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  • Day 4

    Verschätzte Kilometer

    April 18, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 13 °C

    Die Kalte Nacht war gut überstanden und der Kumpel der auf dem Pferhof übernachtet hatte war mit Frühstück auf dem Weg zu uns (in Süderlügum hatten alle Geschäfte am Ostersonntag und Ostermontag offen!). Zudem sollte es eigentlich eine entspannte Etappe von nur 15 km bis zum Campingplatz Mitte in Medelby werden. Die Sonne kam auch direkt raus. Also sollte es ein super Tag werden.

    Wir frühstücken alle gemeinsam auf der Insel und packten dann ganz langsam unsere Sachen. Zeni und Tobi beschlossen ebenfalls den nahe gelegen Campinplatz anzusteuern. Wir hatten uns dort einen Wohnwagen gemietet, die beiden eine Ferienwohnung. Um 12:00 ging es dann erst los, nachdem wir uns von Philipp verabschiedeten und ihm noch viel Glück auf seiner Reise.

    Im Wald sind wir dann erstmal direkt abgebogen und steckten ganz kurz im Moor fest...inklusive nasser Socken. Irgendwann waren wir dann aber wieder auf dem dem NST und es ging zügig weiter. Um Westre herum konnte ich noch fleißig Wegsticker verteilen.

    Als wir dann in Ladelund ankamen und auf dem Wegweiser sahen, dass unser Tagesziel jetzt noch 15 km entfernt war, wussten wir, wie hatten irgendwas bei der Etappe durcheinander gebracht. Also mussten wir richtig Gas geben um bis 18:00 auf dem Campingplatz zu sein. Dann schließt hier nämlich die Rezeption.

    Der Weg bedeute vor allem viel Asphalt. Außer in Königsacker. Da fürt der Weg über Wiesen und einen Pferdehof. Zumindest sollte er so verlaufen. Als wir dort ankamen, sagten uns nämlich die sehr freundlichen und interessierten Besitzer, dass es diesen Weg gar nicht gibt - alles Privatbesitz. Der NST muss also umgeleitet werden.

    Ob es die Mischung aus zu viel Asphalt, Moorwasser in den Schuhen, Sand von Sylt oder die ungeplanten Kilometer waren, wissen wir nicht, aber zwei von meinen Begleitern liefen sich ordentlich Blasen an den Füßen. Dem Dritten ist das Knie angeschwollen. So entschieden wir uns dafür einen Zero-Day einzulegen. Ich wollte die anderen nicht noch weiter quälen. Wandern soll ja immer noch Spaß machen. Also geht es am Mittwoch weiter nach Flensburg.

    Im Nachhinein hätten wir es wie Zeni und Tobi machen sollen, die ja dank mir die gleiche falsch geplante Etappe liefen. Die beiden hielten nämlich irgendwann einen Traktor an, der sie zum Campingplatz fuhr.

    Tja, nicht jeder Tag verläuft eben perfekt. Ich bin mir aber sicher, dass morgen besser wird! Und ganz ehrlich, heute zu entspannen und die Füße hochzulegen tut auch mir richtig gut. Unser gemieteter Wohnwagen ist pbrigens zum Hikertrash-Paradies geworden, siehe Video.
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