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  • Day 12

    Vang Vieng my Love

    February 1, 2020 in Laos ⋅ 🌙 19 °C

    Zusammenfassend kann ich guten Gewissens sagen, dass heute der schönste, wundervollste und aufregendste Tag dieser Reise war. Und genau wegen solchen Tagen reise ich so gerne.
    Zunächst begann der erste Tag des Monats wieder Mal sehr laotisch entspannt. Ich wachte auf, zog mein neues, tolles Elefanten T-Shirt an und stapfte los in der kühlen Morgenröte. Ziel war zunächst etwas Essbares zu finden (Toast mit Gelee) und dann ein Fahrrad zu mieten. Das ging alles ratzfatz, sodass mein 2€ Fahrrad und ich uns auf den Weg gen Westen machen konnten. Auf einer staubigen Straße (!) genoss ich die Landschaft die sich um mich herum bot: steile Berge übersät mit grünen Bäumen, neben mir immer wieder kleine Stände die Allerlei verkauften und eine wärmende Sonne die mich braun bruzeln sollte.
    Recht zügig erreichte ich meinen ersten Halt: einen Trekking Pfad zu einem Aussichtspunkt. Trekking ist hier wörtlich zu nehmen, es handelte sich um alles andere als nur eine schnöde Wanderung: nach wenigen Tritten war ich schon schweißgebadet. Doch es wurde noch besser. Teilweise konnte man sich nur dank einem gespannten Seil vorwärts - nein eher aufwärts - bewegen. Die letzten 50m waren dann im Grunde eine Kletteraktion ohne Karabiner oder sonstiges Equipment. Lianen wurden zu meinen besten Freunden, auch wenn ein kleiner Teil meines Hirns immer Panik hatte, dass es sich bei dieser einen Liane möglicherweise um eine herunterhängende Schlange handeln könnte.
    Doch jeder Schweiß/Bluttropfen war die Aussicht wert, die sich mir oben auf dem Gipfel bot. Traurig war allerdings, dass es dort oben auch einen kleinen Shop gab, geführt von einer älteren Dame (meine Theorie: sie wurde da oben geboren und hat sich seitdem nicht weg bewegt, denn dass sie diesen Weg jeden Tag geht, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen). Ich verbrachte dort oben einiges an Zeit, lernte junge Laoten kennen, mit denen ich mich lange unterhielt, bevor wir gemeinsam den Abstieg antraten.
    Unten angekommen trennten sich unsere Wege wieder und ich fuhr weiter mit dem Fahrrad durch die Ebene. Kaufte mir einen Reispflücker Hut und passte mich so den Locals an. Von Touris in Baggys hörte ich dann immer Mal wieder "Hey Look at this crazy dude!" was ich als Kompliment auffasste (mir begegnete nur ein weiterer Fahrradfahrer).
    Überwältigt von dieser einzigartigen Landschaft machte ich mich auf zurück zur Unterkunft, wo ich erfreut feststellte, dass ich schön braun wurde. Leider war das nur Dreck, und nach der Dusche war ich nicht mehr sehr braun...
    Abends lief ich noch dem Sonnenuntergang hinterher, genoss die warme Abendbrise und krönte den Tag mit einem Pad Thai Chicken.
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