• Skye's Norden / Quiraing

    16. juni 2024, Skottland ⋅ 🌬 11 °C

    Nachdem es schon die ganze Nacht geregnet hatte, war klar, dass sich das Wetter nicht so schnell ändern würde.
    Nach dem Frühstück sind wir trotzdem zu unserer gewohnten Zeit aufgebrochen und zunächst zum Hafen gefahren - aber die Tankstelle hatte noch immer kein Benzin...
    Also machen wir uns auf den Weg, die enge A855 hinauf Richtung Norden. Das ist das erstaunliche hier auf Skye, sehr enge Single Track Roads mit Cattle Grids ändern sich dann auf einmal wieder zu breiteren zweispurigen Straßen. Aber eines haben sie gemeinsam - sie sind nicht für die Anzahl der Touristen ausgelegt, die sich tagtäglich hier entlang hangeln. Die meisten Parkplätze an den Hotspots ohnehin auch nicht. Natürlich gibt es Ausnahmen (Old Man Storr, Quiraing), wo es größere Parkplätze gibt (kostenpflichtig, in der Regel 3 GBP), aber auch die sie an Tagen mit schönem Wetter auch sehr schnell am Limit angekommen.
    Manchmal muss aber auch nur etwas Geduld haben. Es gibt Touristen, die kommen an, steigen aus, machen ein Foto, steigen wieder ein und fahren weiter.... und so haben wir Glück, finden eine Parklücke. Regensachen und Wanderschuhe an - und los geht's.

    Duntulm Castle, eine mittlerweile stark zerstörte und verfallene Burg, wurde ursprünglich im 15. Jahrhundert erbaut und im 17. Jahrhundert erweitert. Sie liegt malerisch auf einer Klippe mit Blick auf das Meer und die Äußeren Hebriden. Die Burg war ein wichtiger Sitz des MacDonald-Clans, der sie bis ins 18. Jahrhundert bewohnte. Die Festung ist für ihre zahlreichen Geistergeschichten bekannt, darunter die Legenden um den 8. Clanführer Donald Gorm und die weinende Margaret MacLeod. Die Burg wurde um 1730 verlassen, und die letzten größeren Mauerreste stürzten in den 1980er Jahren ein. Die MacDonalds zogen schließlich nach Monkstadt House um, angeblich wegen der Geister. Monkstadt House war lange Zeit ruinös, wurde aber restauriert und renoviert und dient nun als Privatresidenz.
    Vor 10 Jahren konnte man hier noch zwischen den Mauern umherklettern, heute ist alles eingezäunt.

    Es hört nicht auf zu regnen und nach einem kurzen Fotostopp an der Kilmaluag Bay entscheiden wir uns zum Quiraing zu fahren. Der Parkplatz ist trotz des Wetters sehr gut belegt, aber wir finden einen Platz und laufen los. Den ausgesuchten komoot Rundweg können wir nicht laufen, er ist wegen Renovierungsarbeiten gesperrt, also kehren wir wieder um und laufen die offizielle Loop. Amüsant finde ich immer wieder, mit welchem Schuhwerk hier manche Leute unterwegs sind...

    Der Weg ist beeindruckend, auch wenn wir die massiven Felsen und die Weite des Tals aufgrund fehlender Fernsicht nur erahnen können. Wir klettern fast die komplette Strecke, aber der Nebel wird immer dichter und so kehren wir wieder zum Carpark zurück.
    Die neuen Regensachen von Revolution Race sind wirklich super, trotzdem wir es kalt, wenn man sich nicht mehr bewegt.

    Wir fahren zurück nach Portree, versuchen etwas zu essen zu bekommen - aber Fehlanzeige. Viele Gaststätten haben nachmittags keine Küche mehr - und es ist Sonntag! Fish&Chips am Hafen ist aufgrund des Regens und der Möwen auch keine gute Option. Letztendlich landen wir bei einem netten Japaner, essen eine heiße Ramen Nudelsuppe, die gut wärmt. Allerdings sind fast 20 Pfund pro Suppe schon ziemlich happig…
    Wir fahren zum Coop, kaufen unser Abendessen und es geht nach Uig zurück. Erst einmal eine heiße Dusche und ein kurzes FaceTime mit den Kindern ...
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