Valle de la Luna

Es bricht unser letzter Tag in La Paz an und wir stehen extra früh auf, um noch das Valle de la Luna zu besichtigen.
Bei Valle de la Luna handelt es sich um eine Naturattraktion von großer Schönheit, deren Urheber Wasser und Luft sind, die durch ihre erosive Wirkung auf das Gelände skurrile Formationen aus Kegeln und Kratern geschaffen haben, die einer Mondlandschaft ähneln. Wir nehmen einen kurzen Wanderweg, der uns in das Herz des Tales führt. Wir kommen an vielen Aussichtspunkten vorbei und genießen einen herrlichen Blick auf die Kordilleren. Wir laufen über Steinwege und Hängebrücken und entdecken viele verschiedene einheimische Kakteenarten in ihrer natürlichen Umgebung. Der Weg bietet spektakuläre Ausblicke auf die Felsformationen der Stätte und auf die Muela del Diablo. Danach haben wir noch Zeit und wir schlendern über einen der vielen Märkte in der Stadt, um Proviant für die Busfahrt zu finden. Jedes Mal sticht uns die die Kleidung der “Cholas”, den Indianerfrauen, ins Auge. Es ist wie ein Farbenspiel, denn sie lassen die Märkte mit ihrem weitem Rock, besticktem Umhang aus Aguayo Stoff noch bunter erscheinen. Sie beherrschen das Bild der Märkte. Produkte aus allen Zonen Boliviens sind dort in Pyramidenform auf Podien aufgehäuft. Sie kommen aus dem Regenwald oder den einsamen Regionen des Altiplano. Inmitten dieses Angebots sitzen die Verkäuferinnen wie auf einem Thron und preisen lautstark ihre Ware an. Anschließend teilen wir uns ein Taxi mit dem französischen Pärchen und fahren zur Bus Station. Dort kaufen wir uns Tickets für einen Nachtbus nach Rurrenabaque. Am Terminal lernen wir einen deutschen Jungen namens Max kennen, mit dem wir ins Gespräch kommen. Wir erzählen ihm, dass wir Coca Blätter als Mitbringsel gekauft haben. Daraufhin lacht er uns aus und klärt uns auf, dass es illegal ist die Coca Blätter oder Teebeutel mit nach Deutschland zu bringen. Wir lernen das aus einer großen Menge Koks hergestellt werden kann und müssen nun die Blätter selber verbrauchen. Man kaut auf den Blättern eine Zeit lang rum und steckt sie sich danach in die Backen. Wir probieren es in der Busfahrt aus und spüren ein kleines Taubheitsgefühl im Mund. Anscheinend soll es eine beruhigende Wirkung haben und den Hunger und Durst stillen. Alle Einheimischen stopfen sich mit diesen Coca Blättern den Mund und die Backen voll, was immer sehr lustig aussieht. Leider hat der Bus zwei Stunden Verspätung und wir sind froh als wir endlich drinne sitzen und los fahren. Die Busfahrt ist schrecklich, da der Weg extrem hubbelig und voller Löcher und Steine ist und man wirklich nur schlecht schlafen kann. Vor allem weil man in den ganzen Kurven auf den Sitzen hin und her rutscht.Read more