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  • Day 7

    Ein bisschen verschätzt

    September 12, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 14 °C

    Nachdem wir uns ein wenig an die 3000m Höhe in Huaraz gewöhnt haben, war heute der Plan den Aufstieg zur Laguna Churup zu machen. Dafür sind wir mit einem Collectivo innerhalb von 45 Minuten nach Pitec auf 4000m Höhe gefahren. Dort angekommen, waren wir beeindruckt vom Anblick, aber auch ebenso von der Strecke, die sich aus Stufen aus Stein am Berg entlang streckte. Hochmotiviert starteten wir unserer Wanderung. Schnell machte sich die Höhe bemerkbar. Das Herz fing schon nach wenigen Stufen an zu rasen und das Atmen viel schwer.Wir beide waren außerhalb eines Flugzeug noch nie auf über 4000m Höhe über dem Meeresspiegel gewesen. Wenn man sich im Vergleich dazu den höchsten Berg in Deutschland anschaut, die Zugspitze mit 2962m ü. NHN, wird die außergewöhnliche Lage von Huaraz und der Laguna deutlich. Nach 600m der Strecke machten wir leicht erschöpft die erste Pause und nahmen unser Frühstück, welches aus Avocado-Tomaten-Toasts bestand, zu uns. Es spielten sich die ersten Zweifel ein an der Laguna Churup anzukommen. Diese lag noch weitere 4km entfernt. Nach dem Prinzip „kleine Brötchen backen“ machten wir uns erneut auf den Weg und peilten eine in circa 300m entfernte Hütte an. Dort angekommen, pausierten wir erneut und nutzen den wunderschönen Ausblick für ein paar Fotos. Zudem beschlossen wir, dass unser heutiges Ziel nicht in der Laguna liegt, den bekanntlich ist der Weg das Ziel. Dennoch wollten wir an dieser Stelle noch nicht den Rückweg antreten und haben 300 weitere Meter des Weges bestritten. Hier wartete ein Mann auf uns, der die Namen der Wandrerinnen und Wanderer aufnimmt, umso vermutlich am Abend festzustellen, ob alle Personen den Weg zurück gefunden haben. Unsere Namen waren jedoch nicht auf der Liste zu finden, da wir an dieser Stelle beschlossen, in Ruhe den Rücktritt anzutreten. Demzufolge liefen wir zurück und machten nach ein paar Metern an einem großen Felsen halt. Dort konnten wir den schönen Ausblick verinnerlichen, die Sonne genießen und den Körper etwas zu Ruh kommen lassen. Mit neuer Energie machten wir uns nach einer halben Stunde auf den Rückweg. Dieser forderte viel Konzentration auf Grundlage der Unebenheiten der vorliegenden Strecke. Bis auf ein, zwei Pausen, um die Aussicht zu schätzen und diese bildlich festzuhalten, machten wir uns auf direktem Wege zurück zum Collectivo. Dort angekommen, mussten wir noch auf weitere Personen warten, die die Wanderung betreten haben. Bei Betrachtung dieser war offensichtlich die unterschiedliche Vorbereitung der Wanderung. Zum einen wir, die mit ihrer Alltagskleidung und -Schuhen und zu wenig Proviant ausgestattet sind und denen, ausgestattet mit Wanderschuhen und -Kleidung, zum Teil Wanderstöcken und großen Rucksäcken. Im Rückblick auf unseren Versuch die Laguna zu erreichen, lassen sich ein paar Verbesserungen feststellen. Einerseits würde sich ein Frühstück und eine kleine Mahlzeit auf der Strecke für sinnvoll erweisen, wie auch die Mitnahme von ausreichend Flüssigkeit. Andererseits, wie am darauffolgenden Tag ersichtlich wurde, die Anwendung von Sonnencreme. So oder so hat sich die Reise in allen Punkten gelohnt, wie man aus den Bildern entnehmen kann.Read more