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  • Day 11

    A Tourguide named Joe

    March 25, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 12 °C

    Während wir bisher morgens nur dank unserer unbändigen Willenskraft und ohne äußere Einwirkungen (ausser vielleicht Kaffeedurst und Burrito-Hunger) aus dem Bett kamen, hatten wir heute tatsächlich eine Verabredung. Und zwar mit Joe, unserem Tourguide für den Tag. Gleich um 9:30 Uhr hatten wir uns für die Tour rund um den Pike Market eingeschrieben um im Anschluss die Seattle 101 Tour mitzunehmen.

    Joe war kurzweilig wurde auf der gesamten Wegstrecke des Tages immer wieder von Ladeninhabern, Türstehern begrüßt. Insbesondere die Führung über den Markt war spannend. Sämtliche der Aussteller waren im weiteren Sinne Hersteller. Die Stalls konnten auf Tagesbasis angemietet werden (maximale Tagesmiete 75 USD) und selbst die fest eingerichteten Läden schlossen lediglich einen Mietvertrag über ein Jahr ab. Schon am Vortrag war uns aufgefallen, dass unglaublich viele Menschen mit Blumen, teils mit Bündeln von Sträußen herumliefen, dies erklärte sich nun durch den Direktvertrieb in Kombination mit den geringen Standmieten, die es den Händlern erlaubte ihre Waren zu unschlagbar günstigen Preisen anzubieten (so lag der Strauss den Miss I hier „probetragen“ durfte bei 10 USD). Eine Banana für FF kostete an einem der Touristenstände nur 30 Cent! Die sich hieraus ableitende Beliebtheit des Marktes führte allerdings dazu, dass klassisch touristische Angebot nicht nur prohibitiv teuer war, sondern sich auch vor nahezu jedem Stand, der es schon mal in einen Reiseführer geschafft hatte, teils lange Schlangen bildeten. Um zu Vermeidung, dass Lobpreisungen Eures Berichterstatters zu ebenso unangenehmen Folgen führen, sei auf das ansonsten übliche Name Dropping weitestgehend verzichtet. Und soweit es den ersten Starbucks betrifft, den wir am Vorabend dann ja doch noch gefunden hatten als der allerdings schon geschlossen war, taten wir es wie von Joe empfohlen: Auf keinen Fall für eine Stunde in die Schlange vor dem Starbucks stellen um dann drinnen nochmal eine halbe Stunde auf einen überteuerten Kaffee zu warten, der genauso in jeder anderen Filiale zu bekommen war. So „preisbewusst“ dass wir uns den Pappbecher für das dann doch obligatorische Foto aus dem Mülleimer vor dem Laden angelten waren wir dann allerdings doch nicht. Stattdessen gingen wir einen Block weiter zu dem Starbucks der sich als „First Startbucks Sister Store“ warb und in welchem es exakt null Warteschlangen gab. Zudem noch die Unterhaltung durch die auf der Kreuzung 1st Avenue / Pike Place ansässigen Schlagzeug-Kombo (kurzes Innehalten und Überlegung, mich für 35 USD um eine Künstlerkonzession zu bemühen, nachdem mir Joe versicherte, dass es bei der Erteilung die Eignung und Qualität nicht geprüft würde. Aus Selbstschutz dann allerdings verzichtet). Also einen Kaffee gekauft (in der Tat nichts Besonderes) und auf vor die Schlange und das alte, braune Originalzeichen, welches keine Meerjungfrau (hübsches Märchenwesen, welches sich Prinzen angelt um mit ihm glücklich zu werden) sondern eine Sirene darstellt, die junge Männer mit Ihrem Gesang ins Unglück und den Tod lockt um deren Knochen auszusaugen. Wer sagt also Marketing sei generell unehrlich!!

    Nach dem ersten Teil des Tour-Programms gab es dann aber zunächst ein gesundes Frühstück zusammengestellt aus unseren Einkäufen im Daily Dozen Donut Shop (ein Dutzend gemischt: mit Zimt / Puderzucker/ Streuseln und Ahornsirup-Glasierung), Ghost Alley Espresso (Doppelter Espresso / Cafe Latte/ Kakao), Mee Sum Pastry (Egg Tart / Daan Taat) und der Gum Wall ;-)

    Der zweite Teil war dann eher von der Geschichte Seattles geprägt und führte uns die First Avenue entlang bis zum Pioneer Square. Dass dieser Teil im Vergleich zum Pike Markt unterbelichtet bleibt, hat natürlich in keinster Weise mit den Vorlieben Eures Berichterstatters zu tun. Lernten wir doch hier auch, dass Seattle aufgrund seines generell schlechten Klimas (durchschnittlich 300 Tage Regen im Jahr, wovon wir aber wiederum nichts gesehen haben) auch als City of Happy Hour gepriesen wird, die auf diesem Wege versucht Kundschaft hinter dem Ofen hervor auf die Strasse und in die lokale Restauration zu locken. Doch dazu in Teil II mehr. Es war die Menge an Informationen und Anekdoten die die Aufnahmekapazität einschränkte. Dennoch ein großes Lob an unseren Stadtführer und die tolle Einrichtung der pay as you wish City Tours.

    To be continued…..
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