkt angekommen, sichteten wir sogleich einen Langnasenaffen, von den Einheimischen auch liebevoll als "Dutch-Man" bezeichnet. Dies bedeutet Niederländer oder Deutscher und bezieht sich hauptsächlich auf die große Nase beim Affen.
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