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  • Day 26

    Walegucken mit negativer Energiebilanz

    April 9, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 14 °C

    Monterey

    Auch wenn ich mich wiederhole sei an dieser Stelle nochmal gesagt, wie stolz ich auf unsere Reisetruppe bin. Klar, das frühmorgentliche Aufstehen ist weder FF`s noch Miss I`s Sache (während ich irgendwie immer noch dem Jetlag hinterherhänge oder zu viel Büro mit dabei habe und meist gegen halb sechs Uhr aufwache und nicht mehr schlafen kann) doch wenn es darauf ankommt, dann funktioniert die Maschinerie reibungslos. Kein Rumgemosere über die Klamottenauswahl, keine Jammern mit speziellen Frühstückswünschen, stattdessen aus dem Bett, Zähneputzen und los.

    Boarding war auf 8:15 spätestens 8:30 angekündigt und wir schafften es tatsächlich ausgestattet mit zwei Starbucks-Kaffee pünktlich um 8:17 in der Reihe zu stehen. Der Kutter war schon groß und auf mehr als 200 Personen ausgelegt. Bei Sonnenschein und im Hafen wirkte auch die angekündigte stürmische See nicht mehr ganz so bedrohlich, so dass wir gleich vorne am Bug in zentraler Position Stellung bezogen. Das sollte sich aber mit der Ausfahrt aus dem Geschützen Hafenbereich ändern, tatsächlich waren die Wellen recht hoch und die Frage kam auf, warum wir - insbesondere Miss I - zu knipig waren uns die Tabletten gegen Seekrankheit für jeweils einen Dollar zu kaufen. Zumal die Fahrt drei Stunden dauern sollte. Doch nach einer halben Stunde war auch das nicht mehr so wichtig, denn die ersten Wale wurden gesichtet und langsam (und gefühlt 100 Aufnahmen aus der Ferne und über die ganze Strecke per Live-Streaming nach Indien übertragen) kamen wir immer näher an die drei Buckelwale heran, dass wir selbst einen fischhaltigen Gestank riechen konnten, wobei es sich nach Auskunft der an Bord befindlichen professionellen Walbeobachterin um Walrotz handelte. Wie war das, von allem was man riecht atmet man kleine Stücke ein…….

    Neben den Walen wurden wir eine ganze Zeitlang von einer Gruppe Robben und Delfine begleitet und bereits im Hafen hatten wir Kommorane und Seeotter gesehen. Also eine gute Ausbeute, wenngleich FF etwas enttäuscht war, dass wir keine Orcas gesehen haben (deren Sichtungsgebiet lag etwas weiter raus und dafür hätten wir eine sechs stündige Tour buchen müssen). Und wie bei so vielem nutzte die Begeisterung mit Zeit ab, so dass wir uns wieder auf die hohe See konzentrieren konnten. FF wurde immer stiller und hing wie ein Faultier im Winterschlaf an uns dran und nach vielen blöden Sprüchen zu Beginn erwischte es mich dann aus unserer Familie als Einzigen, dass ich die Spucktüte benutzen musste. Den Kaffe hätte ich mir also sparen können.

    Pünktlich um 12 wieder sicher im Hafen angekommen und wieder festen Boden unter den Füßen ging es gleich ins Parkhaus, da wir heute auch noch einiges an Programm auf der Strecke hatten.

    Wobei das erste Ziel, der 17 Meilen- Weg von Monterey nach Carmel at the Beach nur wenige Meilen entfernt lag. Dort schlängelten wir uns vorbei an Villen und windgebeutelten Strandkiefern an der Küste entlang. Und nachdem ich meine Energiebilanz für den Tag spuckend in den Negativbereich gebracht hatte, gab es zwischen Strand und Golfplatz erstmal ein ausgiebiges Frühstück - aufmerksam beobachtet von einem Trupp Möwen die sehr genau darauf achteten, ob sich irgendwo eine Gelegenheit zum Mund- oder Schnabelraub bietet.

    To be continued….
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