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  • Day 43

    Abendessen im Hause Strobel

    December 10, 2023 in Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Heute waren wir mal faul und hatten keine Lust mehr, zum Essen noch einmal rauszugehen. Also haben wir bei "Grab" dem thailändischen Pendant zu Lieferando geordert.

    Es gibt Glasnudelsalat mit Schweinefleisch, Yam Wunsen, danach Pad Krapao mit Hühnergehacktem auf Reis und gebratenen Reis mit Tintenfisch. Von den Resten werden wir morgen früh noch ein schönes Frühstück haben. Das reine Essen hat uns einschließlich der Lieferung und Trinkgeld für den Fahrer 200 Baht gekostet, erwa 5,25 Euro. Die große Flasche Chang Bier 60 Baht, die Flasche Sprite 30 Baht, zusammen etwa 2,30 Euro für die Getränke. Das versuche man bitte mal in heimischen Gefilden 😀! Wenn man dann aber den heutigen Post zu den Löhnen sieht, relativiert sich das Ganze schon wieder.

    An Besteck haben wir landestypisch Gabel und Löffel, dazu wegen des Glasnudelsalates noch Stäbchen. Das kleine Töpfchen mit dem Holzlöffel beinhaltet die selbst gemachte Würzsosse Nam Bpla Prik, wörtlich übersetzt scharfes Fischwasser. Diese Sauce steht auf jedem Esstisch hierzulande und wird statt Salz benutzt.

    Bereits die alten Römer kannten entsprechende Würzsoßen aus fermentierten Fischen, die sie "garum" nannten.
    Die traditionelle Herstellungsmethode beruht auf einer mehrere Monate dauernden Fermentation des eingesalzenen Fischmaterials (Sardellen, Garnelen) durch Enzyme und Mikroorganismen, die zu einer Hydrolyse des Fischproteins führen. Die Fermentation erfolgt durch salzliebende und bei niedrigeren Salzgehalten auch durch salztolerierende Bakterien, die ohne Luftsauerstoff (anaerob) wachsen können.

    Die Fische werden schichtweise zusammen mit Meersalz in einem Verhältnis von 1:1 bis 9:1 in ein sehr großes Fass gegeben. Je mehr Salz zur Fermentation verwendet wird, desto langsamer läuft der Prozess ab und desto länger ist die Haltbarkeit der Sauce. Das Fass wird oftmals zur Erwärmung in der Sonne aufgestellt. Bei manchen Verfahren öffnet man zwei- bis dreimal pro Woche das Fass und lässt die Sonne hineinscheinen. Bei anderen Verfahren wird das Fass dicht verschlossen. Das Salz zieht Wasser aus den Fischen. Die Fische werden mit Gewichten beschwert, wodurch die Flüssigkeit aufsteigt. Die Fische müssen untergetaucht bleiben, um Fehlfermentationen zu vermeiden. Je nach gewünschter Qualität bekommt man nach 6 bis 18 Monaten die in Thailand so genannte „Grade 1“- Fischsauce, eine bräunliche, sehr aromatische Flüssigkeit, die filtriert wird, um alle festen Bestandteile zu entfernen; dann wird sie pasteurisiert und in Glas- oder Plastikflaschen abgefüllt. Eine „Grade 2“-Fischsauce erzielt man, nachdem man nach der ersten Fischsaucen-Entnahme das Tonfass wieder mit Salzwasser füllt und den Fisch nochmals bis zu vier Monate weiterfermentieren lässt.

    Es ist leicht nachzuvollziehen, daß der gesamte Herstellungsprozeß nicht eben gute Gerüche produziert. Darum werden die Betriebe meist außerhalb von Siedlungen errichtet.
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