• Dora Gbogbo
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Island November 23

A short but fine adventure by Dora Read more
  • Trip start
    November 25, 2023
  • Basaltfelsen und nasse Füße

    November 27, 2023 in Iceland ⋅ ☁️ 6 °C

    Mal wieder bin ich von der Schönheit des Ortes so fasziniert, dass ich immer noch ein Stück weiter will. Die Felsbrocken am Strand werden höher. Ich beobachte die Wellen und wage mich etwas weiter, um einen Felsen zu umrunden. Da rausch eine deutlich höhere Welle auf mich zu. Ich mache ein paar verzweifelte Sprünge zurück. Die Welle ist schneller und schon läuft mir das Wasser von oben in die Schuhe. Ich blicke nach unten, das Wasser ist schon wieder auf dem Rückzug und bleibe mit meinen Augen an meiner rechten Jackentasche hängen. Da fehlt die Ecke meines Handys. Im Bruchteil einer Sekunde realisiere ich, das Handy ist weg, mir wird schlagartig schlecht, ich stehe am Strand und da war gerade noch Wasser. Ich taste ihn der Jackentasche, springe zurück zum Wasser, suche den Sand ab, unschuldig rollen die Wellen hin und her. Ich werde panisch, kein Handy kein Navi und vor allem kein Rückflug. Ein lauter Schrei der Verzweiflung.
    Ich drehe mich um, da sich mein Magen hebt. Die Säure steigt schon, da fällt mein Blick in diesem ganzen schwarzen Kies auf etwas schwarzes Rechteckiges.
    Mir zittern noch eine ganze Weile die Beine, was kümmern mich da meine nassen Füße.
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  • Am Gletscher

    November 27, 2023 in Iceland ⋅ ☁️ 4 °C

    Nasse Füße II
    Die erste Person nach der Panikattacke war ein Mensch, der mich freundlich anlächelte. Alles ist gut. Das Lächeln hilft dann aber noch mehr. Ich verließ bald den Strand, das Rauschen der Wellen und der schwarze Kies erinnerten zu sehr an das gerade Erlebte.
    Ich fuhr zum Gletscher, den ich in der Morgendämmerung gesehen habe. Faszinierend dieses Eis, wenn auch manchmal unter einer schwarzen Kiesschicht. Ich folge ein paar Leuten, die sich hinter die Absperrung begaben und den Trampelpfaden in den Gletscher folgen. Es ist berauschend, dem Eis so nahe zu sein. Ich genoss das kleine Abenteuer, schließlich handelt es sich hier um gefrorenes Wasser und die bizarren Formen sind wunderschön. Auf dem Rückweg strahlte mich der selbe Mensch vom Strand an. Ich umarme ihn und erzähle ihm in meinem gebrochen Englisch meine Geschichte. Es tat so gut, es jemanden mitzuteilen und nicht alleine zu sein, dass ich mit ihm nochmal in den Gletscher ging und sogar noch ein wenig weiter. Es hat einfach Spaß gemacht. Dann musste er zurück, sein Bus wartete auf ihn. Wir trafen uns dann am Wasserfall das dritte Mal. Ich bot an ihn mit nach Reykjavik zu nehmen, dann könnten wir uns in Ruhe die anderen Wasserfälle auch noch ansehen. Haben wir dann auch gemacht, bis es stockdunkel war. Und sind danach noch zu den Gewächshäuser gefahren und waren in einem winzig kleinen Naturbad, isländisches heißes Quellwasser genießen. Auf dem Rückweg hatten wir ein Schneegestöber, aber es war ein toller Tag trotz oder wegen der nassen Füße.
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  • 10 km wandern

