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  • Day 4

    Hangover in Bangkok

    December 11, 2022 in Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach dem Flug, dem langen Touri Tag und der doch intensiven Nacht, erlitten wir einen kleinen Hangover und skippten gekonnt das Frühstück. Die Mädels wollten ihre Fußnägel machen lassen, parallel würden Schaafi und ich uns eine Thai Massage gönnen. Bei der Massage bekamen wir zunächst ein braunes Hemd und braune Stoffhose, die mir zu viel groß war und ohne Gummizug oder Faden zum Festbinden, wenn überhaupt einem Sumoringer passte. Somit viel die Hose mir immer runter. Als ich dies meiner Masseurin zeigte, bekam sie einen Lachflash - wer kennt nicht das Lachen von den Thailänderinnen?!
    Es wurde durch die Stoffkleidung durch massiert, wobei es sich eher wie ein Drücken anfühlte. Am Ende waren wir uns nicht sicher, ob wir uns danach besser fühlten oder nicht. Nach der ersten Aktivität wollten Schaafis kurz etwas Essen und kehrten in ein Restaurant ein. Jeanine und ich gingen ins Hotel. Jeanine nutzte die Zeit sich für das Abendprogramm vorzubereiten und ich ging eine Runde in den Pool.

    Heute stand erneut eine Rooftop bar auf dem Programm, dieses mal im Zentrum der Wolkenkratzer, die sogenannte „Moon bar“. Wir nutzten erneut die Metro. Um in das Hochhaus, eigentlich ein Hotel zu gelangen, mussten wir zunächst durch ein anderes Gebäude - was etwas strange war, aber gut.
    Vor dem Hotel standen zwei Rolls Royce - somit ein sehr betuchtes Cliente, das in dem Banyan Tree Hotel abstieg.
    Wir fuhren mit dem Aufzug in den 61igsten Stock und konnten unseren Augen nicht glauben, was für eine spektakuläre Aussicht - wow.
    Das komplette Dach des schmalen Gebäudes diente als Rooftop Bar und Restaurant. Drum herum türmten sich die andere Wolkenkratzer und man hatte einen perfekten 360° Blick über Bangkok.
    Ein Lichtermeer, dessen Strömungen sich durch die Dunkelheit zogen und an manchen Stellen Richtung Himmel schossen.
    Leider schien das Etablissement ausgebucht, aber nicht mit uns. Wir sagten, dass wir uns an die Bar stellen würden und nutzten die Gelegenheit den ersten frei gewordenen Tisch zu ergattern.
    Dort genossen wir unsere eher mittelmäßigen Cocktails an diesem doch surrealen Ort.

    Von dort oben hatte man auch einen tollen Blick auf den nahegelegenen Lumphini Park, welcher geschmückt war mit Lichterketten. Jeanine wollte diesem einen kurzen Besuch abstatten.
    Gesagt, getan - wenige Minuten später standen wir nicht nur in dem Park, sondern auch in einer Menschenmenge. Es fand nämlich hier ein Night Market statt. Überall hallte es aus den Boxen. Die Standverkäufer machten tatkräftig mit ihrem doch teilweise schräg klingendem thailändisch Werbung für Ihre Produkte. Auch hier gab es alles was das Herz begehrt, vom Duschgel über Sim/Karten bis hin zu trendigen Kabatrink. Die Menschenmassen und lange Warteschlangen machten aber keinen Spaß, zudem meldete sich nun auch unser Magen. Somit ab mit der Metro in ein Randgebiet von China Town. Hier suchten wir den Sawang Noodles shop auf. Beim kurzen Fußmarsch dorthin, sahen wir einige Kartenleger, zudem gab es Essensstände oder auch wurden hier lebendige Vögel im Käfig verkauft, was wir nicht näher hinterfragten.

    Der NudelShop war ebenfalls mit „Michelin Empfehlungen“ der letzten Jahre ausgezeichnet worden. Es war ein sehr kleiner Laden, maximal 20 Personen fanden hier Platz. Das Restaurant war ein Raum und sah aus, wie eine in die Jahre gekommen Hinterhofküche. Es gab eine kleine Auswahl verschiedener Nudel in oder ohne Suppe mit Krabben, - Schweine- oder Hähnchenfleisch. Diese konnte man nach belieben würzen, aber das wars in Summe dann auch. Dennoch war das ganze sehr sehr lecker (ich aß 3 Teller) und gepaart mit der Einrichtung sowie den Menschen alle mal einen Besuch wert.

    Dann machten wir uns auf den Heimweg. Von der Metroststion zu unserem Hotel hatte ich noch einen Leckerbissen für die Reisegruppe parat und zwar die „Soi Cowboy“ Street. Diese kurze Straße stellt einen sehr bekannten Straßenstrich Bangkoks dar. Auffällige Leuchtreklame, Bars aneinander gereiht,
    laute Musik und natürliche viele Frauen, die vorbeilaufende Männer für sich gewinnen wollten. Eine Griff sogar nach mir.
    Mit diesen Bilder sollten wir dann auch ins Hotel gehen, doch halt - ich hatte noch eine Rechnung mit Bangkok offen. Wer mich kennt weiß, dass ich ein Cocktailliebhaber bin und speziell auf „Speakeasy Bars“, also versteckte Bars stehe.
    Da keiner mich begleiten wollte, musste ich diesen Weg alleine bestreiten. Hoffentlich geht das gut aus, dachten alle vier - aber keiner sprach es aus.

    Zur ersten Bar musste ich einen doch eher schäbigen Eingang betreten, einem dunklen Gang mutig folgen und dann stand ich vor Umkleidespinden. Dem Bar-Namen, „findthelockerroom“, nach sollte ich richtig sein, aber ich fand weder auf dem Gang noch in dem „lockerroom“ eine Tür. So klopfte ich gegen die Spinde und versucht sie einzeln aufzumachen, niemand reagierte und nichts passierte. Aber Aufgeben war keine Option. Ich erinnerte mich an eine Weisheit, die ich mir selbst beigebracht hatte:„Manchmal reicht es nicht einmal einen Schritt zurück zu machen, um nach Vorne zukommen, sondern man muss einen Schritt zur Seite gehen, um weiter zu kommen. Und tatsächlich die Spinde ließen sich auf die Seite schieben und machten somit den Weg zur Bar frei, welch eine Freude, mein Herz sprang. Die Bar an sich war genau nach meinem Geschmack. Sie war sehr dunkel und klassisch gehalten. Die Barkeeper elegant gekleidet und Ihre Kunst des Cocktailmixen sah nicht nur gekonnt aus, sondern schmeckte auch sehr gut.
    Auch bei der zweiten Bar muss man etwas genauer hinsehen, ich lief 2 mal am Eingang vorbei. Erst als ich in einer Hintergasse suchte und mir dort ein Einheimischer half den Eingang zu finden, gelang es mir. Es war eine sehr unscheinbare Holztür, die aber den Eintritt in eine sehr exklusive Bar gewährte, die „in the rabbit hole Bar“. Das Ambiente perfekt, die Musik passend und erst der Cocktail… deliziös - der Traum einer Bar…

    Ich beließ es, wie Jeanine versprochen, bei 2 Cocktails und nutzte die Skybahn, was ohne jegliche weitere Fahrgäste doch etwas scary war, um zum Hotel zukommen. Schließlich musste wir um 5:00 Uhr aufstehen, um Richtung Flughafen aufzubrechen.

    „Khop khun khrap“ Bangkok für diese einzigartige Erfahrung, du hast mindestens einen weiteren Fan für dich gewonnen.
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