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  • Day 3

    Ein Tag voller Ereignisse und Begegnunge

    April 17, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 11 °C

    Besser Spät als nie möchte ich von unserem dritten Wandertag berichten. Aber fehlende Netzabdeckung und vielleicht auch etwas Bequemlichkeit hielten mich davon ab hier schon früher zu berichten.

    Früh morgens (für mich ist das 8:30) ging es mit dem Zug nach Klanxbüll. Von dort aus konnten wir dem wirklich toll ausgeschildertem Weg folgen. Aufs Navi musste ich tatsächlich nie gucken! Bei NST-Hütte 1 wollten wir dann eigentlich frühstücken, aber die war schon von einer Vogelmama besetzt. Da wir nicht stören wollten ging es eine Parallelstraße weiter auf eine Bank. Den nächsten Wander:innen würde ich aber empfehlen bis zu Kirche in Rodenäs zu laufen. Dort gibt es eine schöne Picknickbank mit Zugang zu Wasser und dem was einer Hiker-Dropbox wohl am nächstem kommt: die Wunderkiste. Hier können alte, aber noch intakte Sachen deponiert und so verschenkt werden. Ideal für uns Wander:innen, wenn ein Ausrüstungsgegenstand doch nicht passt.

    Kurz nach der dänischen Grenze gegen Mittag in Aventoft breiteten wir uns einmal über den kompletten Parkplatz der Kirche aus um unsere Sachen zu trocknen. Bei den Temperaturen und der Witterung ist Kondeswasser wirklich die Hölle! Tja, so schnell wird aus einem Hikertrash.

    Dann ging es entlang weiter über viel Asphalt in Richtung Süderlügum. An einer unscheinbaren Kurve wurden wir dann von zwei Radfahrern angesprochen ob wir als Pfadfinder (wer sollte sonst wandernd durch die Landschaft ziehen) nicht eine gute Tat vollbringen und einem feststeckenden Kälbchen helfen wollen. Ein Blick über dem Straßengraben offenbarte das Problem. Ein Kälbchen steckte mit den Vorderbeinen bis zum Hals im Schlamm uns sah schon ziemlich fertig aus. Der Bauer war zum Glück schon unterwegs und mit vereinten Kräften konnten wir das Kälbchen aus dem Schlamm ziehen. Nach zwei Tritten des Bauern sprang das Kälbchen zum Glück wieder auf. Die Tritte waren übrigens überhaupt nicht schön anzusehen. Da haben wir wieder gesehen, dass ein Tierleben für manche Menschen doch nur Kapital ist...

    Kurz vor Süderlügum erfolgte dann noch eine Begegnung der besonderen Art. Ein leicht (vielleicht nicht ganz so leicht) alkoholisierter Wanderer überlegte sich uns anzuschließen und mit mir nach Süden zu wandern. Nach ein paar gemeinsamen 100 Metern verließ er uns aber wieder.

    Auch einer meiner Freunde verließ uns für den Abend. Sein Schlafsetup war nicht ausreichend für die angesagten Nachttemperaturen (0 Grad). Er kam recht günstig auf einem Reiterhof unter. Zu dritt zogen wir dann zum Treckingplatz weiter.

    Und zu Dritt sollten wir aber nicht lange bleiben. Denn Zeni und Tobi, die wir schon auf Sylt getroffen hatten, erwarteten uns bereits am Treckingplatz. Der Platz ist übrigens der absolute Hammer! Während wir noch gemeinsam zu Abend aßen, gesellte sich noch Philipp dazu. Er fährt gerade mit dem Rad von Münster bis nach Norwegen und anschließend wieder bis nach Ibiza. Beim benachbarten Jugendwaldheim durften wir noch Wasser nachfüllen und noch viel besser, wir durften deren Feuerstelle benutzen! So hatten wir noch unser kleines privates Osterfeuer und einen wunderschönen Abend, den ich so schnell nicht vergessen werde.

    Die Nacht wurde dann übrigens auch richtig kalt. Das Kondenswasser im Zelt war am nächsten Morgen gefroren, also waren es wohl wirklich 0 Grad. Wir haben aber alle hervorragend geschlafen und auch nicht gefroren. 2-3 Grad kälter sind mit meiner Ausrüstung wohl noch drinnen.

    So genug geschrieben für den Tag, aber es ist eben auch viel passiert.
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