Satellite
Show on map
  • Day 41

    John Waynes Wohnzimmer

    April 24, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 13 °C

    Nachdem wir am Vorabend schon den Sonnenuntergang im Monument Valley erleben durften, kamen wir heute dann auch gezwungenermaßen in den Genuss des Sonnenaufgang. Denn auch heute gab es eine geführte Tour durch das Navajo Reservat und hierzu mussten wir mal wieder sehr zeitig aus den Federn und unser Hab und Gut im Wagen verstauen. Immerhin war der Blick aus dem Frühstücksraum auf die aufgehende Sonne toll.

    Aufgegangen war sie dann zwar, aber ausreichend Kraft hatte sie bei weitem noch nicht, zumal wir uns auf einem zugigen Hochplateau befanden und die diesmal dreieinhalbstündige Tour wiederum im offenen Jeep stattfand. Da war die erste Station in einem Navajo Lehmhütte in der wir etwas über das tägliche Leben der Native Americans erfuhren nicht nur aus soziokultureller Sicht herzlich willkommen. Sich die überschaubare Hütte aus rohen Holzstämmen gebaut und mit Lehm nach aussen abgedichtet als Mittelpunkt des Lebens von bis zu 10 - 12 Menschen vorzustellen fiel schwer, wobei unser Führer meinte, dass diese Wohnform immer noch von ca. 30 Prozent der (meist älteren) Navajos genutzt würde. Unterwegs sahen wir dann auch noch weitere Beispiele, wobei auch da nicht ganz klar war, ob es sich dabei um Demonstrationsbauten wie die uns gezeigte Hütte handelte oder ob die Bauten tatsächlich zu Wohnzwecken genutzt wurden.

    Danach ging es dann ins Valley. Leider war unser Guide nicht ganz so enthusiastisch wie der Tags zuvor. Was vielleicht auch an der schieren Menge der angefahrenen Stationen lag, da bei Aufenthalten von exakt sieben Minuten bis zur Weiterfahrt wenig Zeit für Smalltalk blieb. Und die Familie mümmelte sich auch lieber in ihre Jacken ein um das bisschen Körperwärme nicht nach aussen abzugeben.

    Fazit zum Monument Valley: sicherlich spannend und als Landschaft mit den herausragenden Felsen beeindruckend, doch vielleicht fehlte es uns an Fantasie oder der Bereitschaft das Bewusstsein morgens schon durch entsprechende Beigaben zu erweitern, um die beschriebenen Adler, Könige etc. In den Gesteinsformationen wiederzuerkennen.

    So waren wir nach den dreieinhalb Stunden dann auch nicht traurig wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen zu sein und nach einer kurzen aber vergeblichen Suche nach einem durch das Internet empfohlenen Foodtruck ging es dann mit leicht knurrendem Magen weiter nach MOAB, unserer nächsten Station für drei (!!) Nächte. Also fast schon neuer ständiger Wohnsitz auf unserer Tour.

    Das Hotel lag etwas ausserhalb, wirkte aber entspannt und freundlich. Schon bei der Betrachtung der übrigen Hotelgäste war klar, dass es in diesem Örtchen sportlicher zugeht, viele Hiker aber auch Mountainbiker und Rennradfahrer. Auch das Örtchen selbst, zeigte sich ganz hübsch mit einem breiten Angebot an Foodtrucks, Restaurants und Cafés.

    Da vor dem ins Auge gefassten Mexikanischen Restaurant eine lange Schlange anstand, verschoben wir den Besuch hier auf den nächsten Tag und gingen in eine Taverne mit Dachterasse von der aus wir unser Mahl genossen (nach dem Erlebnis am Morgen sehr froh um den Heizpilz).
    Read more