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  • Day 80

    Markt in Chichicastenango

    June 2, 2022 in Guatemala ⋅ 🌧 18 °C

    Von dem Markt in Chichicastenango hatten wir im Vorfeld schon fiel gehört, es dauerte aber dennoch eine Weile, bis wir den Ort halbwegs flüssig aussprechen konnten. Letztlich sprechen die Bilder hier auch eine deutlich klarere Sprache. Bot der zweimal die Woche stattfindende Markt doch alles, was das Herz des stets auf der Suche nach eindrücklichen „typischen“ Motiven pirschenden Westlers begehrte. Feilgebotene exotische oder zumindest „süße“ Tiere, von der Härte des „einfachen“ Lebens verwitterte Menschen in bunter Kleider und Speisen in allen Farben und Formen. Daneben dann aber auch der wandernde Rattengiftverkäufer, selbst hier nicht zu vermeidende Herbal Life Verteter und und und. Nach dem inzwischen dritten Kaffee und einem Maracujasaft bin ich des Schreibens etwas müde. Aussen scheint die Sonne und der Gym ruft, wobei ich mir nicht sicher bin, denn folgt man zumindest des Regeln des gleichnamigen Films so verlangt der Name Fight Club Gym gegebenfalls eine andere Marketingstrategie. Daher der Tag in Kurzfassung:

    Anreise ca. 1.5 Stunden. Bei der Fahrt über die Serpentinen die Sorge, ob es trocken bleibt, da zumindest in Aussicht steht, dass bei Regen die Hälfte der Marketender schließt. Aber Glück gehabt, der Tag bringt teils dramatische Wolken aber es bleibt mehr oder minder durchgängig trocken. Kurzer Pinkelstop in einem Restaurant im 1. Stock über der Hauptstrasse mit schönem Blick auf das Gewusel und den Stand mit den gefrorenen Schokobananen. (Preis 2 Q, was ca. ungefähr 1/20 dessen entspricht, die wir für exakt die gleiche Banane in Disneyland / Anaheim gezahlt hatten….).
    Vergebliches Feilschen um einen blinkendes Perlen-Gecko. Schade, dass die Händler, die standhaft bei ihrem Preis bleiben am Ende meist nicht belohnt werden, während der/diejenige, die nach fünfsekündigen Verhandlungen im Preis einbricht wie gegenwärtig der Bitcoin exakt die Geiz ist Geil Region unseres Kleinhirns trifft, die uns zwingt zuzuschlagen und nicht nur einen sondern besser gleich zwei von den Plastik-Pfeffer&Salz-Streuern zu kaufen. FF hat sich immerhin mit seinem Geld eine Holzschlange gekauft die nach meinem Stand immer noch existiert aber schon deutlich an Begeisterung eingebüßt hat.

    Besuch einer der wenigen (oder der einzigen) katholischen Kirche im Land, die in ihren heiligen Hallen auch einen kleinen Raum für die Maya-Heiligen zur Verehrung einräumt. Ökumene wie sie sein soll.

    Obst- und Gemüsemarkthalle, überdacht, aus der Perspektive von oben vorrangig in Tomaten und Paprika-Rot. Dazwischen aber auch alles andere was das Vegetarier-Herz begehrt.

    Rückfahrt mit Mango vom Markt und abends Würstchen vom Grill für FF und mich. Dabei die Oberstadt und den Gym entdeckt und mit FF neue Tanzschritte geübt, die der dann auch gleich vor jeder Diskotür sehnsüchtig in der Hoffnung hinein ins Laserlicht treten zu dürfen feilbot.
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