    November 28, 2023 in Iceland ⋅ ☁️ 1 °C

    Heute war ich allein, keine Touristen, kein Reisebegleiter, aber dafür wunderschöne Natur pur. Ich habe eine 10 km lange Wanderung um den Vulkankrater Grabrok, dann am Fluss entlang bis zu einem Wasserfall und auf dem Rückweg durch diese Lavafelder gemacht. Folge dem Weg, wo keiner ist, ist mir fast lieber, alles die bereit angelegten geschotterten Wege für die Touris.
    Danach bin ich durchs Hinterland gefahren, schmale Schotterpisten und auf 66 km sind mir 2 Fahrzeuge entgegengekommen. So berauschend die Landschaft ist, ich möchte keine Autopanne dort haben. Am Wasserfalleinstieg von Glymur war ich dann endlich auch mal vernünftig, es war schon nach 4.00 und nicht mehr lange hell. Ich bin die Tour nicht mehr gelaufen, Rückfahrt dauerte dann auch nochmal mehr als eine Stunde, es ist stockdunkel und ich bin von gestern ziemlich müde. Ich habe jedes Abenteuer genossen, aber für heute ist es genug.
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  • Rückflug und Fazit

    November 29, 2023 in Iceland ⋅ ☁️ 1 °C

    Ich sitze am Flughafen hinter der Sicherheitskontrolle mit 1,5 h Puffer. Ich bin glücklich, will alles so erstaunlich gut geklappt hat. Auch wenn mein Besuch in Island sehr kurz war, bin ich unendlich froh dieses Abenteuer erlebt zu haben.
    Fazit zum Gepäck: für die vier Übernachtungen voll ausreichend, Dank der Skijacke von Akpene, ein absolutes Plus waren die kleine Thermoskanne, meine Haferflocken und die Powerriegel. Wenn ich die Badesachen auch nur für eine halbe Stunde benutzt habe, so war es das auf alle Fälle wert. Ich werde mir zuhause neue Wanderschuhe kaufen, die meiner Fußform gerechter werden, da das Laufen die intensivsten Eindrücke hinterlässt und mir sehr viel bedeutet.
    Fazit zu Island:
    ich habe keine Nordlichter gesehen, dann irgendwann später mal
    es ist kein Vulkan ausgebrochen, die Hysterie im Ausland ist hier nicht zu verstehen
    Ich dachte, ich bin verrückt im November für 4 Nächte diese Reise zu machen. Ich war nicht allein, es waren Massen von Touristen da, ich will mir nicht vorstellen, wie das erst im Sommer ist. Es gibt viele, die nur kurz da sind. Auch wenn ich zwei Wochen da wäre, ich würde nur an der Oberfläche kratzen. Und im November startet man im Dunkel und kommt im Dunkeln zurück, aber da saß ich sowieso meistens im Auto. Ich hatte auch Glück mit dem Wetter, Sonnenschein, Nebel, Wind, Schnee, aber kein Regen außerhalb des Autos. Ganz nach meinem Geschmack.
    Auto, ein unbedingtes Muss. Die Flexibilität ist grenzenlos. Wann, wohin, wie lange, mit wem oder spontan die Richtung ändern. Aber auch wenn die Landschaft noch so faszinierend ist, die rauscht vorbei. Unbedingt anhalten und laufen, sich Zeit nehmen und entschleunigen.
    Geld: ja es ist teuer, aber machbar, klar kostet das Parken vor Sehenswürdigkeiten und auch im Supermarkt zahlt man fast dass doppelt, aber ich habe kein Problem mich mal vier Tage von Haferflocken, Keksen und Brot zu ernähren. Und alles mit Kreditkarte, bin auf die Endabrechnung gespannt, irgendwann habe ich aufgehört umzurechnen, ich wollte es ja sehen.
    Ultra nette Menschen, z.b. meine Vermieterin, aber auch alle anderen, immer ein freundliches Lächeln, immer hilfsbereit. Aber die Sprache unaussprechbar für mich.
    Schlechtes Englisch, kein Aushängeschild, aber ausreichend, ein wenig in Kontakt zu treten und alles zu erreichen, was ich wollte. Vielleicht sollte ich daran arbeiten.
    Ich habe eine wundervolle Zeit hier verbracht, habe viel gesehen und erlebt und möchte gerne wiederkommen.
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    Trip end
    November 29, 2023