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  • Day 20

    Ein letztes kleines Abenteuer

    December 20, 2023 on the Philippines ⋅ ⛅ 29 °C

    Trotz des vielen Schlafens am Vortag konnte ich auch nachts recht gut schlafen. Immer, wenn ich wach wurde, regnete es. Keine guten Aussichten für die Bootstour. Beim Frühstück erkundigte sich jeder aus der Belegschaft nach meinem Befinden. Bisschen schwach noch auf den Beinen, aber es ging ja wieder. Im Hotel waren alle damit beschäftigt, eine für heute geplante Weihnachtsfeier für 200 Kinder aus der ärmeren Umgebung auszurichten. Kuscheltiere, Süßigkeiten, Spiele und Schulmaterialien wie Stifte und Übungshefte wurden auf Tischen aufgehäuft.
    Die Chefin des Hauses empfahl, die Bootstour wenigstens bis zum ersten Wasserfall zu machen. Das ginge heute wieder. Es wurde ein Boot direkt zum Hotel bestellt. Wir zogen uns um, denn es würde nass werden. Dann stiegen wir in ein langes schmales Boot und zwei Bootsführer brachten uns den Fluß hinauf. Bis zur ersten Stromschnelle wurden wir von einem Motorboot gezogen. Dann mussten die Bootsführer immer wieder aus dem Boot, um dieses durch die Stromschnellen flussaufwärts zu ziehen und zu lenken. Das war teilweise eine ganz schön wackelige Angelegenheit und erforderte von den beiden Männern viel Kraft. Die beiden wussten aber genau, wo der beste Weg war. Oft blieben wir am Rand, wo Hölzer quer zur Flussrichtung eingeklemmt waren. Über diese wurden wir nach oben über die Stromschnellen gezogen. War bisschen wie bei einer Fischtreppe. Auch heute hieß die Order wieder, dass wir die Hände im Boot behalten sollten. Immer wieder schrammte das Boot an den Felsen entlang. Da könnte schnell mal ein Finger eingeklemmt werden. Am Wasserfall ein kurzer Stop. Wir wurden auf einem Bambusfloß platziert und an einem Seil entlang direkt unter den Wasserfall gezogen. Jetzt waren wir natürlich richtig nass. Dann ging es zurück, jetzt mit der Strömung. Das ging schnell und es war auch nicht so schwierig, wie in die andere Richtung. Die Bootsführer waren am Ende sehr über das ihrer Ansicht nach zu geringe Trinkgeld enttäuscht. Wir haben jedem 200 Pesos gegeben. Das ist mehr als die Hälfte von dem, was viele als Tageslohn bekommen. In den vergangenen Tagen haben wir das öfter erlebt, dass unangemessene Trinkgeldwünsche und -forderungen geäußert wurden. Da haben andere Touristen das System offenbar schon ganz schön durcheinander gebracht.
    Im Hotel dann drei Stunden Kinderweihnachtsfeier. Da war ganz schön Trubel. Ja, und dann war Sachenpacken angesagt.
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