Südafrika II - Nambia I

December 2022 - January 2023
Von Kapstadt nach Windhoek Read more
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  • Day 5

    Von Kapstadt in den Norden nach Upington

    December 17, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 29 °C

    Endlich, pünktlich mit den ersten frostigen Tagen, können wir unsere Reise fortsetzen. Duncans Frau Eli holte uns vom Flughafen ab und an deren Campingplatz wartet bereits unser frisch gewaschener Land Cruiser auf uns.
    Wir verstauten flugs unsere Klamotten und nach einem kurzen Stop im Supermarkt ging es sogleich Richtung Norden. Wir hatten eine knappe Woche für die rund 1.000 Kilometer eingeplant.
    Uns erwartete neben Teerstraßen auch einige schnurgerade Schotterpisten mitten durchs große Nichts. Unser erstes, großes Ziel sollte Upington werden, die letzte Stadt vor der Kalahari. An unserem Übernachtungsplatz am Orange River empfahlen uns zwei junge Frauen dringend noch einen Abstecher zu den Augrabies Wasserfällen zu unternehmen. Und das hat sich gelohnt! Neben den wirklich beindruckenden Schluchten trafen wir bei einer Fahrt durch den Nationalpark unverhofft auf ein paar Giraffen die unseren Weg kreuzten und sich unbeeindruckt von uns beobachten und fotografieren liessen. Surreal und traumhaft zugleich…was für schöne Tiere!
    Nun sitzen wir auf einem tollen Campingplatz mit viel Schatten und einem Pool und freuen uns auf drei Tage in der Kalahari-Wüste. Von dort passieren wir die Grenze zu Namibia….
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  • Day 12

    Durch die Kalahari nach Namibia

    December 24, 2022 in Namibia ⋅ ☀️ 31 °C

    Gegen Mittag erreichten wir den „Kalahari Transfrontier Nationalpark“ und checkten erstmal in unserem Restcamp ein. Die Camps sind zum Schutz vor Raubtieren (und wahrscheinlich auch umgekehrt) umzäunt. Wer das Camp verlässt und durch den Park fährt muss sich abmelden und am Abend zurückmelden. Das verlassen des Autos ist strengstens verboten!!! An den diversen, nicht umzäunten, Picknickplätzen ist es jedoch erlaubt. Für die Barbecue-Begeisterung der Südafrikaner stehen zusätzlich Grills bereit und da werden gerne auch schon mittags raue Mengen von rohem Fleisch aus dem Auto geholt…..und 100 m weiter liegt ein Löwe, Leopard oder Hyäne unterm Baum…viel Spass.

    Erstaunlich ist auch hier die Größe des National Parks. Wir sind über 400km in dem Park unterwegs gewesen, waren jedoch nur im südlichen Bereich. Am Eingang musste man sich entscheiden, ob man zurückkommt oder in Botswana oder in Namibia wieder herausfährt.
    Wir entschieden uns für die Einreise nach Namibia.
    An der Grenze gab es vier Dinge zu erledigen, übrigens jeweils von einer Frau repräsentiert. Die erste verhinderte Maul und Klauen Seuche durch Baden unserer Füße und Einsprühen der Reifen. Die zweite stempelte im Blümchenkleid mit Puffärmeln unsere Pässe. Die dritte kassierte lässig Straßengebühren. Und die vierte, eine Polizistin, fragte, ob wir Fleisch dabei hätten. Neeiinn. Milchprodukte? Neee. Gemüse oder Eier? Neinnein. Okay, alles klar. Dürfte sie denn mal in den Wagen sehen? Und vielleicht auch in den Kühlschrank? ….Huch… Eier, Paprika, Milch sind ja drin. Ist Butter auch ein Milchprodukt? Hmmmh…..na gut, Gebt mir das T-bone-steak und wir vergessen die Sache. Wir waren in Afrika angekommen.
    Unser Wagen brauchte dringend mal etwas Pflege und wir steuerten Freitag Mittag eine Toyota Vertragswerkstatt in Keetmanshoop an. An der Reparaturannahme äußerten wir unsere Wünsche und man sagte wir sollten im neuen Jahr wiederkommen. Ich sagte, es würde ja nicht eilen, aber gut wäre, wenn sie es sofort machen könnten. Mein Gegenüber grinste und fuhr das Auto auf die Hebebühne. An der Kasse, die Kreditkarte in der Hand, wurde ich ohne bezahlen zu müssen weggeschickt. Es wäre ein Weihnachtsgeschenk.

    Weiter ging es zum Fish River Canyon. Was auf den Fotos aussieht wie Garzweiler ist in Wirklichkeit sehr beeindruckend und nach dem Grand Canyon der Zweitgrößte der Welt. Auf dem in der Nähe liegendem Campingplatz trafen wir Bea und Pit aus der Schweiz (die zuvor 9 Jahre mit dem Fahrrad durch die Welt gefahren sind, und jetzt erstmals mit Toyota und Dachzelt unterwegs sind) und verbrachten mit ihnen in den zwei Tagen einige schöne Stunden und Gespräche.

