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  • Day 29

    Kunene River und Kühlerprobleme

    January 10, 2023 in Namibia ⋅ ⛅ 23 °C

    Von Opuwo brachen wir früh morgens auf in Richtung der Epupa Falls. Wir wussten dass die Wasserfälle selber nicht besonders spektakulär sind, aber die Landschaft rund um den Kunene Grenzfluss zu Angola sehr lohnend. Der Platz am Fluss war wunderschön und das Wetter hier oben eher tropisch…dazu die schattenspendenden Kokospalmen und ein schöner Pool!
    Im Kunene, an dessen Ufer wir zwei Nächte blieben, wimmelt es laut Reiseführer und Aussagen Einheimischer von Krokodilen. Spoiler: wir sahen kein Einziges, weder direkt am Fluss, noch in den 180km entlang des Ufers Richtung Osten.
    Die Fahrt traten wir gerade noch rechtzeitig an. Für die sehr netten Duisburger und Schweizer die wir kennengelernt hatten, war einen Tag später ein Durchkommen auf der Strecke nicht möglich, weil es starke Unwetter gab und der Fluss Teile der Schotterstrasse dauerhaft überflutet hatte. Einem Anderen hat es durch einen herabfallenden Palmwedel auf dem Campingplatz die Windschutzscheibe durchschlagen.
    Die Strecke war wunderschön, mal am Fluss entlang, dann wieder bergauf- und /-ab durch die Berge. Alle paar km ein Himba-Dorf und gefühlt hinter jeder Kurve eine andere Landschaft.
    In Ruacana verliessen wir die Grenze zu Angola und steuerten das südlich gelegen Seisfontein an. Wir durften im Garten des Fort Seisfontein, heute ein Hotel, übernachten und Pool, Dusche etc. mitnutzen. Genau das Richtige um uns nochmal ein Wenig abzukühlen, denn am nächsten Tag standen uns 280km Offroad-Piste bevor. Im ausgetrockneten Flussbett des Hoanib River gibt es Wüstenelefanten, die sich an die extremen Lebensbedingungen dieser Landschaft angepasst haben. Wir sprachen zuvor mit anderen Touristen und Einheimischen und man sagte uns, es sei praktisch unmöglich dort keine Elefanten zu finden. Endlich!
    Die Strecke war traumhaft: Weichsandfelder inmitten schroffer Berglandschaft.
    Nach ca. 25 km fielen plötzlich alle Anzeigen im Armaturenbrett aus und wir beschlossen umzukehren. Ein paar Kilometer weiter platzte unser Kühler und der gesamte Motorraum war nass. Wir warteten bis der Motor etwas abgekühlt war, füllten Wasser nach aber der Anlasser klickte nur leise. Wir tauschten eine defekte Sicherung und fuhren langsam zum Fort zurück. (Wir waren heilfroh, dass das nicht 150 km weiter, mitten im Nichts passiert war.) Dort fragten wir nach einer Werkstatt, die samstags geöffnet hat. Es gäbe nur eine Reifenwerkstatt, aber die Gärtner, Chauffeure und Kellner des Hotels könnten uns helfen. Es gäbe einen Arbeitsplatz mit Grube und jemand brachte Lötzeug.
    Gemeinsam bauten wir den Kühler aus, löteten ihn und schraubten wieder alles zusammen. (5 Std., 40 Grad)
    Auffällig und sehr angenehm war die gelassene und ruhige Arbeitsweise aller sechs Beteiligten. Ließ sich mal eine Schraube nicht lösen oder konnte kaum erreicht werden gab es kein Murren oder Fluchen. Toll. Wir hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass etwas anderes als eine erfolgreiche Reparatur oberstes Ziel war. Am Ende verteilte wir an jeden den zweitgrößten Schein den es in Namibia gibt und alle waren zufrieden.
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