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  • Day 12

    Über Stock und Stein

    September 17, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 19 °C

    Nachdem wir unseren Schlaf der letzten Nacht nachgeholt haben, ging es für uns um 10 Uhr zum Plaza de Armas of Trujillo. Dort sollte die Tour de Touristico completo maximales, welche uns am Tag zuvor empfohlen wurde,um 10:20 Uhr starten. Zu dieser Uhrzeit wahren wir jedoch noch die einzigen Kunden im Bus. Als ein wenig Licht im Tunnel in unserem Fall im Bus lag, war klar, die Reise beginnt erst ab 11 Uhr. Um die neu gewonnene Zeit zu nutzen, setzten wir uns in ein Saft- und Fruchtgeschäft, um ebenfalls unser Frühstück nachzuholen, dass auf Grund zeitlicher Knappheit am Morgen übersprungen werden musste und bestellten jeweils einen Enselada de Fruta. Gesättigt ging es nun zurück zum Bus, welcher jedoch noch ausgetauscht werden musste. So warteten wir weitere 10 Minuten und waren jetzt doch eine Gruppe aus insgesamt 14 Personen von denen alle, bis auf uns, aus unterschiedlichen Regionen Perus angereist waren. Zudem wurde die Tour durch einen Fahrer und einen Guide, welcher zu unserem Vorteil sehr deutliches Spanisch sprach, begleitet. Sobald der Bus startete, bremste dieser auch wieder am ersten Besichtigungsspot. Dieser lag an einer viel befahrenen Straße und bestand aus einer Reihe aufgestellter Figuren, die Menschen aus der Inka-Zeit repräsentieren sollten. Nach etwas Zeit für ausreichend Fotos, ging es direkt weiter Richtung Casa Moche. Auf dem Weg hielten wir am Straßenrand an und konnten einen aus Mais hergestellten Saft in dunkel und hell probieren. Die Farben sind auf die Maissorten zurückzuführen. Im Anschluss gab es selbstverständlich die Möglichkeit diesen auch zu erwerben. Diese Möglichkeit ergriefen wir an dieser Stelle nicht, aber an unserem nächsten Halt, das Casa Moche. Hier erworben wir ein aus Kalk bestehendes Bild geprägt von der Hauptgottheit Aiapaec, welche im Laufe unserer heutigen Tour noch häufig auffallen sollte. Desweiteren wurde an diesem Ort ein wenig über die Geschichte der Inka, anhand von unterschiedlichen Waffen und Instrumenten berichtet. Darauffolgend machten wir uns erneut auf den Weg. Diesmal lag unser Ziel im ersten Tempel des Tages, dem Huaca de la luna, welcher 500m entfernt vom Huaca de la sol liegt. Im ehemaligen Tempel erbaut aus luftgetrockneten Lehmziegeln konnten wir sehr beeindruckende Wandmalereien betrachten. Diese wurden von der Moche-Kultur vor circa 1200 bis 2000 Jahren gefertigt. Die lange Zeitspanne ist auf die unterschiedlichen Bauschichten des Tempels zurückzuführen. Insgesamt ließen sich fünf Schichten erkennen. Eine Schicht stand für einen Herrscher der damaligen Zeit, demzufolge wurden fünf Herrscher im Huaca de la luna begraben. Der 500m entfernte Huaca de la sol, konnte nicht besichtigt werden, da dieser wegen fehlenden Geldes noch nicht aufbereitet und erforscht wurde. Man vermutet jedoch, dass sich hier bis zu elf Schichten für entsprechend elf begrabene Herrscher entdecken lassen. Nach einer kleinen Mittagspause, die wir im Sportzentrum Trujillos verbrachten, allerdings ohne Sport zumachen. Wir verzehrten unserer mitgebrachten Snacks und sahen anderen beim Basketball oder Volleyball zu. Interessant war hier das Feststellen der Punkte der Volleyballmannschaften, da sie diese am Netz mit einer voranstreitenden Wäscheklammer festhielten. Im Anschluss fasten wir unser nächstes Ziel Chan Chan, der zweiten und letzten Ruine des Tages gemeinsam mit der Reisegruppe ins Auge. Diese ist die zweit größte der Welt und wurde aufwendig rekonstruiert und erstreckt sich über eine Fläche von 28km². Von dieser Fläche haben wir nur einen Teil gesehen, dennoch reichte es, eine Vorstellung von den Ausmaßen zu bekommen. Chan Chan war vermutlich um 1300 die größte Stadt in ganz Südamerika mit ungefähr 60000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Zwischenzeitlich erweckte die Ruine das Gefühl eines Labyrinth bei uns. Von da aus ging mit vorangeschrittener Zeit nur noch ans Meer. Dieser Abschnitt ließ sich an diesem Tag jedoch nicht in voller Pracht betrachten, auf Grundlage des bedeckten Himmels. In 30 Minuten der freien Gestaltung spazierten wir die Promenade entlang und betrachten drei Straßenhunde, die ihre Zeit am Strand spielend genossen. Im Hintergrund versuchten eine Handvoll Surferinnen und Surfer ihr Glück eine geeignete Welle für den perfekten Ritt zu finden, jedoch ohne Glück.
    Zum Abschluss des Tages besuchten wir hungrig ein Pizzarestaurant, um festzustellen, dass Tomatensauce offensichtlich ein Fremdwort ist, da diese doch sehr wichtige Zutat erneut fehlte. Die Pizza hatte einen dickeren luftigen Boden und war ordentlich mit Käse belegt. Die Vegetarische Variante, die wir uns teilten, war zudem mit ein paar Streifen Paprika und Champions aus dem Glas belegt. Vermutlich unsere letzte Pizza in Peru.
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