    Wir sind jetzt in Aussenkehr im Norotshama Resort am Orange River und reisen morgen weiter Richtung Norden. Wir wünschen Euch frohe Weihnachten!

    Und ab jetzt posten wir öfter und dafür mit kürzerem Text. Verprochen!

    Liebe Grüße
    Melli & Frank
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  • Day 16

    Durch die Namib nach Sesriem

    December 28, 2022 in Namibia ⋅ ☀️ 31 °C

    Wir wussten, dass Namibia das am dünnsten besiedelte Land der Erde ist, aber diese Weite und Einsamkeit hat uns wirklich überrascht. Man fährt 200 km bis zum nächsten Ort und dieser ist dann nur eine Tankstelle oder eine Lodge. Selbst Fernverkehr über Hauptwege sind Schotterpisten und man ist oft eine Stunde allein unterwegs.
    Die Landschaft ist grandios und erstaunlich variantenreich. Sand in gelb oder rot, Gebirge in grau, braun oder schwarz, scharfkantig oder abgerundet, trockene Gräser in beige oder grün im ständigen Wechsel, und immer wieder wilde Zebras oder Antilopen. Aber alle Aussichten leben von der unendlich scheinenden Weite und sind mit unseren Iphone-Fotos nicht adäquat darstellbar.
    Wir fahren meist 3-4 Std. in der größten Hitze und wählen immer einen Campingplatz mit Pool.
    So kann man hier auch gut im afrikanischen Sommer reisen.
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  • Day 18

    Sossusvlei, Silvester und Swakopmund

    December 30, 2022 in Namibia ⋅ ☀️ 19 °C

    Man sagte uns, dass das Dünengebiet von Sossusvlei am besten vor Sonnenaufgang erreicht werden sollte. Selbst die abgelegensten Orte werden hier vor wilden Campern durch Gates geschützt. Dieses Tor öffnete sich um 5 Uhr morgens, also stellten wir den Wecker auf 4.30 und fuhren die 65km bis zur Salzpfanne und den bis zu 300 m hohen roten Dünen. Zusammen mit dem Dead Vlei eine großartige Szenerie.
    Über den Jahreswechsel hatten wir zwei Nächte in einer Lodge gebucht. Die strohgedeckten Rundhütten sahen von außen zunächst recht unspektakulär aus. Das änderte sich mit dem Betreten der „Hütte“…..An diese Raumhöhe und den Platz mussten wir uns erstmal gewöhnen ;-) Silvester schafften wir es immerhin bis 22 Uhr wach zu bleiben und gefährdeten somit unseren Rythmus mit der Sonne nicht.
    Mit unserer Fahrt nach Swakopmund verließen wir den schönen, einsamen Süden, der sich auch durch Abwesenheit von Ortschaften und Infrastruktur wir Funknetz, Supermärkten und Asphalt und Tagestemperaturen bis 40 Grad auszeichnet. Kurz vor Erreichen der Küste fiel das Thermometer um 15 Grad. Perfekt für eine Stadterkundung zu Fuß.
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  • Day 28

    Spitzkoppe und Etosha Nationalpark

    January 9, 2023 in Namibia ⋅ ⛅ 32 °C

    Erstmal kurz vielen Dank an alle die uns hier auf unserer Reise begleiten. Das freut uns sehr!

    Von Swakopmund ging es weiter zur Spitzkoppe. Ein durch Intrusion entstandener Inselberg aus Granit.
    Kurz nachdem wir angekommen waren, hatten wir Besuch von einer Erdhörnchen-Frau, die uns relativ angstfrei und irgendwie fordernd begegnete. Nachdem wir ihr eine Schale Wasser hingestellt hatten, trank sie erstmal 10 Minuten lang….
    Auf dem Weg zum Etoscha Nationalpark dann der erste Regen. Dafür, dass wir in der Regenzeit hier reisen, war es in den letzten vier Wochen ziemlich trocken.
    Und dann ging es rein in den Park und ach, irgendwie hatten wir uns mehr erhofft. Wir sahen nachts an einem Wasserloch eine Hyäne und tagsüber in der Ferne zwei Nashörner. Viele Zebras, Giraffen und jede Menge Antilopen, Gnus etc. Aber auf den über 500 Pistenkilometern im Park hätten wir gerne noch Elefanten oder Großkatzen bewundert. Durch Niederschläge in den Tagen zuvor waren die Wasserlöcher, sonst gute Beobachtungsorte, schlecht besucht, da es einfach überall Wasser gab. Es war natürlich trotzdem großartig dort und wahrscheinlich sind wir von unserem Besuch im Krüger Nationalpark (19/20) einfach zu verwöhnt. Der Norden Namibias wird zunehmend „afrikanischer“. Weiße sind kaum noch zu sehen, dafür u.a. Hereros und Himbas und oft läuft aus Boxen (auf Anschlag gedreht) Musik.
    Von hier geht es für uns weiter nach Norden zu den Epupa-Wasserfällen an der Grenze zu Angola….
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  • Day 29

