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  • Day 85

    Testen und Bangen…..

    June 7, 2022 in Guatemala ⋅ 🌧 20 °C

    Tag der Entscheidung? Wird man sehen, wir waren jedenfalls bereit, zumal der äußerst entspannte aber zwischenzeitlich auch aufgetaute und freundliche Hostalbetreiber uns für 6:30 das Frühstück organisiert hatte und so ging es pünktlich um 7 wieder mit dem Fahrer der uns bereits nach Monterrico gebracht hatte los in Richtung Hauptstadt.

    Schräges Gefühl mal wieder in eine richtige Stadt mit Hochhäusern, breiten Alleen und Menschen zu kommen, zumal die Fahrt dann auch gleich in die Tiefgarage einer großen Einkaufsmall ging. Allerdings nicht zum Shoppen, noch nicht mal auf die Ebene einer mondänen Klinik kamen wir, stattdessen in U4 auf einen Parkplatz an dem schon drei Menschen in blauem Schutzanzug mit Maske sassen, die sich ihre Arbeitsplatzbeschreibung vermutlich auch nicht ganz so genau durchgelesen hatten. Die Formalien zur Registrierung des Tests zogen sich fast eine halbe Stunde hin. Der Test hingegen war dann eher Streicheleinheit, nichts von dem Straßenabstrich in Koh Phangan, an dem Miss I das Teststäbchen schier ins Kleinhirn gerammt wurde. Hier also eher Schonprogramm beziehungsweise das Gefühl, dass das gewünschte Testergebnis in dem Preis schon inkludiert war. Das tumbe Gefühl des „What If“ begleitete uns dann die nächsten Stunden dennoch, zumal wir von Reisebüro und Fluggesellschaft gedrängt wurden unbedingt und so schnell als möglich unsere Testergebnisse durchzugeben, da unsere Registrierung zur Einreise nach Nicaragua ansonsten nicht bearbeitet werden könnte. Eigentlich sei es dafür eh schon zu spät, dies habe 36 Stunden vor Abflug zu geschehen…..
    Aber erstmal einchecken. Nach langer Zeit und der Hütte in Monterrico endlich mal wieder ein Best Western Plus Hotel! Kurze Erholung, dann doch Hummeln im Hintern und das Gefühl laufen zu müssen, also der Empfehlung des Lonely Planet gefolgt die knapp vier Kilometer zu der in ein Museum umgebauten Stadtvilla Mima, die dem Reiseführer zufolge eine der Sehenswürdigkeiten schlechthin in Guatemala City war. Ware halt nur leider zu. Verschlossenes Tür, nichts zu machen, auch wenn „das Internet“ sagte, dies sei nicht möglich, schließlich stand da „geöffnet“. Aber der Weg ist das Ziel und unterwegs hatten wir gegen den schnellen Hunger zunächst einen Happen in einem überdachten Food-Court gegessen und um die Ecke noch ein Cafe entdeckt, das nicht nur guten Kaffee sondern zur Freude von FF auch Nutella-Hörnchen im Angebot hatte. Insofern alles gut. Zumindest nachdem ich mich bereit erklärt hatte uns für die Rückfahrt eine Taxifahrt zu spendieren. Die unverhandelt verlangten 35 Q (4,30 Euro) schienen auch angemessen, so dass das Verlangen von 100 bzw. 60 Q für die deutlich kürzere Fahrt zum Flughafen uns dagegen dreist erschien und wir dieses Angebot rüde ablehnten. Flughafen deshalb, da wir zwischenzeitlich unsere Ergebnisse (alles negativ und damit gut) erhalten und an das Reisebüro mit der Bitte um Finalisierung unserer Einreiseformalitäten nach Nicaragua weitergeleitet hatten. Der reinen Sicherheit halber und um uns am nächsten Morgen etwas Stress zu ersparen hatten wir überlegt schon mal vorab am Flughafen einzuchecken (Gepäck blieb im Hotel, dass konnten wir am nächsten Morgen dann noch in Ruhe abgeben). Und da der Flughafen laut Google Maps lediglich 2.5 Kilometer vom Hotel entfernt war, sprach auch nichts gegen einen weiteren Spaziergang. Die Strecke war zwar nicht so angenehm wie mein Fußmarsch in San Diego zum Flughafen, doch im Feierabendverkehr hätten wir mit einem Taxi vermutlich länger gebraucht als zu Fuß. Nur das Ergebnis unseres Check-Inns war nicht befriedigend. Zunächst die Auskunft, dies ginge nur online, Check-Inn vor Ort kostet extra. Kurze Diskussion und das befriedigende Gefühl, dass unsere Lufthansa Frequent Traveller Karte uns zumindest in Guatemala einen Platz in der Fast Lane gewährte und wir plötzlich auch für die analoge Form des Reisens auch keinen Aufpreis mehr zahlen mussten. Nur unser Einreisestatus sei leider leider noch nicht geklärt, da müssten wir nochmal nachfragen, ansonsten sieht man sich dann morgen früh um halb fünf wieder……

    Nach dieser Erfahrung stand uns dann auch nicht mehr der Sinn danach in die Dunkelheit hinein in die Stadt zurückzulaufen. Da sich aber weder ein Busverbindung auftreiben lies noch ein Taxifahrer bereit war mit uns in Verhandlungen über einen Fahrpreis zu treten, machten wir uns dann doch erstmal auf. Kurz hinter dem Taxiplatz liess sich dann zum Glück doch noch ein Kutscher überzeugen, dass es wirtschaftlich sinnvoller sei unser Angebot von 50 Q zu akzeptieren, als ohne Fracht und damit für umme zurück zu fahren. Der Verkehr hatte inzwischen auch abgeflaut, so dass wir schnell wieder am Hotel und bereit für`s Abendessen waren. Hier waren wir uns einig, dass ob des anstrengenden Tages und der Aufregung um den Test eine Belohnung angemessen sei und so ging es auf Gong Bao Ji Ding und andere Leckereien zum Nobel-Chinesen gegenüber.

    Und ab ins Bett für eine kurze Nacht.
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