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  • Day 54

    Regenbogenberge

    May 29, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 2 °C

    Nach fünf Stunden Schlaf klingelt unser Wecker und wir müssen los. Mit dem Bus geht es zu den Regenbogenbergen. Am großen Parkplatz, ist der Startpunkt der Wanderung. Dieser liegt auf einer Höhe von etwas über 4.000 Metern. Wir müssen einen 4km langen Weg hoch zu den Bergen laufen. Der Aussichtspunkt auf die Regenbogenberge liegt jedoch auf auf ca. 5.100 Meter.
    Diese Höhe spüren wir während der Tour direkt und jeder Schritt den wir machen fällt uns schwerer, je höher wir kommen. Diese Wanderung ist anders schwer als andere die wir bisher gemacht haben. Dabei fällt es uns extrem schwer zu atmen, da wir wieder mit der Höhe zu kämpfen haben. Als wir die Hälfte geschafft haben, sehen wir welches Stück noch vor uns liegt. Für eine Sekunde überlegen wir unten zu bleiben weil wir keine Kraft mehr haben hahah. Wir sammeln uns nochmal, nehmen unsere ganze Kraft zusammen und bezwingen den Berg. Umso glücklicher sind wir als wir es bis nach oben geschafft haben. Der Ausblick in die Ferne ist wundervoll und nicht nur die Regenbogenberge, sondern auch die umliegenden Berge sind toll anzusehen. Die verschiedenen Farben auf der einen Seite und die schneebedeckten Berge auf der anderen Seite sind beeindruckend. Es sind viele Menschen hier, aber damit haben wir schon gerechnet. Wir haben kein Problem damit und genießen die Aussicht und die Natur mit den umgebenen Bergen. Die Wanderung zum Vinicunca beeindruckt mit einzigartigen Landschaften: Berge in skurrilen Farben, grasende Alpakas und Blicke auf schneebedeckte Gipfel. Der Weg zurück zum Bus ist um Welten besser, angenehmer und geht viel schneller als der Hinweg.

    Geschichte

    Bis 2015 wusste niemand von der Existenz dieses natürlichen Wunders. Warum? Weil der Apu Vinicunca (als Apu bezeichnen die Indigenen übrigens ihre heilige Berggottheiten) bis zu diesem Zeitpunkt komplett von Schnee überdeckt war und erst die klimabedingte Schmelze die farbenfrohe Pracht freigelegt hat. Fluch und Segen zugleich, könnte man sagen. Das anliegende, indigene Dorf hat in dieser Zeit einen regelrechten Tourismusschock erlebt.

    Der herrlich klingende Name „Montaña Siete Colores“ kommt aus der Sprache der Quechua und bedeutet passenderweise „der Berg der sieben Farben“.

     Neben der spirituellen Erklärung der Quechua, dass jegliche Naturwunder von Pachamama, Mutter Erde, erschaffen wurden, gibt es auch eine geologische Erklärung für die Entstehung der Farben der Regenbogenberge in Peru. Demnach sind im Gestein eingelagerte Mineralien für die Farbgebung verantwortlich. Die rötliche Färbung ist dem Eisenoxid, die helleren Pinktöne dem Magnesium und die blaugrüne Farbe der Reaktion von Kupfer mit Wasser und Sauerstoff geschuldet. Das akkurate Streifenmuster, welches insbesondere den Vinicunca charakterisiert, kommt durch jahrtausendalte tektonische Erdplattenverschiebungen zustande.

    Das Unverwechselbare am Vinicunca ist auf jeden Fall die markante Bergform: Durch den ohnehin schon sehr schmalen Bergrücken wirken die farbigen Streifen noch präziser gezeichnet.

    Für landschaftliche Perfektion am Vinicunca Regenbogenberg sorgt der in Sichtweite liegende schneebedeckte Ausangate (6.384 m). Die Spitze des Vinicunca ragt sage und schreibe 5.200 m in den Himmel, der höchste Aussichtspunkt der Wanderung liegt auf 5.100 m.
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