Satelital
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  • Día 19–20

    Fahrt nach Iguazu

    16 de diciembre de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 38 °C

    Den ersten Tag keine Schule, ich erwache früh, packe mein Zeug zusammen, den grossen Trekkingrucksack mit den Sachen für Patagonien lasse ich ja hier in Buenos Aires.
    Duschen und Haare waschen am Morgen - es gibt wunderbar armes Wasser - nur das Gefälle in der Dusche ist echt falsch, der Ablauf ist fast an der höchsten Stelle. Zum Rasieren stehe ich im Wasser. Das Bidet war dafür super mit einer Podusche ausgerüstet.

    Kurz vor zehn Uhr gehe ich mit den gut 25 Kg zur nächsten Kreuzung und nehme ein Taxi zur Adresse der städtischen Aufbewahrungsstele gemäss Foto. Auf dem Weg sehe ich noch ein Gebäude des Wasserministeriums - ein roter, schöner und eindrucksvoller Bau, welchen ich mal noch fotografieren möchte. Nur vor Ort kommt es mir dann unbekannt vor, nicht diejenige beim Busbahnhof, sondern diejenige näher zum nationalen Flughafen der Stadt. Egal, jetzt bin ich hier, ausserdem fliege ich ja dann am 6. Januar nach El Calafate von dem Flughafen aus, ev. sogar ein Vorteil. Fotografiere den Deposit-Zettel zur Sicherheit, lege ihn zu meinen Kreditkarten. Prüfe dann nochmals meine Fotos, und tatsächlich habe ich die andere Stelle nur in Form von Beschreibung, nicht mit Plan abgelegt als Kopie …

    Daneben gibt es hier gerade ein gutes Kaffee, wo ich dann mal auf argentinisch frühstücke - Süsses! Die haben hier auch Internet, schaue wegen. Western Union App, die haben hier viele Zweigstellen. Mache ein Konto und kann dann nicht hinein aus irgendeinem Grund, trotz Bestätigung der Eröffnung - auch Passwortänderung nützt nichts, auch FAQ bringt mir keine Erkenntnisse.. Gegen Mittag ist das Kaffee innen und aussen sehr gut besetzt. die Zeit läuft, ich muss zum Busbahnhof, der ja jetzt weiter weg ist. Entschliesse mich den Bus zu nehmen, habe ja eine éV-Karte. Die muss ich aber zuerst noch auskramen. Mein aktueller Reiserucksack ist aus China, eher für Stadtzwecke gedacht, hat PC und iPad-Fach, lässt sich grösser und kleiner machen, ist Cabin-Baggage fähig, nur die Qualität der Reissverschlüsse ist echt gut. Leider gehen die ab und zu irgendwo auf, vor allem wenn die Belastung grösser ist. Er war schon treuer Begleiter auf Pilgerreisen - die Wasserflaschen waren leider etwas zuviel! Aber er hat auch unter dreissig Franken gekostet - aus China über die Wish-App. Jetzt habe ich ihm zur Sicherheit zwei Riemen verpasst. Die Karte ist im Rucksack, statt in der Aussentasche, die kann ich nicht schliessen, zum Glück weiss ich wo sie ist - ist nicht immer der Fall, wenn ich was suche!
    Zum Bus ist es nicht weit, lerne die Gegend Palermo noch etwas kennen. Die Stadt ist hier echt hübsch, breite Strassen, beidseitig wird geparkt oder Restaurants bauen teils noch Terrassen in die Strassen, wenn das Trottoir zu wenig breit ist. Dann sind viel Bäume hier, welche die Strassen säumen. Platanen. Die Häuser sind auch eher niedrig, gut gebaut und überwiegend besser gepflegt. Es liegen nirgends Penner herum. Es sind meist zweistöckige Häuser, manchmal mehr, selten ein höheres Haus. Die Gegend wirkt nicht modern, aber erscheint sehr wohnlich, heimelig. Mir gefällt es gut. Viel angenehmer als die City selbst und gerade angrenzende Quartiere mit den meist vielbefahrenen engen Strassen, Gassen.
    Der Buss lässt auf sich warten. Die erste bestellt sich ein privates Taxi. Dann kommt er doch. Google leitet mich hier nun besser als das letzte Mal in die U-Bahn. Alles klappt, ich steige schon vor dem Busbahnhof aus, da ist noch der Eisenbahnbahnhof, an welchem ich vorbei muss. Der Blick ins Innere zeigt eher veraltetes Rollmaterial. Um den Bahnhof ist viel los..
    Vor dem Busbahnhof stehen Boberos und verteilen Zettel, möchten Spenden für sich - Aufbesserung des Gehalts, der Mann erwähnt die Wichtigkeit. Der neue Präsident will ja sparen …
    Der Busbahnhof hat 55 Busplätze, die wenigsten sind besetzt wie ich komme. Bin 1,5 Std. zu früh. Suche mein Ticket auf dem Handy hervor, habe ja zwei Mails erhalten, auf dem einen steht Abfahrt 14:01, das ist früher als wie ich auf Ticketonline gesucht habe. Wie ich den Bus ausgeschrieben sehe, gehe ich zum angegebenen Platz, wo schon eine ganzer Haufen steht, die meisten natürlich mit viel Gepäck, ua. eine chinesische Reisegruppe.. Ich sitze unten, habe einen Einzelsessel, bin frohdarum, auch wenn ich nur kleines Gepäck habe. Die Langzeit-Reisebusse, welche über Nacht fahren, besitzen sogenannte Cama-Sitze, etwas breiter und pro Reihe nur drei. Die Busse sind aber zweistöckig. Ich habe da Glück gehabt. Oben sind 4 Sitze. Busse sind deutlich günstiger und ich finde auch bequemer als Flüge, dauern aber länger. Puerto Iguazu ist immerhin fast 1300 km von Buenos Aires entfernt.
    Dazu brauche ich wegen der Nachtfahrt kein Zimmer und kann im Bus gut schreiben. Im Flugzeug ist man viel mehr eingeengt. Ausserdem sieht man noch etwas von der Landschaft.