    Kunene River und Kühlerprobleme

    January 10, 2023 in Namibia ⋅ ⛅ 23 °C

    Von Opuwo brachen wir früh morgens auf in Richtung der Epupa Falls. Wir wussten dass die Wasserfälle selber nicht besonders spektakulär sind, aber die Landschaft rund um den Kunene Grenzfluss zu Angola sehr lohnend. Der Platz am Fluss war wunderschön und das Wetter hier oben eher tropisch…dazu die schattenspendenden Kokospalmen und ein schöner Pool!
    Im Kunene, an dessen Ufer wir zwei Nächte blieben, wimmelt es laut Reiseführer und Aussagen Einheimischer von Krokodilen. Spoiler: wir sahen kein Einziges, weder direkt am Fluss, noch in den 180km entlang des Ufers Richtung Osten.
    Die Fahrt traten wir gerade noch rechtzeitig an. Für die sehr netten Duisburger und Schweizer die wir kennengelernt hatten, war einen Tag später ein Durchkommen auf der Strecke nicht möglich, weil es starke Unwetter gab und der Fluss Teile der Schotterstrasse dauerhaft überflutet hatte. Einem Anderen hat es durch einen herabfallenden Palmwedel auf dem Campingplatz die Windschutzscheibe durchschlagen.
    Die Strecke war wunderschön, mal am Fluss entlang, dann wieder bergauf- und /-ab durch die Berge. Alle paar km ein Himba-Dorf und gefühlt hinter jeder Kurve eine andere Landschaft.
    In Ruacana verliessen wir die Grenze zu Angola und steuerten das südlich gelegen Seisfontein an. Wir durften im Garten des Fort Seisfontein, heute ein Hotel, übernachten und Pool, Dusche etc. mitnutzen. Genau das Richtige um uns nochmal ein Wenig abzukühlen, denn am nächsten Tag standen uns 280km Offroad-Piste bevor. Im ausgetrockneten Flussbett des Hoanib River gibt es Wüstenelefanten, die sich an die extremen Lebensbedingungen dieser Landschaft angepasst haben. Wir sprachen zuvor mit anderen Touristen und Einheimischen und man sagte uns, es sei praktisch unmöglich dort keine Elefanten zu finden. Endlich!
    Die Strecke war traumhaft: Weichsandfelder inmitten schroffer Berglandschaft.
    Nach ca. 25 km fielen plötzlich alle Anzeigen im Armaturenbrett aus und wir beschlossen umzukehren. Ein paar Kilometer weiter platzte unser Kühler und der gesamte Motorraum war nass. Wir warteten bis der Motor etwas abgekühlt war, füllten Wasser nach aber der Anlasser klickte nur leise. Wir tauschten eine defekte Sicherung und fuhren langsam zum Fort zurück. (Wir waren heilfroh, dass das nicht 150 km weiter, mitten im Nichts passiert war.) Dort fragten wir nach einer Werkstatt, die samstags geöffnet hat. Es gäbe nur eine Reifenwerkstatt, aber die Gärtner, Chauffeure und Kellner des Hotels könnten uns helfen. Es gäbe einen Arbeitsplatz mit Grube und jemand brachte Lötzeug.
    Gemeinsam bauten wir den Kühler aus, löteten ihn und schraubten wieder alles zusammen. (5 Std., 40 Grad)
    Auffällig und sehr angenehm war die gelassene und ruhige Arbeitsweise aller sechs Beteiligten. Ließ sich mal eine Schraube nicht lösen oder konnte kaum erreicht werden gab es kein Murren oder Fluchen. Toll. Wir hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass etwas anderes als eine erfolgreiche Reparatur oberstes Ziel war. Am Ende verteilte wir an jeden den zweitgrößten Schein den es in Namibia gibt und alle waren zufrieden.
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  • Day 38

    Und Tschüss….

    January 19, 2023 in Namibia ⋅ ⛅ 26 °C

    Pünktlich zur hier sehnlichst erwartenden Regenzeit fliegen wir nach Hause. Unser Land Cruiser wartet in einer Halle, nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt.
    Namibia hat uns regelrecht begeistert. Die Landschaft war unerwartet abwechslungsreich und das Klima haben wir als sehr angenehm empfunden. Im Gegensatz zu Südafrika hat man den Eindruck einer funktionierenden Gesellschaft verschiedenner Kulturen und Ethnien zu begegnen. Entspannt, fröhlich und zu keiner Zeit bedrohlich. Großartig.
    Im März werden wir dann Richtung Botswana und Sambia (oder Mosambik und Malawi) fahren und freuen uns jetzt kurz vor unserer Abreise auf weitere Erlebnisse.

    Ob es in Namibia Elefanten gibt? Keine Ahnung……
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