• Let`s go North-West

    March 30, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 9 °C

    Vancouver BC - Port Townsend - Port Angeles / Royal Victorian Motel Port Angeles

    Nachdem wir unseren Extra-Tag in Kanada sehr genossen hatten, sollte es heute dann aber wirklich zurück in die USA gehen. Allerdings nicht ohne nach einem Abschiedskaffee mit Anna dann doch noch einmal die Gelegenheit auf ein asiatisches Mittagessen zu nutzen. Nachdem es die Vorabende kantonesisch und koreanisch gab, war die einheitliche Entscheidung für diese schnelle Station ein japanisches Ramen-Restaurant. Pünktlich mit der Öffnung des Ladens hineingestürmt, war die Augen beim Bestellen größer als der Magen: Zweierlei Ramen (lobend sei erwähnt, dass nicht nur die Brühe unterschiedlich war sondern auch unterschiedliche Arten von Ramennudeln zum Einsatz kamen), Hähnchen (Karaage) und Tintenfisch- (Takuyaki) -Snacks. Das ganze las sich so gut, dass wir im Überschwang gleich noch zweimal die Extraportion Nudeln bestellten, was nicht notwendig war, die anschließende Fahrt dann aber wie im Lunch-Koma vergehen liess.

    Und anders als bei den Hinfahrten (;-) verlief diesmal sowohl unsere Einreise in die USA als auch die Fahrt ohne Berichtenswertes. Lediglich die Überfahrt von Keystone Harbor durch die Juan-De-Fuca Straight nach Port Townsend führte zwischenzeitlich zu erhöhtem Puls, bekamen wir doch bei der Bezahlung des Fährtickets mitgeteilt, dass die Überfahrt heute etwas rauher wäre und daher weniger Fahrzeuge beladen werden könnten. Da wir keine Reservierung hatten (etwas worauf wir bis dahin generell verzichtet hatten, da es uns mehr Flexibilität gibt und soweit auch noch nicht wirklich mit Nachteilen ausser mal 20 Minuten auf einen Tisch zu warten verbunden war. Das schlimmste Szenario hier wäre, dass wir ca. 2 Stunden auf die letzte Fähre warten mussten. Mit einem aktiven und gelangweilten 6jährigen 120 Minuten extra in der Pampa auf einem Parkplatz. Hermes, Du Götterbote und Gott der Reisenden, wir flehen Dich an, nicht heute, nicht heute!!!!!

    Und natürlich, vor uns wurde wie bei Noah erstmal alles eingeladen, was nicht selbst schwimmen konnte, LKW, Pick-Ups von der Größer der Original-Arche und dann auch noch die drei Autos vor uns in der Reihe. Wir bekamen dann vom freundlichen Einweiser das Haltesignal. Nicht nur für die Spannung, sondern offensichtlich um sich mit dem Cheflogistiker an Bord kurzzuschließen, ob der Daumen nach oben oder unten zeigen soll. Jener hatte zum Glück auch ein Tetris-Diplom und letztlich gingen wir und noch zwei weitere PKW nach uns an Bord. Und dann gingen die Heckklappen aber wirklich hoch. Geparkt fühlte sich die Überfahrt an wie die sardinische Blechdose in der Blechdose.

    Die Überfahrt nach Oregon war dann tatsächlich schaukelig aber kurz und vor uns kam die Sonne heraus. Also die Gunst der Stunde genutzt und schnell zu unserer Heimstätte für die nächsten zwei Tage nach Port Angeles in die genauso abgewrackt daherkommende Pension, wie es der Titel Royal Victorian Motel bereits vermuten liess. Aber das Zimmer war sauber und die beiden Trampoline groß genug, dass man auch darin schlafen konnte.

    Die Fahrt, die Fähre oder vielleicht doch partiell der übermäßige Genuss von Bookbeat-Hörbüchern hatte dann auch dazu geführt, dass selbst FF nicht lange zwischen den Betten hüpfen wollte sondern sich auch mal „erholen“ musste. Nach dem übermäßigen Lunch stand uns nicht der Sinn nach außerhäusigem Essen. Der Versorger ging dann aber nochmal auf die Jagd und entdeckte dabei dass man bei Safeways auch mit einer frei erfundenen Telefonnummer eine Mitgliedschaft vortäuschen und damit von den doch erheblichen Rabatten profitieren konnte. So gab es neben einem halbwegs lokalen Syrah eine Tapas-Platte und das war es dann auch für den Tag.
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