    Gleich bei der Abfahrt fahren wir hinter dem Busbahnhof an einem grossen Markt vorbei, es sind alles Occasion-Teile, welche hier angeboten werden. Alles, was noch einigermassen brauchbar ist, von Kleidern, Schuhen bis zu Elektrogeräten, Haushaltsachen, Bauteile wie Lavabos etc. wird hier angeboten, teils auf einem Haufen, teils warten noch abgedeckte fahr- oder stossbare Untersätze auf die Entladung.
    Wir fahren am Containerhafen vorbei, da steht eine grosse Kirche/Kloster, welche mächtig Eindruck macht!
    Am Rand von Buenos Aires gibt es auch grosse Einkaufs- und Bauzentren.

    Auf der Fahrt halten wir ab und zu kurz an - Fahrerwechsel? Ein WC ist ja im Bus vorhanden.
    Aus Buenos Aires heraus ist halt ziemlich Betrieb, Viel Industrie sieht man nicht. Da war der Hafen und eine auffallende Kirche dabei. Dann Hallen, in BA eher ältere und abgelebte Bauten, dann kam schweres Gerät für Bauen, Strassen und Häuser, auf Halde. Die bekannten Marken sind vertreten. Später ha VW auf einem grossen Plakat verkündet, dass sie hier Autos herstellen, Ford gleich daneben. Toyota war später auch noch angeschrieben bei grossen Hallen. Teils gibt es immer wieder erstaunliche Siedlungen. Flachdachhäuser und einmal eine wunderschöne Anlage um einen See gruppiert. Danach geht es aufs Land, wo neben der Autobahn immer wieder Entwicklungsgebiete projektiert, ausgesteckt oder sogar eingehagt sind. Weiter sind endlose Maisfelder zu sehen, schon vorher im Hintergrund immer wieder Kühe/Rinder. Auch schon abgeerntete grosse Getreidefelder und Silos sind zu sehen, grosse Erntemaschinen. Dazwischen immer wieder Busch. Ich sehe aber auch kilometerweit einfach Feuchtgebiete, mit kleinen Seen. Es sind einige Flüsse welche wir überqueren. Später geht es dann in Weideland über und mir fällt auf, dass auch hier Eukalyptus angepflanzt werden - im grossen Stil, wie die Äcker. Es hat auch Nadelbäume, aber eher selten, andere Laubbäume sind selten, eher im Buschbereich.
    Auch viele Schafherden sind auf Weide.
    Weiter gegen Norden kommen nun auch Palmen auf, ich sehe am Abend einmal eine Eisenbahnlinie.. Erstaunlich auch wieder mehr Nadelbäume und Busch, dazu Steppe Die Felder sind mit Bäumen gesäumt, Nadelbäume. Dann geht es in die Nacht hinein.

    An der Autobahn sind Ortschaften an Überführungen in grossen Buchstaben in Farbe an der Aufschüttung angeschrieben. Immer wieder sind auch Zahlstellen da. Man weist auf die automatische Zahlungsmöglichkeit hin. Die Autobahnen sind teils noch alte, aus Beton gegossene Teile, welch immer bei den Fugen einen Schlag verpassen … - es gibt sehr komfortable Stücke, manchmal ist es aber ein fürchterliches Geholper. Total brauchen wir etwa 17 Stunden.
    Was mir auch noch aufgefallen ist - die Lastwagen haben alle sehr lange Brücken! Butangas wird um Städte auch viel herum gekarrt - als Treibstoff für Autos. Lastwagen dominieren hier, die anderen sind eher Kleinwagen, selten ein guter Mittelklassewagen. Wenn dann sind es die mit der Ladebrücke hinten.
    Es hat hier mit den Baumplantagen natürlich auch grosse Sägewerke - allerdings sehe ich nur geschnittene und an Lager gelegte Holzware!
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